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Die Quelle

Die Quelle

Titel: Die Quelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Cosentino
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Gewändern,
viele von ihnen hatten kampfbereit eine Hand auf den Knauf ihrer Schwerter
gelegt. Noch waren jedoch keine Waffen gezogen worden… Leathan deutete auf sie,
um sie Loodera zu zeigen.
    „Da, siehst du? Ich bin sicher, dass das etwas mit dem zu
tun hat, das ich höre!“
    Loodera schüttelte den Kopf und sah zweifelnd zu
Leathan.
    „Aber… Da ist nichts!“
    Leathan musterte sie erschrocken. Das war also das Ziel
der Magie, deren Klänge er gehört hatte! Eine heranrückende
Armee zu tarnen!
    „Oh, doch, Loodera!“ Rasch beschrieb er ihr, was er sah
und Loodera bekam es ebenfalls mit der Angst zu tun.
     
    Sie zweifelte keinen Augenblick daran, dass Leathan
wirklich sah, was er ihr erzählte, doch was war der Sinn darin? Geschah
dies auf Befehl von Mehana? Handelte es sich um einen Aufstand? Wenn dem so
war, dann in wessen Namen und mit welchem Ziel? Wusste Alienta davon? Loodera
konzentrierte sich auf den ehemaligen Regenten. Er würde sicherlich
wissen, was hier vor sich ging und ob es seine Richtigkeit hatte.
    Loodera fand seine Gedanken, die gerade mit dem
Unterrichten von Jugendlichen beschäftigt waren. Er versuchte ihnen
beizubringen, wie sie Kontakt zu ihrer inneren Energie und der Macht der Quelle
herstellen konnten. Für einen Augenblick dachte Loodera wehmütig an
ihr eigenes Scheitern in diesem Kurs zurück. Es hatte immer
geheißen, sie habe Potential gehabt, doch nie hatte sie daraus
schöpfen können.
    Alienta spürte Looderas Anwesenheit und nahm sich
Zeit für sie, wie er es immer getan hatte. Sie spürte seine
Wärme. Die Ruhe seiner Ausstrahlung konnte für einen Moment lang ihre
Angst wettmachen. Als sie jedoch den Gedanken von Soldaten in den Straßen
der Stadt zu ihm sandte, wurde auch Alienta plötzlich unruhig. Sie
spürte seine Eile, ehe er sie ohne Erklärungen aus seinen Gedanken
ausschloss.
    *
    Als Alienta fluchtartig aus dem Unterrichtsraum
stürmte und verwirrte Studenten hinterließ, entdeckte er
verärgert, dass Looderas unfreiwillige Warnung zu spät gekommen war.
    Esseldan und Galtiria waren schon in den Gärten der
Anlage angekommen und gingen rasch in die Richtung seines Pavillons. Sie waren
nur zu zweit, dennoch mächtige Gegner. Er rannte in die andere Richtung
davon, doch offensichtlich hatten sie ihn gesehen, denn er hörte, wie sie
ihn verfolgten. Beide waren bedeutend jünger und schneller als er. Alienta
wusste, er würde keine Zeit haben, den Eingang zu den
labyrinthähnlichen Kanälen zu erreichen: er musste zuerst seine
Verfolger ausschalten. An der Flanke des Berges, hinter einem der Pavillons,
blieb er stehen und wartete auf seine Verfolger, während er die Macht der
Quelle in sich aufrief. Er war bereit zu töten.
     
    Galtiria hatte von Esseldan klare Anweisungen bekommen.
Alienta musste unbedingt lebend gefangen genommen werden. Aus diesem Grund hatte
er sie auserwählt, ihn zu begleiten. Sie war die einzige, dessen magische
Kraft sich annähernd mit der von Alienta messen konnte. Sich selbst hatte
Esseldan die Aufgabe zugeteilt, den verräterischen, ehemaligen Regenten
von ihr abzulenken. Er hoffte, Alienta würde zuerst ihn, den Anführer
der Armee, angreifen wollen, um Ker-Deijas zu schwächen. Sollte Alienta
diesen Fehler machen, würde er Galtiria die nötige Zeit verschaffen
ihn zu besiegen. Galtiria erlaubte sich einen kurzen Blick zu ihrem
Anführer zu werfen.
    Esseldan wirkte hoch konzentriert, keine Spur des
Zögerns oder der Angst war zu erkennen, während sie selbst versuchte,
gegen ihr Unbehagen anzukämpfen. War sie mächtig genug, um Alienta zu
besiegen? Sie hatte die Klänge seiner Magie nie hören können, so
viel wusste sie… Die Macht Alientas war jedoch die eines Heilers, nicht die
eines Kriegers. Sie konnte nur hoffen, diesen Vorteil nutzen zu können,
doch sie zweifelte daran… Sie würde es mit List versuchen müssen.
     
    Alientas Schritte waren nicht mehr zu hören und
Galtiria ahnte, obwohl sie es nicht hören konnte, dass er irgendwo auf sie
wartete und bereits Energie zum Erstschlag in sich gesammelt hatte. Als beide
Verfolger an dem Pavillon vorbeieilten, sah sie ihn.
    Er stand mit dem Rücken zum Abhang. Ein Blick auf
das konzentrierte, herausfordernde Gesicht des ehemaligen Regenten reichte ihr,
um zu erfahren, dass sie dringend handeln musste. Sie blieb stehen, um sich
konzentrieren zu können, während Esseldan sein Schwert zog und
Alienta entgegen rannte, ohne sich die Zeit zu nehmen, Macht aufzurufen.
     
    Esseldan

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