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Die Prophezeiung

Die Prophezeiung

Titel: Die Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Krystyna Kuhn
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Staublunge sterben? Wegen ein paar Magic Mushrooms?«
    Robert wiegte den Kopf. »Ja. Eigentlich ist es zu einfach«, murmelte er.
    David betrachtete nachdenklich die Pilze, dann wandte er sich an Katie. »Hat er keine Andeutung am See gemacht?«, fragte er. »Benjamin gibt doch sonst immer mit seinen Drogenerfahrungen an.«
    Katie versuchte, sich zu erinnern. »Er hat kein Wort von Pilzen gesagt.«
    »Vielleicht konnte er einfach nicht mehr darüber reden?«, schlug Robert vor.
    Katie nickte. »Weil er vorher schon dem Wahnsinn verfallen ist. Man kann doch von so einem Pilztrip wahnsinnig werden, oder?«
    David nickte. »Die Wirkungskraft mancher Pilzarten ist vergleichbar mit LSD oder Kokain. Nur sind sie viel billiger und es gibt sie fast überall.« Plötzlich wirkte er hoch konzentriert. »Auch die Vergiftungserscheinungen passen.«
    »Und darauf sind die Ärzte nicht gekommen, wenn das so leicht ist?«, fragte Katie.
    »Das ist doch jetzt egal.« David ließ sich nicht beirren. Er zog sein Handy hervor, prüfte den Empfang, steckte es dann aber mit einem Schulterzucken zurück. Er sah hoch zu der Nische, aus der sie gekommen waren. »Wir müssen so schnell wie möglich zurück ins College und das Krankenhaus informieren, dass wir die Ursache für Benjamins Zustand gefunden haben.«
    »Das geht nicht.« Robert schüttelte den Kopf und hielt die Pilze Katie entgegen. »Steck sie ein.«
    »Warum ich?«, fragte sie.
    »Tu’s einfach.«
    Er drückte sie ihr in die Hand und wandte sich David zu. »David, verstehst du nicht?« Er deutete auf die Aktenordner. »Hier unten liegt die Lösung, und zwar nicht nur für Benjamins Leben. Und selbst wenn hier eine Tür wäre, durch die wir einfach nach draußen spazieren könnten – ich muss herausfinden, was es mit diesem Raum auf sich hat und mit Dave Yellads Theorie.«
    »Dazu haben wir keine Zeit«, rief David.
    »Doch«, widersprach Robert ruhig. »Wir müssen sie uns nehmen.«
    »Okay, McSupermind, dann sag uns doch endlich mal, was dich so sicher macht, dass Yellad etwas damit zu tun hat?«, fragte Katie.
    Robert legte das Blatt Papier in seiner Hand zu dem Stapel auf dem Tisch. »Die Papiere hier. Seht ihr diesen merkwürdigen gelblichen Ton? Und diese rötlichen Schmierspuren von dem Staub? Es ist dasselbe Papier, auf dem Benjamin die Formel geschrieben hat. Er muss hier unten darauf gestoßen sein.«
    Katies Blick glitt über den Schreibtisch. Ausnahmsweise war sie mal einer Meinung mit David, aber vor allem, weil sie sich noch nicht bereit fühlte, mehr über das Ganze hier zu erfahren.
    »Hat das nicht später noch Zeit? David hat recht, wir sollten die Pilze so schnell wie möglich den Ärzten übergeben.« Sie versuchte einen Scherz. »Hey, wir werden in die Collegegeschichte eingehen, der Grace Chronicle wird uns eine eigene Seite widmen und Benjamin muss uns ein Jahr lang kostenlos mit Alkohol versorgen. Nur wie kommen wir hier heraus?«
    »Wie wir hereingekommen sind.« David sprach mit voller Überzeugung in der Stimme.
    Robert schüttelte den Kopf. »Nein. Ich denke nicht.«
    »Was denkst du dann?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    David stöhnte auf. »Und was macht dich so sicher, dass wir nicht wieder denselben Weg zurücknehmen müssen, den wir gekommen sind?«
    »Die Kreise«, erklärte er. »Die konzentrischen Kreise.«
    Robert hatte nicht nur einen scharfen Verstand, sondern offenbar auch Adleraugen. Katie jedenfalls hätte die Kreise ohne seinen Hinweis von hier aus nicht gesehen. Erst als er seinen Arm ausstreckte, konnte sie das Symbol erkennen. Warum fiel ihr jetzt erst auf, dass es aussah wie die konzentrischen Kreise auf einer Wasseroberfläche?

Grace Dossier
    Aufzeichnungen: Kathleen Bellamy
    Ohne Datum
    Paul: »Es ist nicht meine Schuld. Es ist nicht meine Schuld. Ich liebe sie, versteht ihr?«
    Niemand sitzt mehr am Feuer.
    Alle stehen an der Felskante und starren in die Tiefe.
    Nein, nicht alle.
    Milton macht sich daran, zu Grace hinunterzuklettern.
    Eiskalte Luft strömt vom Gletscher zu uns herüber.
    Mark ruft: »Ist sie tot?«
    Miltons Antwort: »Überall Blut.«
    Ich ziehe die Jacke über, die ich um meine Hüften gebunden habe, und halte mir die Ohren zu.
    Ich habe das nicht gewollt.

Kapitel 21
    Die Scheinwerfer warfen weiche Lichtkegel über die Nischen, aber sie wurden überstrahlt vom blaugrauen Leuchten des Sees.
    Das alles erinnerte Katie an zahlreiche Hollywoodfilme wie Indiana Jones oder … wie hieß dieser Film mit Nicholas

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