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Die Ranch

Die Ranch

Titel: Die Ranch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steel Danielle
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Sie darum bitten. Für Jackson Hole war Ihre Darbietung der Höhepunkt des Jahres – vielleicht sogar des Jahrzehnts.« Liebenswürdig nickte Charlotte dem großen Star zu und schlenderte zu anderen Gästen.
    »Bitte, Tanya«, flüsterte Gordon, »du darfst die Hymne nicht mehr singen. Bei diesem Rodeo können die Leute viel zu leicht an dich herankommen. Wenn du auf einer Bühne stehst, von Sicherheitsbeamten bewacht, ist das was anderes.«
    »Da kann genauso viel passieren. Überall und jederzeit.« Während eines Konzerts auf den Philippinen hatte sie einmal eine kugelsichere Weste getragen und sich geschworen, diese Tortur nie wieder zu erdulden. Von Kopf bis Fuß hatte sie gezittert und kaum Luft bekommen. »Deshalb bin ich am Mittwoch aufs Pferd gestiegen«, fügte sie lässig hinzu. »Ich wusste, notfalls könnte ich wie der Teufel davongaloppieren.«
    »Trotzdem solltest du kein Risiko eingehen.« Er wollte ihr keine Vorschriften machen, aber er sorgte sich ernsthaft um ihre Sicherheit.
    »Mir gefällt's auch nicht, wenn du Bullen und wilde Pferde reitest.« Sie kannte das Cowboyleben und seine Gefahren, da sie aus dieser Welt stammte, doch sie kannte auch ihre eigene Welt, viel besser als er.
    »Weißt du, was? Wenn wir beisammen bleiben, vergesse ich die Bullen und wilden Pferde.«
    »Okay, daran werde ich dich erinnern.« Dann erklärte sie offen und ehrlich: »Tut mir Leid, ich kann meine Konzerte nicht aufgeben, Gordon. Davon lebe ich. Und meine Musik ist mir sehr wichtig.«
    »Ja, das verstehe ich. Und ich würde auch gar nicht von dir erwarten, dass du darauf verzichtest. Versprich mir nur eines – sing nicht, um irgendwelchen Leuten einen Gefallen zu tun.«
    »Einverstanden.« Kaum zu glauben – da besprachen sie ihre Zukunft, was jeder aufgeben sollte und was nicht … Würden sie den Rest ihres Lebens tatsächlich gemeinsam verbringen? »Aber manchmal macht's mir Spaß, einfach nur zu singen, ohne PR und Verträge und die ganze Scheiße.«
    »Dann sing eben für mich«, schlug er grinsend vor.
    »Sehr gern.« Sie dachte an ein altes texanisches Lied, das sie auf Tanzfesten in der High School gesungen hatte und das seit damals populär geworden war. Doch sie hielt es immer noch für
ihr
Lied, und sie wollte es für Gordon singen. »Eines Tages.«
    »Daran werde ich dich erinnern«, erwiderte er leise.
    Etwas später begleitete Hartley die drei Freundinnen zu ihrem Bungalow und setzte sich mit Mary Stuart draußen auf die Bank, während Zoe und Tanya ins Wohnzimmer gingen.
    Gordon hatte versprochen, dass er, wenn es möglich sei, in der Nacht vorbeikommen und an Tanyas Schlafzimmerfenster klopfen würde.
    Nachdenklich runzelte Hartley die Stirn, als Mary Stuart ihm von Bills Anruf erzählte. »Ich glaube, nun wird ihm bewusst, wie viel er verlieren würde – und welches Glück ihm in all diesen Monaten entgangen ist. Was wirst du tun, wenn er sich mit dir versöhnen will?«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen. Und ich will es auch nicht. Dieses letzte Jahr lässt sich nicht aus der Welt schaffen, und ich werde ihm niemals verzeihen, wie grässlich er sich benommen hat.«
    »Und wenn er dir versichert, er würde dich lieben und sein Verhalten bereuen?« Er wollte sie zur Vorsicht ermahnen, damit sie keine Fehler begingen, und sich selbst eine Enttäuschung ersparen.
    »O Hartley, ich weiß es nicht. Für mich ist alles vorbei, aber dafür gibt es wohl keine Garantie, bevor ich ihn wieder gesehen habe. Dann werde ich mir endgültig sicher sein.«
    »Warum wartest du bis zum September?«
    Diese Frage hatte sie sich auch schon gestellt. Bis vor kurzem war sie der Meinung gewesen, sie würde noch etwas Zeit brauchen, aber seit sie Hartley kannte, wollte sie möglichst schnell eine Entscheidung herbeiführen. »Vielleicht sollte ich nach London fliegen.«
    »Eine gute Idee – falls du wirklich dazu bereit bist, Mary Stuart. Aber ich will dich nicht bedrängen.« Seit fünf Tagen kannten sie sich und waren glücklich miteinander. War es ein Traum, eine Illusion – oder eine realistische Perspektive? Nur die Zeit würde eine Antwort geben. Jedenfalls musste sich Mary Stuart erst einmal mit ihrem Mann auseinander setzen. Und so verlockend es auch wäre – vorher durfte sie nicht mit Hartley ins Bett gehen.
    »Ursprünglich wollte ich am Sonntag mit Tanya nach Los Angeles fahren und eine Woche dort bleiben, aber sie ist ohnehin beschäftigt. Wahrscheinlich verbringe ich nur ein paar Tage bei ihr und

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