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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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immer in Norau, im östlichen Norau übrigens. Die Wälder sind jetzt so wunderschön, ich habe zugesehen, wie sie
wachsen und wachsen. Aber diesmal bin ich zu den Dschungeln im Süden gereist. Sie sind viel üppiger als die Wälder, ganz besonders die Teile, denen das Große Töten erspart geblieben ist, aber … dann haben mir meine Wälder gefehlt. Und im Süden gab es auch viele Dinge, bei denen es mich gejuckt hat.« Sie hielt inne und blickte an Daneh vorbei. »Daneh, halt dich still. Da schleicht sich etwas an dich an.«
    »Das ist bloß Azure«, erklärte Rachel. Sie ging zu dem kalten Herd hinüber und holte ein wenig von dem Fleisch, von dem sie am vergangenen Abend gegessen hatte. »Da, Azure.«
    Der Kater nahm es, schnüffelte daran und hielt es dann mit einer Tatze fest, um an dem Fleischstück zu reißen. Er schien freilich nicht sehr hungrig zu sein, denn nach ein oder zwei Bissen fing er an, das restliche Fleisch wie ein Spielzeug herumzuwerfen.
    »Wenn das kein weißer Leopard ist!«, rief Bast argwöhnisch. »Sie scheinen freundlich, klar. Aber einmal hat mich in den Bergen einer angesprungen. Was für ein Kampf!«
    »Wann war das?«, fragte Daneh und holte sich auch eine Schale mit Brei.
    »Als ich bei den Yetis lebte, von denen die Kleine hier behauptet, sie wären eine Legende«, erwiderte Bast. »Sie lebten in einem hohen Gebirge, weit weg von hier. Ich hatte von ihnen gehört und wollte wissen, was wirklich wahr ist, also blieb ich bei ihnen und habe einen davon zum Mann genommen. Ich habe ihm ein Kind zur Welt gebracht, aber als das Kind dann älter wurde und der Mann schon lange tot war, habe ich sie verlassen, um nicht mit ansehen zu müssen, wie das Kind ebenfalls alt wird und schließlich stirbt.« Einen kurzen Augenblick lang wirkte sie betrübt, aber dann hellte sich ihr Gesicht wieder auf. »Hai, heutzutage gibt es wahrscheinlich auch langlebige Yetis, oder?«

    »Du hast bei … «, sagte Daneh. »Du hast ein Kind …, das glaube ich nicht!«
    »Sag ruhig, dass ich lüge«, schmunzelte Bast. »Geh hin und sieh selbst nach.«
    »Wie hast du, ich meine …«
    »Im Liegen ist jeder gleich groß!«, sagte Bast.
    »Das ist ein Thema, an das ich im Augenblick wirklich nicht denken mag«, murmelte Daneh.
    »Ja, das hat man mir gesagt«, erwiderte Bast, und ihr Blick wurde wieder ernst. »Leben Menschen lange genug, um vergessen zu können?«
    »Vergessen? Nie«, sagte Daneh. »Reparieren? Wiederaufbauen? Ich weiß es nicht. Frag mich ein andermal.«
    »Nichts wird davon besser, wenn man ständig darauf herumreitet«, sagte Bast. »Du bist viel zu gut, um dauerhaft verletzt zu sein. Eines Tages musst du wieder aufs Pferd steigen. Na schön, vielleicht nicht gerade aufs Pferd …«
    »Bast!«, herrschte Rachel sie an.
    »Die ist unverbesserlich«, sagte Daneh und schüttelte den Kopf. »Sie ist schon so lange ich sie kenne so und wahrscheinlich noch viel länger.«
    »Das Leben ist zum Weinen viel zu kurz«, erklärte Bast. »Selbst für eine Elfe. Ein Pferd, ich meine, es wird sich aufbäumen, und zuerst gefällt dir der Ritt vielleicht nicht, aber du wirst darüber hinwegkommen. Du bist stark. Hai, Rachel, gehen wir und sehen, ob wir etwas anstellen können! «
    »Bast …«, sagte Daneh.
    »Immer so ernst«, erwiderte die Elfe wieder ernüchtert und strich ihr über die Wange. »Ich passe schon auf, dass deinem Kind nichts passiert, Daneh Ghorbani Talbot. Bei meiner Ehre als Waldelfe. Im Augenblick hast du schon genügend Probleme.«

    »Ghorbani genügt, Bast.«
    »Wenn du also nicht wieder aufs Pferd steigen willst …«
    »Genug!«
    »Schon gut, wir gehen ja«, sagte sie und packte Rachel erneut an der Schulter.
    Rachel ließ sich von ihr zur Tür ziehen. »Bye, Mom. Bis später dann!«
    »Pass auf sie auf«, sagte Daneh.
    »Ich?«
    »Ja, dafür sollte dein Verstand reichen.«
    Azure sah ihnen nach und blickte dann zu Daneh hinüber.
    »Ich weiß nicht«, brummte die Frau. »Denkst du, ich kann auf sie aufpassen?«
    Der Hauslöwe machte den Eindruck, als wolle er die Achseln zucken, warf der Frau einen Blick zu, drehte sich dann um und schob die Küchentür auf.
    »Und bleib du auch nicht zu lange weg, ja!«, rief Daneh ihm nach.
     
    Sheida setzte sich in ihrem Bett auf, streckte sich und rieb sich die Schläfen, bemüht, die zahllosen Stimmen zum Schweigen zu bringen, die, wie es ihr vorkam, alle in ihrem Kopf herumtönten. Die Avatare zu lenken und zu leiten erwies sich als wesentlich

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