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Die Ratte des Warlords (German Edition)

Die Ratte des Warlords (German Edition)

Titel: Die Ratte des Warlords (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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Vernünftiges ein, wie er seinen Weg fortsetzen wollte. Er könnte nach Äthiopien, es lag näher. Aber das wäre zu offensichtlich, falls er verfolgt wurde, deswegen sollte er an seinem Plan, Afrika über Kenia zu verlassen, festhalten. Schließlich gab er die Grübelei auf, schlief sich aus und brach am nächsten Tag sehr früh auf.
    E r ging zum Hafen. Etliche LKW luden dort Waren auf und ab. Kepler wollte zum Ilemi-Dreieck. Obwohl dieses Gebiet von Sudan, Kenia und Äthiopien beansprucht wurde, gab es dort kaum Grenzkontrollen. Momentan kontrollierte Kenia diese Gegend und Kepler fragte kenianische Fahrer, ob sie ihn zum Ilemi mitnehmen könnten. Er gab sich als Weltbummler aus und sprach sehr bemüht in gebrochenem Swahili.
    Ein Fahrer war von seinen Versuchen, diese Bantu-Sprache, die richtigerweise Kiswahili hieß, zu gebrauchen, beeindruckt. Der Mann wollte nach Hause und er erklärte sich bereit, Kepler mitzunehmen.
    Der Laster bewegte sich langsam voran, mit maximal nur etwa fünfzig Kilometern pro Stunde, damit zog sich die fünfhundert Kilometer lange Fahrt über fast zwei Tage hin. Es hätte noch länger gedauert, hätte Kepler nicht angeboten zu fahren. Der LKW war ein alter Mercedes SK, mit dem Kepler vertraut war. Zudem zahlte er bei den Stopps sämtliche Ausgaben für sich und den Fahrer, was die Zuneigung des Kenianers ins nahezu Unermessliche steigen ließ.
    Kurz vor ihrem Ziel wurden sie von einem weißen Toyota überholt, in dem mehrere Männer saßen. Aus dem hinteren rechten Fenster des Toyotas wurde ein Arm ausgestreckt und machte das Zeichen zum Anhalten.
    "Halt an, aber hol erst weit nach links aus und mach dann einen Schlenker nach rechts, damit wir schräg zum Stehen kommen. Schnell", befahl Kepler.
    Der Fahrer hatte ihn erst verwirrt angesehen. Als er die Glock aus der Jacke zog, stieg der Fahrer abrupt in die Bremse, und kurbelte panisch am Lenkrad.
    "Wenn wir stehen, geh in Deckung", em pfahl Kepler ihm.
    Der weiße Toyota war mittlerweile auch zum Stehen gekommen. Kepler machte gerade die Tür auf, als der Geländewagen schnell rückwärts z urückfuhr.
    " Bleib in Deckung", erinnerte Kepler und sprang heraus.
    Er lief geduckt zwischen den LKW und Anhänger, sprang auf die Deichsel und lugte hervor. Fünf Männer stiegen aus dem Toyota aus, alle mit AK-74 bewaf fnet. Es waren Milizen aus Tatukis Polizei, Kepler sah an ihren Ärmeln die Mutawwa-Abzeichen. Sie teilten sich in zwei Gruppen auf, nahmen die Kabine des LKWs ins Visier und gingen langsam vor. Dass Kepler längst weg war, hatten sie anscheinend tatsächlich nicht mitbekommen. Er lächelte, dann stockte ihm der Atem. Ein weiterer Mann mit einer Pistole in der Hand stieg aus.
    Es war K obi.
    Kalte Wut erfasste Kepler. Er sprang von der Deichsel, hob die Glock und trat hinter dem Anhänger hervor. Zwei Männer blickten ihn erstaunt an, als er auf sie zulief. Noch bevor sie anfingen, ihre Waffen in seine Richtung zu schwenken, schoss Kepler. Keiner von den beiden schaffte es, auch nur einen Schuss abzugeben. Als sie am Boden lagen, war Kepler bei ihnen, schoss jedem in den Kopf, dann ließ er sich fallen. Er sah die Füße der drei anderen, sie liefen zum hinteren Ende des Zuges. Kepler schoss auf die Füße, ein Mann fiel hin und Kepler erschoss ihn. Die anderen Männer rannten weg, sodass er sie nicht mehr erwischen konnte. Während er aufsprang, wechselte Kepler das Magazin, dann kletterte er über das linke Vorderrad des Lasters auf das Fahrerhaus. Unter ihm knallte es, eine Kugel durchschlug von innen das Dach der Kabine. Kepler schwang sich auf die Plane des Laderaumaufbaus. Am hinteren Ende des Anhängers kletterte gerade ein Milize hoch, die AK vorgestreckt. Kepler rannte nach hinten und schoss. Er erwischte den Milizen in den Kopf, sprang auf den Anhänger über, machte zwei weitere lange Sätze, warf sich mit Schwung vorwärts auf den Bauch, die Hand mit der Glock vorgestreckt, und rutschte an die Kante des Anhängers heran. Der letzte Milize stand dahinter, wie gelähmt auf die Leiche seines Kameraden zu seinen Füßen starrend. Um ihn zu töten brauchte Kepler nur einen Schuss.
    Blieb noch Kobi. Kepler hangelte sich vom Anhänger herunter. Er ging zum Fahrerhaus, riss die Fahrertür auf und richtete die Pistole hinein. Kobi saß neben dem vor Angst erstarrten Fahrer und drückte ihm die Pistole gegen die Schläfe.
    "Es hat nicht so funktioniert, wie du gedacht hast", sagte Kepler. "Der Mann hat dir nichts getan, also

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