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Die Opferung

Die Opferung

Titel: Die Opferung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Masterton
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damit hatte, zu glauben, dass es nicht geschehen war. Es war' viel einfacher, alles für Albträume zu halten.
    Wie sollte das auch alles wahr sein? Wie konnten die Alten Wirklichkeit sein? Wie sollte Liz mit Samen, Speichel und Blut befruchtet werden, um drei Kreaturen das Leben zu schenken, die nicht menschlich waren? Ich konnte sie an meiner Seite fühlen: Sie war zart, vollbusig, mädchenhaft und sie roch nach selbst gebackenen Biskuits und herbem Body-Shop-Parfüm. Sie war echt, alles andere war Wahnsinn.
    Ein verheerender Donner zerriss förmlich den Himmel. Der vorausgegangene Blitz hatte das Dach und die Schornsteine des Fortyfoot House wie in einem Gruselfilm erhellt. Der Regen prasselte mit: einem Mal auf uns nieder, und wir rannten los, um so schnell wie möglich die vordere Terrasse zu erreichen, wo Danny bereits ungeduldig auf uns wartete, weil er zur Toilette musste.
    »Beeil dich, Daddy!« Ich schloss die Tür auf und wir gingen ins Haus, wo es sehr düster und feucht war und nach Vernachlässigung roch. Ich hängte meine nasse Jacke auf, ging in die Küche und warf einen Blick in den Kühlschrank.
    »Wie wär's mit einem Glas Wein?«, fragte ich Liz. »Da ist noch ein Rest von dem bulgarischen Zeugs übrig.«
    »Igitt. Aber auch gut.«
    Sie kam zu mir und legte ihre Arme um meinen Hals. Ihr Haar war nass und klebte ihr auf der Stirn. Ich gab ihr einen Kuss und kam zu dem Schluss, dass ich sie mochte.
    »Ich sollte mich mal wieder um meine Arbeit kümmern«, sagte ich.
    »Also bleibst du?«
    »Ich glaube schon. Jedenfalls für den Augenblick. Ich habe das Gefühl, Fortyfoot House will mich nicht gehen lassen.«
    »Ich glaube, es ist hier gar nicht so schlimm. Ich habe mich eigentlich schon sehr gut an das Haus gewöhnt.«
    Danny kam in die Küche, immer noch mit dem Reißverschluss seiner Hose beschäftigt. »Kann ich zum Strand gehen?«, fragte er.
    »Es regnet.«
    »Macht nichts, ich ziehe meine Badehose an.«
    Ich sah aus dem Küchenfenster. Draußen war es warm, und über dem Kanal klarte es bereits auf. »Na gut«, sagte ich. »Aber bleib bei den Felsen am Strand. Geh nicht ins Wasser. Wir kommen später zum Strand, um nach dir zu sehen.«
    Danny zog sich um und verließ in seiner leuchtenden blaugelben hawaiianisch aussehenden Badehose und mit Eimer und Schaufel bewaffnet das Haus.
    »Ich glaube, er ist genauso verrückt wie du«, sagte Liz und grinste breit.
    Ich reichte ihr ein Weinglas und erwiderte: »Zum Wohl. Auf den Wahnsinn, egal, in welcher Gestalt er auftaucht.«
    Sie stieß mit mir an, dann küsste sie mich. »Warum gehen wir nicht nach oben?«, fragte sie. »Im Bett schmeckt Wein immer viel besser.«
    Ich sah sie über den Rand meines Glases hinweg an. Der Regen schlug sanft gegen das Fenster und wurde vom Wind in die Küche getragen. In der Ferne grollte Donner. Drei Söhne, davon hatte der junge Mr. Billings gesprochen. Ein Sohn des Samens, ein Sohn des Speichels, ein Sohn des Blutes. Hatte ich das wirklich nur geträumt?
    Liz ging mir auf der Treppe voraus und drehte sich zwei-oder dreimal um, lächelte mich an und wollte sicher sein, dass ich ihr auch folgte. Als wir das Schlafzimmer erreicht hatten, schien die Sonne wieder, und das ganze Zimmer war von strahlendem Licht erfüllt. Liz stellte ihr Glas neben das ungemachte Belt, zog unvermittelt ihre Jeans aus, kniete sich aufs Bell und streckte mir ihre Arme entgegen. Durch das strahlende Weiß ihres Slips konnte ich ihre dunklen Schamhaare hindurchschimmern sehen.
    Ich zog Hemd und Hose aus und gesellte mich zu ihr aufs Betl. Wir knieten da und sahen uns an wie die beiden Liebenden auf dem Titelbild von The Joy of Sex, küssten uns und erkundeten jeder den Mund des anderen. Liz schmeckte nach Wein und nach einer undefinierbaren, aber betörenden Süße, die mich an einen Geschmack erinnerte, der lange zurücklag und den ich nicht näher bestimmen konnte.
    Ich zog ihr T-Shirt hoch und nahm ihre Brüste in meine Hände, um sie zu küssen und an ihren Brustwarzen zu knabbern. Sie fuhr mit ihren Fingern durch mein Haar und sang immer und immer wieder: »David, ic h liebe dich, David, ich liebe dich.« Es klang fast wie ein Lied, wie ein ritueller Gesang.
    Unbeholfen schob ich ihren Slip nach unten, drückte sie sanft auf den Rücken, damit ich ihre Beine anheben und ihren Slip ausziehen konnte. Im Licht der Nachmittagssonne glühte ihr Schamhaar wie Golddrähte. Ihre Schamlippen glänzten feucht, und sie zog sie mit ihren Fingern

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