Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons
daran denken, wie das unten in den Camps war, ich meine, mit den vielen Männern um einen herum.«
»Was ist denn mit den Männern?«, fragte Deann und setzte sich auf einen der Baumstümpfe.
»Ein widerwärtiges Volk, aber man kann nicht ohne sie leben«, erwiderte Courtney.
»Du solltest besser daran denken , ohne sie zu leben«, erwiderte Deann. »Es sei denn, du willst ein Baby mit dir herumschleppen.«
»Was soll das denn bedeuten?«, fragte Mike scharf.
»Ich will ja nicht versuchen, dich und deine … Freundin auseinander zu bringen«, erwiderte Deann ebenso scharf. »Aber dass wir bluten bedeutet, dass wir wieder fruchtbar sind. So wie die anderen Lebewesen. Wenn du also mit Courtney in die Heia gehst, musst du damit rechnen, dass du in neun Monaten ein Baby bekommst.«
»Also …« Mike sah Courtney an, die puterrot angelaufen war. »Wir … wir hatten gedacht, dass es vielleicht ganz sinnvoll wäre, ein Kind zu haben, aber jetzt, wo es keine Replikatoren mehr gibt …«
»Genau das ist es ja, Lover«, meinte Deann. »Es gibt nach wie vor Replikatoren. Wir Frauen sind jetzt alle Replikatoren. Wir sind fruchtbar , Mike. Wir können Babys bekommen. Babys, die in uns heranwachsen wie irgendein verdammter Parasit!«
» So schlimm ist das auch nicht!«, wandte Courtney ein. »Ich meine … ich weiß nicht. Irgendwie … freue ich mich darauf. Ich will sehen, wie es wird.«
»Wie oft?«, fragte Deann. »Das bedeutet, dass du jede Menge zusätzliches Gewicht in deinem Bauch rumträgst.«
»Na und? Deann, wir sind dafür gebaut ! Dazu ist unser Körper da . Klar, wenn ich die Wahl hätte, würde ich einen Replikator benutzen. Aber die Wahl habe ich jetzt nicht mehr. Also …«
»Also wirst du schwanger werden?«, fragte Deann beinahe entsetzt.
»Wenn ich nur die Wahl habe, sonst die Kerle aufzugeben, ja«, sagte Courtney und wurde erneut rot.
»Klingt ja großartig«, sagte Herzer und schüttelte den Kopf.
»Mann, wird uns dieser dämliche Krieg denn unser ganzes Leben versauen?«, knurrte Cruz.
»Das hast du schön gesagt«, murmelte Emory.
»Wa …, ach scheiß drauf«, sagte Cruz und lachte dann mit den anderen.
Mike streckte den Fuß aus und tippte Herzer damit an.
»Ich glaube, du bekommst Besuch«, sagte er und deutete über Herzers Schulter.
»Hallo, Herzer«, sagte Bast und nickte den anderen in der Gruppe zu. Sie trug ihr übliches Waffenarsenal mit
sich herum, hatte aber darüber hinaus einen Korb auf dem Rücken.
»Bast«, sagte Herzer und streckte die Arme nach ihr aus.
»Hallo, Lover.« Sie strahlte und drückte ihn an sich. »Komm, wir machen einen kleinen Spaziergang.«
»Würdet ihr mich bitte entschuldigen«, sagte er zu der Gruppe.
»Ich bring deine Schüssel zurück«, erbot sich Courtney lächelnd.
»Danke«, sagte er, als Bast ihn aus ihrer Umarmung entließ, nach seiner Hand griff und ihn in den Wald führte.
»Suchst du einen Platz, um ein Bad zu nehmen?«, fragte Herzer. Ihm war völlig klar, dass seine Kleidung nach mehreren Tagen schweißtreibender Arbeit roch.
»Jetzt noch nicht«, erwiderte sie, als sie die Lichtung verließen und den Wald betraten. »Dafür ist dann später Zeit. Heute Nacht ist Vollmond.«
»Und was bedeutet das?«, fragte er, als sie stehen blieb, um etwas aus dem Boden zu ziehen.
»Dass wir genug sehen können, um ein Bad zu nehmen, Dummchen«, antwortete sie lächelnd und streifte die Erde von der Wurzel, die sie aus dem Boden gezogen hatte.
»Was ist das?«
»Armoracia« , erwiderte sie. »Meerrettich. Ein scharfes Gewürz, das man manchen Speisen zufügt. Außerdem eignet es sich auch für Umschläge und hilft einem bei Bronchitis, die Atemwege freizubekommen.« Herzer wusste nicht so recht …
»Das hier ist Rumex «, sagte sie dann und tippte auf eine kleine, am Boden wuchernde Pflanze. Sie riss ein Blatt davon ab und reichte es ihm. »Am besten schmeckt es gekocht, besonders als Würze zu Schweinefleisch, aber man kann es auch roh essen.«
Er kostete und fand das Blatt ein wenig bitter, aber durchaus wohlschmeckend. Flugs riss er ein paar weitere Blätter ab und folgte ihr, wobei er sich ein wenig wie ein Pferd auf der Weide vorkam.
»Lindera« , sagte sie und tippte an einen kleinen Baum. »Für Gewürze geeignet oder auch als Tee. Am besten ist die Rinde, aber man kann auch die Knospen trocknen. Betula «, wieder ein Baum, diesmal hoch und oben stark ausladend. »Man findet ihn in Flussniederungen, wo auch Weiden und
Weitere Kostenlose Bücher