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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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widersprechen schien. Die spinnengliedrige Masse hatte etwas Sonderbares an sich, etwas, das in der Unendlichkeit zu verschwinden schien. Stryke hob sie wieder auf und spielte mit ihnen herum. Nach wenigen Augenblicken verband sich der Stern aus Ruffettsblick mit dumpfem Klick mit den anderen. Coilla war beeindruckt.
    »Wie hast du das gemacht?«
    »Ich habe keine Ahnung.« Er versuchte es mit dem letzten Stern, dem grünen, fünfzackigen, den sie aus Hobrows Siedlung Dreieinigkeit entwendet hatten.
    »Lass es mich mal versuchen«, sagte Coilla schließlich und nahm ihm die Sterne ab. Sie hatte nicht mehr Glück als er. Schließlich gab Stryke es auf. Er verstaute die Sterne in seinem Beutel.
    »Ich glaube, wir gehen besser zurück. Die anderen werden sich Sorgen um uns machen.« Sie waren noch kein Dutzend Schritte weit gekommen, als zwei Gestalten aus ihrem Versteck traten und ihnen den Weg versperrten. Micah Lekmann und Greever Aulay.
    »Ihr lasst euch das wohl zur Gewohnheit werden«, sagte Coilla zu ihnen.
    »Wie nett«, sagte Lekmann, der sein Schwert bereits gezogen hatte.
    »Ein Liebespaar bei einem geheimen Schäferstündchen.«
    »Halt die Klappe, Micah«, schnauzte Aulay.
    »Warum reden, wenn wir doch töten können?« Auch er hatte seine Klinge gezückt und ließ die Spitze langsam kreisen, während die Orks blank zogen.
    Am Ufer des Callyparr-Meeresarms begannen zwei Duelle. Lekmann fintierte gegen Stryke und versuchte es dann mit einem tiefen Ausfall. Aber der Ork übersprang seine Klinge, fuhr herum und trat dem Kopfgeldjäger gegen das Knie. Lekmann taumelte zur Seite und kämpfte mit seinem Gleichgewicht. Strykes Rückhandschlag ritzte Lekmanns gekrümmten Rücken, aber der Kopfgeldjäger riss gerade noch seine Klinge hoch. Sie glitt an der Schneide der Waffe des Orks entlang und wischte sie in einem Funkenschauer beiseite.
    Derweil sprang Coilla zurück, als Aulay etwas unter seinem Rock hervorzog. Dann sah sie beinahe belustigt zu, wie er ein gefährlich aussehendes Messer auf den Aufsatz an seinem Stumpf schraubte. Sie ging auf ihn los, doch Aulay wehrte ihre Klinge mit dem langen Dolch ab, der plötzlich aus seinem anderen Ärmel zuckte.
    »Ich leg dich um, du Miststück.«
    »Meinst du mit oder ohne dein anderes Auge?«, erwiderte sie, da ihre Schwertspitze seine Wange nur knapp verfehlte. Mit einem wütenden Fauchen warf er sich vorwärts. Auf dem steinigen Untergrund kam er mit einem Fuß unglücklich auf, und als er fiel, schlug seine Klinge gegen einen halb im Boden begrabenen Felsen. Sie brach unmittelbar hinter dem Heft ab.
    Coilla ließ ihr Schwert auf seinen zu weit ausgestreckten Arm sausen. Blut spritzte. Nicht einmal der Stoff seines Rocks konnte den Blutfluss beeinträchtigen. Wieder brüllte er. Er rappelte sich auf und wich zurück, während er die Messerklinge von seinem Stumpf entfernte und an ihrer Stelle einen zweischneidigen Haken einsetzte. Er sah aus wie etwas, an dem ein Metzger einen Kadaver aufhängen würde.
    »Das ist für Blaan!«, brüllte er, indem er mit dem Haken nach ihr schlug. Sie ließ ihn vorbeischwingen, dann sprang sie vorwärts und packte seinen Arm. Davon überrumpelt, leistete Aulay kaum Widerstand, als sie den Arm nach innen bog, den Haken gegen ihn richtete und ihm damit den Bauch aufschlitzte. Sie drehte den Haken noch einmal.
    »Und das ist für dich, du Schleimbeutel.« Sein Gesicht war eine Maske benommener Ungläubigkeit, während er langsam verblutete. Währenddessen hatte Stryke versucht, Lekmann nach unten zum Strand abzudrängen. Der unebene Boden erwies sich mehr als Hindernis denn als Hilfe, und der Ork war zu müde für ein Tänzchen. Einmal auf besserem Untergrund, legte Stryke los. Seine Klinge war ein verschwommener Strich aus eisigem Mondlicht, und er hieb die Deckung des untersetzten Mannes in Fetzen.
    Lekmann wich nach Luft schnappend zurück. Doch Stryke reichte es. Er sprang vor, während er sich mit der freien Hand auf den Oberschenkel schlug. Das Geräusch lenkte seinen Gegner nur einen Sekundenbruchteil ab, aber das war genug. Strykes Schwert bohrte sich zwischen Lekmanns Rippen. Der Ork stemmte einen Fuß gegen die Brust des Kopfgeldjägers und drückte. Strykes Klinge glitt heraus, und Lekmann fiel mit lautem Klatschen ins Wasser. Seine fettigen schwarzen Haare breiteten sich wie ein Fächer um ihn aus, da er mit dem Gesicht nach unten in den sanften Wellen trieb. Dann wurde Lekmann von der Strömung davongetragen, während

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