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Die rätselhaften Worte

Die rätselhaften Worte

Titel: Die rätselhaften Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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ein Esel. Worin sich die Ähnlichkeit nicht erschöpft.«
    Der Chief Constable kam allmählich in Fahrt und sprach über althergebrachte Tugenden wie Loyalität gegenüber Kollegen und Vertrauenswürdigkeit.
    »Du hast es gewußt!«
    »Erst als er sich nach ihrer Ermordung krank gemeldet hat. Da dachte ich mir, womöglich hab’ ich dem kleinen Bowler unrecht getan. Ich meine, Ripley war ein kluges Mädchen. Wenn man an Informationen interessiert ist, dann horcht man nicht den Büroboten aus.«
    »Und Trimble … kein Wunder, daß er sich so geniert hat, die Ansprache zu halten. Sieht nicht gut aus, wenn der Kollege, den man gerade himmelhoch gelobt hat, wegen Korruption belangt wird.«
    »Korruption? Das ist aber ein großes Wort für eine kleine Nummer. Hast du in letzter Zeit mal die Alte von George gesehen? Wie ein Müllsack voll Tiefkühlbrokkoli. George hat doch nur darauf gewartet, daß eine mit großem Ehrgeiz und entsprechenden Titten ihn abschleppt. Ich hätte mich besser um ihn kümmern sollen.«
    Diese Anwandlung patriarchalischer Schuldgefühle hätte eigentlich tröstlich wirken sollen, aber Pascoe war nicht in Stimmung dafür.
    Statt dessen empörte er sich: »Er hat uns für einen Quickie verraten und verkauft!«
    »Mehrere Quickies, wenn du zwischen den Zeilen liest. Und manchmal hat’s sogar ein bißchen länger gedauert. Von George könnten wir noch was lernen.«
    »Auf die Lektion kann ich verzichten, vielen Dank«, entgegnete Pascoe prüde. »Was in aller Welt hat Angie Ripley bewogen, diese ziemlich abstoßenden Detailschilderungen dem Chief Constable zu überlassen? Ich meine, das wirft ja nicht gerade ein günstiges Licht auf ihre Schwester.«
    »Ihr ging es nicht um den Ruf ihrer Schwester, sondern um die Aufklärung des Mordes«, erklärte Dalziel.
    »Des Mordes … mein Gott! Du meinst, sie zum Schweigen zu bringen, wäre ein gutes Motiv für den Mord an Jax Ripley gewesen? George Headingley soll der Mörder sein? Die ist doch verrückt!«
    »Sie kennt George schließlich nicht, oder? Nach unserer Begegnung auf der Beerdigung ist sie auf die Idee verfallen, die Beschreibung würde auf mich zutreffen! Als Dan das gelesen hatte, wußte er natürlich sofort, daß George gemeint war. Blöde Ziege!«
    Er sagte das im Brustton der Empörung. Andererseits, dachte Pascoe, wenn sie den Dicken für den Liebhaber ihrer Schwester gehalten hatte, konnte man doch gut nachvollziehen, wie sie auf die Idee kam, er könnte auch ihr Mörder sein!
    Diese Überlegung behielt er für sich und fragte statt dessen: »Aber was passiert jetzt …? Das heißt, was ist eigentlich passiert? Womit hast du Trimble gerade eben so glücklich gemacht?«
    Der Chief Constable zog mit den schwungvoll erzählten Episoden aus George Headingleys Laufbahn die Zuhörer in seinen Bann. Offenbar schien er nicht zu befürchten, daß seine Lobeshymnen ihm eines Tages als Indiz für sein schlechtes Urteilsvermögen und seine mangelnden Führungsqualitäten ausgelegt werden könnten.
    »Ich habe ihm versichert, daß meiner Meinung nach jede Ähnlichkeit zwischen Jax Ripleys gutgepolstertem Georgie Porgie und unserem George rein zufällig waren – schlimmstenfalls habe Ripley ihre Phantasien, mit denen sie ihre Schwester unterhielt, an George orientiert, weil er meistens die Pressekonferenzen abgehalten hat. Ich habe ihm gesagt, ich hätte George persönlich überprüft und könne mich dafür verbürgen, daß an der Sache nichts dran ist. Und abschließend habe ich ihm noch erklärt, diese Vermutungen über das Motiv für den Mord an Ripley seien völlig haltlos, und ihre Schwester Angie werde auch nicht mehr auf uns zurückkommen, weil wir in kürzester Zeit Anklage gegen den Killer erheben werden, der all die Wordman-Morde, auch den an Jax, auf dem Gewissen hat.«
    »Tun wir das?«
    »Willst du Dan etwa erzählen, daß wir das nicht tun?«
    Sie wurden durch anschwellenden, mit Jubelrufen und Pfiffen durchsetzten Applaus unterbrochen, als der Chief Constable den Höhepunkt seiner Rede erreichte und ein errötender, strahlender George Headingley sich erhob und nach vorne ging, um eine Angelausrüstung mit allen Schikanen entgegenzunehmen, wie er sie sich gewünscht hatte.
    »Und noch eins«, sagte Dalziel, während er donnernden Beifall spendete. »Anscheinend war Desperate Dan nicht der erste Polizist, dem sich Angie anvertraut hat. Offenbar hat sie erst einmal dem jungen Hat Bowler ihren Verdacht mitgeteilt. Aber als sie den

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