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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Herzer ein seltsamer, modriger Geruch entgegen, in dem sich altes Leder und Pferdeschweiß mischten und der nicht gerade unangenehm, aber sehr ausgeprägt war.
    »Ja«, antwortete Herzer einsilbig und nahm den Sattel entgegen, den Kane ihm hinhielt. Er stellte fest, dass er hinten hoch und vorne flach war. In der Ausbildung hatte er ähnliche Sättel benutzt, aber die waren vorn höher gewesen. Mit Ausnahme der Steigbügel hatte er keine Ahnung, wie die Bezeichnungen der einzelnen Teile lauteten.
    »Also, Araber sind eine uralte Rasse. Sie sind nie gentechnisch verändert worden«, erklärte Kane. »Niemand weiß genau, wo sie ursprünglich herkamen, aber sie waren immer leicht, dem Menschen sehr zugewandt, äußerst schnell und ausdauernd. Außerdem haben sie einen Wirbel weniger, sodass die Tendenz geringer ist, dass sie einen Senkrücken bekommen.«
    Er griff sich eine Decke und legte sie zusammen mit Zügeln Herzer auf die ausgestreckten Arme. »Da, das wäre alles.«
    »Okay.«
    »Ursprünglich gab es im Grunde zwei Linien von Pferden: Vollblüter und Kaltblüter. Kaltblüter gab es in Ropasien, und dabei handelte es sich um ziemlich schwere und relativ langsame Pferde. Man hat sie in der präindustriellen Periode nach ihrer Größe gezüchtet, und sie eigneten sich besonders als Karrenpferde und dergleichen. Aber für gute Kavalleriepferde braucht man Geschwindigkeit und Beweglichkeit. Also hat man irgendwann angefangen, sie mit Arabern zu kreuzen, und das führte zu einer dritten Linie, die man ›Warmblüter‹ nennt.«
    »Hanarahs?«, riet Herzer, als Kane wieder hinausging.
    »Meine Hanarahs sind eine Art Warmblüter. Aber so sehr man sich auch bemühte, einige Eigenschaften der Araber haben sie nie angenommen, insbesondere diesen fehlenden einen Wirbel. Und meistens hat man entweder Pferde bekommen, die schnell waren oder die große Ausdauer an den Tag legten. Und wenn sie schnell und ausdauernd waren, dann waren sie sehr empfindlich, brauchten die richtige Nahrung und alles das.«
    »Hanarahs sind also gentechnisch verändert«, sagte Herzer, als ob das für ihn feststünde.
    »Nicht gerade von Anfang an, aber das kommt der Sache schon ziemlich nahe«, räumte Kane ein. »Unglaublich ausdauernd, besser als die Araber, um es genau zu sagen, sehr freundlich, Beschützerinstinkt, wild zum Feind und Kindern gegenüber sanft wie ein Lamm. Sie sind blitzschnell und können praktisch alles fressen, was man ihnen vorsetzt …«
    »Superpferde«, sagte Herzer und legte seinen Sattel auf den Zaun des Corrals.
    »Nicht ganz, aber so gut es den Gentechnikern eben gelang«, sagte Kane. »Ich denke, wir werden bald wissen, wie gut sie gearbeitet haben.«
    »Sind sie vernunftbegabt?«, fragte Herzer. Sie sahen immerhin so aus.
    »Kaum«, schnaubte Kane. »Was für eine dämliche Idee. Als ob irgendein vernunftbegabtes Wesen zulassen würde, dass jemand tagaus, tagein auf seinem Rücken herumreitet. Und wenn sie das nicht tun und man sie zwingt, was wäre das dann?«
    »Sklaverei?«, riet Herzer.
    »Du hast’s erfasst.« Kane nickte. »Vernunftbegabte Pferde! Nein, da ist mir ein nicht allzu dämliches, aber nicht vernunftbegabtes Tier jederzeit lieber. Schön, man kann nicht mit ihm reden, aber was macht das schon? Dafür
widerspricht es einem auch nicht. Du kannst’s mir glauben, das gleicht das leicht aus.«
    »Sie sehen wie die Art aus, die ich in meiner Ausbildung geritten habe«, sagte Herzer.
    »Das waren sie wahrscheinlich auch. In dem Fall war das Szenario gut geschrieben.« Kane steckte zwei Finger in den Mund und pfiff ein kompliziertes Signal. Als der junge Fuchs, den Herzer vorher über die Weide hatte traben sehen, das hörte, kam er sofort im leichten Galopp heran, schlängelte sich wie ein Tänzer durch die Herde.
    »Ist ja großartig«, sagte Herzer. »Jetzt kriegt der Neue das Pferd, das keiner reiten kann.«
    »Überhaupt nicht«, erklärte Kane ernsthaft. »Das wäre ein dummer Trick; wir können uns nicht mehr Verletzungen leisten, als wir bereits hatten. Diablo ist sanft wie ein Lamm.«
    »Diablo?«
    »Schau mal, wir brauchten schließlich Namen für beinahe sechzig Pferde, da gehen sie einem mit der Zeit aus.«
    Er beugte sich vor und streichelte das Pferd an der Schnauze und gab ihm dann ein Stückchen Zucker.
    »Sie mögen Menschen«, sagte Kane. »Aber sie dazu zu bringen, dass sie zu einem kommen, erfordert einen Anreiz. Besonders da Diablo schlau genug ist, um den Sattel zu sehen und zu

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