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Die Prüfung: Kriminalroman (German Edition)

Die Prüfung: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Die Prüfung: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristian Schlüter
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weit über ihren Kopf aus. Schönlieb befürchtete augenblicklich das Schlimmste, sprang nach vorne, griff nach Biancas Handgelenk, hielt es fest, griff mit der anderen Hand nach dem iPhone und pellte es ihr aus der Hand.
    »Du Scheißwichser!«, schrie Bianca ihn an. Sie bekam Tränen in den Augen, ihr roter Kopf blieb jedoch weitgehend unter der dicken Schminke verborgen.
    Mit dem iPhone in der Hand sprang Schönlieb zwei Schritte zurück.
    »Vielen Dank für das Handy und noch einen schönen Abend«, sagte Schönlieb, so schnell er konnte, und drückte dann die Haustür zu.
    »Hast du deiner Freundin auch schon erzählt«, brüllte Bianca ihm durch den immer kleiner werdenden Türspalt noch zu, »wie du mich gevögelt hast, du Wichser?«
    Dann endlich war die Tür zu. Bianca hörte man trotzdem schluchzen. Schönlieb lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür, schaute zu Lieke und atmete erleichtert aus. Einen kurzen Moment tat ihm Bianca fürchterlich leid. Was war er nur für ein Arsch! Und Lieke hatte alles beobachtet. Es donnerte noch einmal kräftig, als Bianca mit voller Kraft gegen die Tür trat. Dann war es ruhig.
    »Hui, die war sauer«, stellte Lieke mit leicht hochgezogenen Augenbrauen fest.
    Schönlieb schoss vor Scham das Blut ins Gesicht. Hoffentlich hielt Lieke ihn nicht für ein komplettes Arschloch. Er versuchte die Situation zu retten und hielt triumphierend das iPhone hoch.
    »Geisel gerettet!« Während er das sagte, hörte er nebenan bei Mitch die Türklingel leise läuten, und er fragte sich, ob es wohl Bianca war, die dort klingelte.
    Kurz darauf saß Schönlieb zusammen mit Lieke am Tisch. Das Essen sah ziemlich gut aus, auch wenn das Rinderfilet sicherlich die Krönung des Ganzen gewesen wäre. Lieke beteuerte ihm mehrmals, wie gut es ihr schmeckte. Schönlieb beobachtete sie sehr genau beim Essen, um herauszufinden, ob es ihr wirklich schmeckte oder ob sie nicht nur höflich war, und hoffte, dass Lieke es nicht bemerkte. Dabei fiel ihm ihre Art, das Messer zu halten, auf, die ihn sehr an einen Arzt erinnerte, der ein Seziermesser führte.
    Plötzlich donnerte es gegen die Wand. Erst dachte Schönlieb, Mitch wäre vielleicht auf der anderen Seite etwas herunter- oder gegen die Wand gefallen, doch dann donnerte es wieder und wieder. In regelmäßigen, kürzer werdenden Abständen. Schönlieb wusste, dass seine Küche Wand an Wand mit Mitchs Schlafzimmer lag. Er schaute zu Lieke. Sie hatte aufgehört zu essen und schien ebenfalls zu lauschen. Kurz darauf, als sie zu dem rhythmischen Gedonner auch ein schrilles Stöhnen hörten, bestätigte sich Schönliebs Verdacht. Bianca. Das Stöhnen wurde lauter und nun auch noch von einem regelmäßigen Aufschreien begleitet.
    »Ich glaube, sie hat schnell Ersatz gefunden«, sagte Lieke und grinste.
    Schönlieb zog eine Grimasse. So richtig wusste er nicht, was er sagen sollte. Er fragte sich, ob Mitch sich darüber im Klaren war, worauf er sich einließ. Das Schreien war jetzt schon so laut, dass Schönlieb sich sicher war, Bianca wollte, dass Lieke und er sie hörten. Er betrachtete Lieke, und plötzlich hatte er zur Geräuschkulisse ein neues Bild im Kopf, und er merkte, wie ihm das Blut in den Penis schoss und kurz danach auch in seine Wangen.
    »Das ist echt laut«, sagte Lieke und aß genüsslich weiter. »Die macht das extra.«
    »Das glaube ich auch«, bestätigte Schönlieb und beobachtete, wie Lieke sich den Mund mit der Papierserviette abwischte.
    »Hast du eigentlich noch ein bisschen Weißwein?«
    Weißwein? Wie kam sie jetzt auf Weißwein? Egal.
    »Na klar habe ich noch Weißwein!«
    Schönlieb wollte gerade aufstehen und aus dem Kühlschrank die zweite Flasche holen, da fiel ihm der Zustand seines Unterleibs ein. Heimlich schielte er unter den Tisch. Verdammt! Seine Jeans wölbte sich unübersehbar am Anfang des rechten Oberschenkels. Wenn er jetzt aufstand, würde Lieke sofort sehen, dass er einen Steifen hatte.
    »Ich glaube, der ist alle«, behauptete er schnell.
    »Ich dachte, du hättest gesagt, du hast zwei Flaschen gekauft? Schade.« Lieke sah ihn kurz verwirrt an.
    Sie aßen auf und unterhielten sich. Schönlieb antwortete, wenn Lieke eine Frage stellte, und er fragte auch selbst ein paar Dinge, doch richtig konzentrieren konnte er sich nicht. Zum einen musste er immer an seinen steifen Penis denken, zum anderen daran, dass die beiden es nebenan immer noch unüberhörbar miteinander trieben. Verdammt, wie lange ficken die

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