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Die Phoenix-Chroniken: Asche (German Edition)

Die Phoenix-Chroniken: Asche (German Edition)

Titel: Die Phoenix-Chroniken: Asche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Hüften, und er drehte mich leicht, sodass wir uns Brust an Brust gegenüberstanden. „Vielleicht sollten wir es noch einmal probieren.“
    Als Sawyer kreisend seine Hüften bewegte, sprühten Funken am Rand meines Gesichtsfelds. Ich ließ den Kopf in den Nacken fallen, sein Mund bewegte sich abwärts, ich brauchte es nur zuzulassen…
    Ich zog das Knie an, und er reagierte prompt. Komisch, obwohl ihm seine übernatürliche Schnelligkeit nur als Tier zur Verfügung stand, war er auch als Mensch unnatürlich flink.
    Noch immer hielt er meine Hüften umklammert. Unser Atem vermischte sich, so nahe waren wir uns. „Finger weg.“ Ich löste mich aus seiner Umarmung, dabei ließ ich seine Hände fallen, als habe er die Pest.
    Er beobachtete mich unentwegt, und seine Augen waren trotz der gleißenden Sonne immer noch unheimlich schwarz.
    „Ich will weg aus New Mexico“, sagte ich. „Heute noch.“
    „Bis du das kannst, was du können musst, rührst du dich nicht vom Fleck.“
    „Du hast deine Sache ja schon durchgezogen.“ Mich. „Und ich bin immer noch blockiert.“
    „Es heißt, der Zauber liegt im sechsten Mal.“
    „Pech. Denk dir was anderes aus. Du kannst schließlich nicht mit jedem schlafen, der deine Hilfe braucht.“
    „Kann ich nicht?“
    Misstrauisch betrachtete ich ihn. Wie immer blieb sein Gesicht ausdruckslos, und ich fragte mich…
    Hasste Jimmy ihn deshalb so sehr?
    Ich riss mich von meinen Gedanken los und wandte mich zum Gehen, aber Sawyer folgte mir. „Ruthie hat ihr Leben gegeben, damit wir diesen Krieg gewinnen können.“
    „Gar nichts hat sie gegeben; ihr Leben wurde ihr gewaltsam entrissen.“
    „Das glaube ich nicht. Ruthie muss gewusst haben, dass ihre Zeit gekommen war. Und so, wie ich sie kenne, wusste sie, wie und wann. Wenn sie gewollt hätte, dann hätte sie es verhindern können.“
    Abrupt drehte ich mich zu ihm um. „Und warum hat sie es dann nicht?“
    „Ihr Tod war eine Kriegserklärung.“
    „Die Prophezeiung“, flüsterte ich. „Die letzte Schlacht.“
    „Ja. Aber mit ihrem Tod hat sie ihre ganz eigene Erklärung abgegeben. Es war ein Riesenwitz.“
    „Ja, ich hab mich auch totgelacht, als ich sie in ihrem Blut liegen sah.“
    Er kniff die Lippen zusammen, ließ sich aber nicht beirren. „Der Anführer der dunklen Seite hat gedacht, er würde uns schwächen, indem er uns unsere Anführerin nimmt, doch stattdessen hat er uns nur stärker gemacht.“
    „Wie das?“
    „Durch ihren Tod ist Ruthie unsterblich geworden. Sie führt uns durch dich. Und du wirst noch mächtiger, als sie es jemals war.“
    Ich fühlte mich nicht mächtig. Eher schon wieder wie eine Versagerin. Doch diesmal würde mein Versagen nicht nur das Ende meines Partners bedeuten, sondern das Ende der Welt, so, wie wir sie kannten. Aber, he, bloß keinen Druck.
    Gerade tat ich einen Schritt weg von Sawyer – ich brauchte ein wenig Abstand und auch Zeit –, doch im nächsten Augenblick blieb ich bei dem Laut, der durch die Lichtung drang, wie angewurzelt stehen.
    Das zornige Rasseln einer Klapperschlange.
    Auf dem Boden vor mir schlängelte sie sich, nahe genug, um anzugreifen. Woher war sie wohl gekommen?
    „Zurück.“ Sawyer war sofort wieder bei der Sache. Beim Anblick der Schlange war seine Erektion im Nu in sich zusammengeschrumpft. Verständlich. Hoffentlich machte ich mir nicht in die Hose.
    „Geht nicht“, murmelte ich hinter zusammengepressten Zähnen, denn ich hätte am liebsten noch nicht einmal meine Lippen bewegt. Zitternd und beinahe unverständlich kamen die Worte aus mir heraus.
    Meine Aufmerksamkeit wurde durch das Geräusch von über die Haut gleitendem Stoff erregt. Sawyer hatte sich seines Lendenschurzes entledigt und legte seine Hand um seinen schlaffen Penis.
    Jetzt? Dachte ich ungläubig. Aber bei der ersten Berührung schillerte er, und seine Verwandlung begann. Gerade eben war sein Körper noch da, dann war er verschwunden. Das Einzige, was von ihm übrig geblieben war, war ein Luftzug.
    Ich blickte auf den Boden. Zwei Klapperschlangen glitten viel zu nahe an meinen Füßen aufeinander zu. Ich erstarrte, wollte mich auf keinen Fall bewegen, selbst wenn eine davon über meine Stiefelspitze flitzen würde.
    Noch nie in meinem Leben hatte ich eine Klapperschlange gesehen, ganz zu schweigen von zweien. Ich war ein Stadtmensch. Kämpften Schlangen miteinander? Was sollte ich denn dabei tun? Was, wenn die Sawyer-Schlange verlieren und der Sieger mich jagen würde?
    Ich

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