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Die Rache ist Dein

Die Rache ist Dein

Titel: Die Rache ist Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Tochter, Polizistin und ein leichtsinniges Gör war. »Ja, ich war gegen sechs Uhr bei ihr. Hab ihr Frühstück gemacht, aber sie ist eingeschlafen, bevor ich fertig war. Nein, sie hat mir nichts weiter erzählt.«
    »Schade.« Decker nahm das Telefon in die andere Hand. »Habt ihr am Unfallort was rausgefunden?«
    »Erstaunlicherweise hat die Spurensicherung zwei Abdrücke am Lenkrad gefunden.«
    »Wann?«
    »Vor einer halben Stunde. Dank dieser neuen computerisierten nationalen Fingerabdruckkartei würden wir bereits in ein paar Stunden Näheres wissen, wenn heute Werktag wäre. So müssen wir bis Montag warten.«
    »Sonst noch was?«
    »Alles andere weißt du wahrscheinlich schon. Ja, es sieht so aus, als sei das Auto runtergestoßen und mit Brandbeschleuniger übergössen worden. Allerdings waren da Amateure am Werk, haben zu viel dem Zufall überlassen. Zum Beispiel darauf vertraut, daß die Explosion den Brandbeschleuniger entzündet. Ein Profi hätte eine Fernzündung benutzt. Wenn wir den Fahrer anhand der Fingerabdrücke identifizieren, kommen wir vielleicht mit den Carjackings weiter. Vorausgesetzt, wir finden den Fahrer. Cindy hat ihn bestimmt besser gesehen, als sie sich erinnert.«
    »Kann sein. Ich würde sie ja fragen, wenn ich sie finden könnte.
    Ich hab's über ihren Pager versucht, ihr Handy, ihr Telefon. Bleibt noch das Revier, aber erstens hat sie dienstfrei und zweitens würde sie in die Luft gehen, wenn sie rausfindet, daß ich da angerufen habe. Du bist weniger belastet als ich. Vielleicht könntest du für mich in Hollywood anrufen.«
    »Klar, wenn du willst.«
    Aber Decker wußte nicht, was er wollte. »Hast du eigentlich Elizabeth Tarkum erreicht?«
    »Die ist übers Wochenende verreist.« Oliver schnaubte. »Ist ja mal ganz was Neues. Leute, die am Wochenende freimachen. Ich versuch's noch mal am Montag morgen.«
    »Hat dir Marge von dem Gespräch mit Dexter Bartholomew erzählt?«
    »Daß er offenbar mit Craytons Frau geflirtet hat. Und mit dem Überfall auf seine Frau oder, aus offensichtlichen Gründen, nichts mit Craytons Tod zu tun haben will. Wir haben ein paar Möglichkeiten durchgespielt. Erstens, daß was zwischen Dexter Bartholomew und Lark Crayton lief. Dann, daß Crayton was mit Elizabeth Tarkum hatte, was mehr Sinn ergibt, weil sie beide Opfer waren.«
    »Dex legt Crayton aus Rache um, läßt dann seine Frau überfallen, um ihr eine Lektion zu erteilen. Ziemlich dämlicher Plan. Carjacking ist eine merkwürdige Rache. Und zwei gleichartige Fälle, deren Opfer sich kannten, würden automatisch den Verdacht auf die Ehepartner lenken. Was ja auch passiert ist.«
    »Außer, daß wir die Fälle erst nach über einem Jahr in Verbindung bringen, weil sie in zwei verschiedenen Bezirken passiert sind. Möglicherweise wären wir nie darauf gekommen. Nur wegen dieser neuen Carjackings haben wir auch anderswo nachgeforscht. Ein arroganter Kerl wie Dex dachte vermutlich, daß er damit durchkommt.«
    »Und jetzt, wo wir die Sache wieder ausgraben?« fragte Decker.
    »Leute, die vielleicht mehr über Craytons Entführung wissen, würden auf der Hut sein. Das könnte auch auf Cindy zutreffen. Ich nehme ihr ab, daß sie Null über Crayton weiß. Aber wenn Dex denkt, sie weiß was ... du kannst dir denken, worauf ich hinauswill.«
    Allerdings. Doch es so knapp zusammengefaßt zu hören, machte Decker nur noch nervöser. »Was ist mit Stacy Mills? Du sagst, du hättest das Gefühl, sie würde was verbergen. Kannst du mit Marge noch mal zu ihr gehen? Ihr klar machen, wie wichtig die Wahrheit ist? Vielleicht war sie mit Lark oder Armand befreundet und die haben sich ihr anvertraut.«
    »Kann ich gerne machen, aber was ist mit Cindy?«
    Decker unterdrückte ein Seufzen. »Ich fahr bei ihr vorbei. Ich bin zu nervös, hier rumzusitzen und nichts zu tun. Reine Zeitverschwendung vermutlich. Sie ist nicht zu Hause. Ich weiß nicht, was mir das bringen soll.«
    »Seelenfrieden?«
    »Diese romantische Vorstellung hab ich schon vor langem aufgegeben, Oliver.« Oliver und Dunn erreichten die Wohnanlage, als die Sonne gerade unterging. Die Häuser sahen alle gleich aus, und es dauerte eine Weile, bis sie Stacy Mills' Wohnung fanden, in einem Haus namens The Windsome.

24
    Die Aerobictrainerin wohnte im ersten Stock. Sie öffnete auf ihr Klopfen, wirkre sauer und mißtrauisch, trug etwas aus schwarzem Latex, das ihre Muskeln zur Geltung brachte. Stacy schien sehr nervös zu sein, ihr Blick schoß zwischen den

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