Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
wäre, der gerade versuchte, aus einem Loch zu klettern.
    Rachel nickte dem Aufseher kurz zu und ging dann zu
ihrem Pferd zurück, warf ihm die Satteltaschen auf den Rücken, band es los, stieg in den Sattel und trabte davon.
    »Will mir irgendjemand vielleicht mal sagen, was da hier gerade gelaufen ist?«, fragte Jody ärgerlich.
    »Neeiin«, antwortete Deann, stand auf und wischte sich die Hände ab. »Nein, ich glaube wirklich nicht, dass du das wissen musst. Noch nicht. Und wenn du es wissen musst , dann würdest du dir bestimmt wünschen, dass du es nicht weißt.«
    »Nee«, sagte Courtney, stand auf und ging zu ihrem Wasserbeutel.
    »Mhm«, fügte Shilan hinzu und ging ebenfalls weg.
    »Nicht in deinen kühnsten Träumen«, erwiderte Nergui und stand als Letzte auf.
    »Was in drei Teufels Namen läuft hier?«, fragte Jody die Lichtung und schüttelte den Kopf.
    »Wir leben in seltsamen Zeiten«, erwiderte Herzer.
     
    Die nächsten beiden Tage verliefen ähnlich. Mit ordentlichem Essen – am zweiten Tag hatte es einen Eintopf aus Wildbret und Kartoffeln gegeben – und bei ständiger Arbeit konnte Herzer spüren, wie seine ohnehin schon ganz ansehnlichen Muskeln stärker wurden. Seine Hände heilten schnell, aber er ließ die Lederverbände dennoch dran. Er und Mike hatten inzwischen den Riesenbaum gefällt, eine Eiche, wie Jody ihnen erklärte, den die anderen Teams nicht geschafft hatten, und am dritten Tag hatte die Gruppe eine beträchtliche Fläche gerodet, sodass sie anfangen konnten, die Stämme zuzuschneiden, um Blockhäuser zu bauen.
    Am Tag nach Rachels Besuch hatten zuerst Nergui, dann Shilan angefangen, sich bei Jody über unterschiedliche geheimnisvolle Gebrechen zu beklagen. Sie wurden schnell in die Ortschaft geschickt und kehrten später mit Stoffbündeln
und seltsamen Stoffstreifen zurück. Jody hatte nach einem Besuch zuerst Rachels und später Danehs, die müde und abgehärmt wirkte, den Männern gesagt, sie sollten keine Fragen stellen. Als sich dann aber Courtney mitten am Nachmittag plötzlich zusammenkrümmte, hatte Mike sich nicht mit »das ist eine Mädchensache« begnügen wollen, und damit war das ganze Thema schließlich doch an die Öffentlichkeit gelangt. Die Reaktion der Männer reichte von Verwirrung bis hin zu Zorn, ganz besonders weil sie die Einzelheiten von den Frauen aus zweiter Hand erfuhren. Als am Abend das Essen gebracht wurde, waren die meisten Köche Männer von Raven’s Mill, die man in aller Eile von anderen Aufgaben abgezogen hatte. Offenbar geschah das, was im Holzfällerlager ablief, auch anderswo, und nach den getuschelten Bemerkungen der Männer herrschte in Raven’s Mill heller Aufruhr. Außerdem waren die Männer keine ausgebildeten Köche. Der Brei war angebrannt, und ein Versuch, in einem so genannten »Backsteinofen« Maisbrot zu backen, erwies sich als mittlere Katastrophe.
    Deann und Karlyn litten anscheinend an derselben »Krankheit«, aber die beiden waren fast unmittelbar nachdem sie ähnliche Vorkehrungen wie die anderen Frauen getroffen hatten, wieder an ihre Arbeit zurückgekehrt. Deann erwähnte, dass sie Krämpfe verspürte und eine gewisse Schwäche, aber bei Karlyn schien es neben der Blutung, die überdies sehr schwach ausfiel, keine Nebenwirkungen zu geben. Courtney kehrte, sobald ihre Krämpfe aufgehört hatten, wieder zur Arbeit zurück, als ob nichts passiert wäre, das Gleiche galt für Shilan. Nergui beklagte sich unablässig über heftige Schmerzen, und Jody legte zwar kein besonderes Mitgefühl an den Tag, konnte ihr aber, da er ja ihre Schmerzen nicht beurteilen konnte, nicht befehlen, wieder weiterzuarbeiten.

    Am Ende des vierten Tags der Rodung kam Herzer mit seinem Essen zu Courtney und Mike herüber und setzte sich zu ihnen. Kurz darauf gesellten sich auch Cruz und Emory dazu.
    Courtney sah ihn an und lächelte schwach.
    »Wie geht’s denn?«, fragte Herzer und schob sich einen Löffel Bohnen in den Mund. An diesem Abend war die Mischung wirklich ganz gut, man hatte etwas fein gehacktes Fleisch und irgendein pikantes Gewürz unter die Bohnen gemischt.
    »Besser«, antwortete Courtney. »Die Krämpfe haben jetzt wenigstens aufgehört.«
    »Dann … dauert das fünf Tage?«, fragte Herzer. »Tut mir Leid, wir sind alle ziemlich neugierig. Aber wenn du nicht darüber reden möchtest …«
    »Nein, ist schon in Ordnung. Bloß am Anfang war es ein Schock. Eigentlich bin ich ganz froh, dass wir hier draußen sind; ich mag gar nicht

Weitere Kostenlose Bücher