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Die Räder der Zeit: Roman (German Edition)

Die Räder der Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Die Räder der Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Lake
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mitten in das Herz des Empire einfahren lassen.«
    »Korvettenkapitän Bork, haben Sie jemals von einem chinesischen Kriegsschiff gehört, das von einer Engländerin befehligt wurde? Oder überhaupt einem Kriegsschiff, irgendwo, das von einer Frau befehligt wurde? Sie können sich gerne die wildesten Geschichten zu mir ausdenken, aber seien Sie versichert, dass ich nicht die Herrin über eine Angriffstruppe bin, die aus nur einem Schiff besteht und die halbe Nördliche Hemisphäre umkreist hat, um sich die offene See zu unterwerfen.«
    »Sie hat nicht unrecht, Sir«, sagte der lachende Offizier hinter Bork. Er schien sich nun wieder unter Kontrolle zu haben. »Die Wahrheit mag ja irgendwo dazwischen liegen, Sir, aber ich sehe hier keine Notwendigkeit, eine kriegerische Handlung vorauszusetzen.«
    »Wenn ich Sie durchlasse, sind Sie das Problem des Kommandanten des Kairo-Geschwaders«, knurrte Bork. »Passevoy war schon immer ein ziemlicher Idiot und hat das regelmäßig eindrucksvoll bewiesen. Und ich bin fast so weit, dass ich Ihnen glaube. Sie haben den Akzent der Kolonien und außerdem einen verdammten Schotten als Beweis.« Er drehte sich zu dem Mann um, der gerade das Wort ergriffen hatte. »Leutnant Ericks, Sie werden als Beobachter auf dem Schiff bleiben. Nehmen Sie einen der Männer aus der Barkasse, um den Torpedoraum dieses verfluchten Dings zu überwachen.«
    Childress’ Herz machte einen Freudensprung, bis der Offizier erneut das Wort ergriff. »In der Zwischenzeit werden ich Ihren Mann al-Wazir an Bord bitten, um mich mit ihm zu beraten. Der Mann ist von so großer Bedeutung, da wird es ihm sicherlich nichts ausmachen, eine Tasse Tee mit dem Kapitän zu nehmen.« Bork durchbohrte sie mit seinen Blicken. »Sie werden wohl kaum einen einhändigen Bootsmann vermissen.«
    Sie wollte etwas erwidern, entschied sich aber dagegen. Denk nach , ermahnte sich Childress, und das schnell . Sie hatte schon zu lange mit der Antwort gewartet und die Aura gewohnter Selbstsicherheit aufs Spiel gesetzt, die sie mit so großem Aufwand kultiviert hatte.
    »Ich werde seine Dienste benötigen, wenn wir Port Said erreicht haben.«
    »Ich bin mir sicher, dass Kapitän Yalow nichts gegen einen Ausflug hat. Er wird Sie als Eskorte im Kanal begleiten.« Jetzt grinste Bork. »Dieser Mann hat der Krone seinen Eid geleistet. Wir werden eine kleine Anhörung abhalten, um die Details seiner Verpflichtungen gegenüber der Admiralität zu klären. Natürlich hinter verschlossenen Türen. Bootsmann, Sie kommen mit mir.«
    Childress spürte, wie sich al-Wazirs Blick in ihren Rücken bohrte. Leung würde sie missmutig und wütend von oben anstarren. Aber was konnte sie tun, außer ja zu sagen? Jede andere Antwort besiegelte das Schicksal dieses Schiffs.
    »Bootsmann al-Wazir, ich warte in Port Said auf Sie«, sagte sie entschlossen.
    Korvettenkapitän Bork kehrte mit einem zufriedenen Grinsen zu seiner Barkasse zurück, nun, da der Austausch der Geiseln geklärt war. Leutnant Ericks trat auf Childress zu. »Ich werde Matrose Spradley mitbringen, Madam. Sir. Madam.« Er schien sich der korrekten Anrede nicht ganz im Klaren.
    »Mr Leung wird Sie auf Ihren Posten einweisen«, sagte sie geistesabwesend. Ihr Blick war auf das unbeherrschbare rote Haar des Manns gerichtet, der gerade abgeführt wurde. An wen oder was hatte sie ihn gerade verkauft? Wie würde er den Widerspruch zwischen seiner Pflichttreue und dem formlosen, aber faktischen Bündnis hier an Bord des Unterseeboots auflösen?
    Eine falsche Antwort von al-Wazir, und Bork würde das Unterseeboot ohne Vorwarnung versenken.
    Sie seufzte und wandte sich ab, um sich dem Zorn des eigentlichen Kapitäns der Five Lucky Winds zu stellen.
    Kitchens
    Der Kampf begann mit Gewehrschüssen und dem Bellen der Heckkanonen. Waffen, die überall veraltet waren, nur nicht in der Luft. Menschen waren Gewohnheitstiere, und ordentliche Sprenggranaten waren genau das Richtige für die überwiegend aus Holz bestehenden Luftschiffe beider Kaiserreiche.
    Gegen diese verdammten geflügelten Wilden wäre ein schweres Maschinengewehr viel nützlicher gewesen, aber es war verdammt nicht leicht, diese auf einem Luftschiff zu kühlen.
    Er hockte sich neben Tremblay, den alten Matrosen am Steuer, und war sich bewusst, dass die chinesischen Luftschiffe, die sich mit offenen Schlachtlaternen näherten, das Feuer eröffnen konnten. Zwei , die in der Größe etwa der Notus -Klasse entsprachen. Wenn sich kein Wunder

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