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Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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Zeit während des Essens.
    Nur ich fühlte mich, als hätte ich einen Magenhieb erhalten. Ich hatte niemandem von dem Wetteinsatz erzählt. Und ich fühlte mich irgendwie – verraten. Warum, wusste ich selbst nicht. Immerhin wollte der heißeste Typ der Schule mit mir ausgehen. In den Pub meiner Mutter. O Gott, spätestens danach würde er nicht mehr mit mir reden. Oder sollte das Ganze etwa eine Finte sein? So wie in dem Buch Beastly, wo der Schulliebling das hässlichste Mädchen zum Ball einlädt und dann mit einer anderen auftaucht?
    Aber etwas sagte mir, dass Lee nicht so intrigant war. Eher würde er gar nicht auftauchen.
    Die nächsten Tage verbrachte Lee in der Gesellschaft des Star Clubs. Er saß zwar in jeder Unterrichtsstunde neben mir, aber sobald es klingelte, wurde er von Felicity in Beschlag genommen.
    Manchmal hatte ich das Gefühl, er fühlte sich von ihr beinahe belästigt. Und dann hatte ich wieder das Gefühl, er konnte nicht schnell genug von mir wegkommen.
    Zumindest war ich nicht böse über Felicitys Vereinnahmung. Dadurch, dass Lee neben mir saß - ein Typ mit der Ausstrahlung von Brad Pitt -, rückte ich auch ins Licht der Aufmerksamkeit. Ein Umstand, der mir verhasst war. Ich war so ziemlich das komplette Gegenteil von einer Angelina Jolie. Nicht nur kleidergrößenmäßig. Die Zahnspange war extrem auffällig und meine Haare waren nie glatt und glänzend.
    »Du brauchst ein Glätteisen«, erklärte Phyllis, als wir beide in der Mädchentoilette standen und ich verzweifelt versuchte meine Naturwelle glatt zu bürsten.
    Ich hielt mitten in meinen Bemühungen inne und sah sie fragend an.
    »Mit einem Glätteisen bekommst du sogar deine Welle in den Griff. Das würde Lee bestimmt gefallen«, fügte sie hinzu.
    Ich knallte die Bürste auf das Waschbecken. »Es ist mir so was von egal, ob ich Lee gefalle oder nicht. Ich will nur nicht wie ein zerzauster Pudel neben ihm wirken. Ich fühle mich so langsam wie Susan Boyle neben Prinz William.«
    »Die Haare hast du auf jeden Fall.« Cynthia betrat in dem Moment das Mädchenklo und hatte meinen letzten Satz gehört.
    »Halt die Klappe, Cynthia«, sagte Phyllis und zog mich in den Flur.
    »Komm nach der Schule mit zu mir«, schlug sie vor. »Wir probieren es aus. Vielleicht finden wir auch noch einen hübschen Lidschatten.«
    Das war unnötig. Ich konnte ihn mir eh nicht leisten, aber das Angebot mit dem Glätteisen nahm ich gerne an.
    In der Mittagspause war allerdings irgendetwas anders als sonst. Am Essen konnte es nicht liegen. Matilda kochte mir tatsächlich weiterhin ein vegetarisches Menü und zwinkerte fröhlich. Ich lächelte nett zurück und überlegte, dass Lee damit ein kleines Wunder vollbracht hatte.
    An unserem Tisch ging der Star Club vorbei und grinste höhnisch in meine Richtung. Lee, der erst später – wie immer an der Seite von Felicity – die Mensa betrat, nickte uns freundlich zu.
    Wenig später wurde am Star-Club-Tisch herzhaft gelacht. Alle Mitschüler sahen neugierig hinüber. Ich auch, aber mir schwante nichts Gutes. Sie lachten und sahen zu mir.
    Meinen Freunden fiel es auch auf.
    »Du, City, warum lachen die so hämisch in deine Richtung?«, fragte Corey vorsichtig.
    Ich zuckte die Achseln. Sicher wusste ich es nicht, aber ich konnte es mir denken. Warum musste von zweitausend Mitschülern ausgerechnet Cynthia Newmarket ins Mädchenklo kommen? Matildas leckeres Essen schmeckte plötzlich überhaupt nicht mehr.
    »Hey, City, soll ich dir einen guten Schönheitschirurgen empfehlen?«, rief Jack jetzt quer durch den vollen Speisesaal. Um mich herum hörte ich andere Mitschüler lachen. Jetzt kam Jack in Fahrt. »Für wen willst du dich überhaupt schön machen? Hast du etwa einen Alkoholiker-Kollegen im Pub kennengelernt?«
    Ich ignorierte hartnäckig seine hässlichen Rufe und aß mechanisch weiter.
    »Glätteisen nutzen bei dem Drahtschwamm von Haaren auch nichts«, rief jetzt Ava. »Du brauchst eine Metallpresse! Oder noch besser: Rasier sie ab.«.
    Immer mehr Gelächter um mich herum. Ich aß den letzten Bissen, ohne wirklich etwas zu schmecken.
    »Komm, wir gehen«, sagte Phyllis entschieden und Ruby sprang sofort auf. Auch Jayden und Nicole, obwohl ihre Teller noch nicht leer waren. Corey zögerte einen Moment und sah mich an.
    Ich schaute zurück und las das Mitleid in seinem Blick. Ich schluckte, nahm mein Tablett und stand auf. Geschlossen gingen wir am Tisch des Star Clubs vorbei.
    »Ob sie jetzt alle einen

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