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Die Rebellin von Leiland 1: Maske (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 1: Maske (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 1: Maske (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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Tod der Dritten Prinzessin verflogen gewesen: Kein Kind in Leiland besaß das königliche Geburtsmal im Nacken am Haaransatz. Das kleine Mädchen war also gestorben, bevor dieses Symbol der Feen hatte erscheinen können. Ohne Gewissensbisse hatte Korta den Rest seines Plans in die Tat umgesetzt. Er hatte das Volk mit Steuern und ungerechten Gesetzen geknebelt und zu seiner fortgesetzten Zerstörung beigetragen. Die Grenzen waren bewacht. Noch der kleinste fremde Händler wurde zwei Meilen, nachdem er die Grenze überschritten hatte, ausgeplündert, der niederste Adlige, der zu Besuch kam, ermordet. Unter dem Vorwand, dass Banditen das Land verwüsteten, schaltete und waltete Korta, wie er wollte, und die Große Ebene von Leiland lebte nur noch in Elend und Hungersnot.
    Muht verstand nicht, warum Korta so großen Wert darauf legte, den König von Pandema davon abzubringen, sein Königreich des Glücks und der Fülle mit einem offensichtlich in Trümmern liegenden Land zu vereinigen. Aber wenn der Nutzen dieses Teils des Plans ihm nicht aufging, so erkannte er doch die einfache und vollkommene Umsetzung. Korta würde sodann dafür sorgen, dass er allein Prinzessin Eline heiraten konnte, indem er die Banditen vernichtete, die er selbst geschaffen hatte.
    Aber dann ist die Maske erschienen .
    Die Isolation des Landes vom Rest der Welt des Ostens kostete Korta viele Männer; es blieben ihm nicht genug für eine Menschenjagd, die dieser Bezeichnung würdig gewesen wäre. Die beiden letzten Jahre waren von einer Folge von Niederlagen geprägt gewesen: von Verteidigung mittels Ungehorsam bis hin zu Angriffen in direkten Kämpfen. Indem sie dem Volk half, durchkreuzte diese junge Frau seine Pläne und zwang ihn, aus dem Schatten hervorzutreten: Er hatte dem Volk sein wahres Gesicht gezeigt. Glücklicherweise hatten die leïlanischen Adligen den König um Schutz ersucht. Sie waren aus Angst davor, auf den Straßen ausgeraubt oder getötet zu werden, von ihren Landsitzen und Gutshöfen geflohen. Der gesamte Adel verschanzte sich mit seinem Herrscher im Palast. So blieben Kortas Taten sein Geheimnis: Er konnte die Wahrheit nach Belieben verzerren.
    Aber er hatte geglaubt, dass der Kampf rasch vorüber sein würde. Wo konnte sich die Maske in solch einem kleinen Land verstecken? Korta hatte jedes Dorf plündern, jeden Wald durchkämmen lassen. Die Zeit verging. Der König fand immer wieder neue Entschuldigungen, um die Heirat mit Eline aufzuschieben. Am Ende hatte er nachgegeben – aber nur im Austausch gegen den Kopf der Maske. Der Herzog von Alekant fand sich in einem Teufelskreis gefangen. Gedemütigt, weil Ibbak ihm äußere Hilfe aufgezwungen hatte, hatte er dennoch einen halben Mond lang geglaubt, dass die Kräfte Muhts und seiner Männer den Gang der Ereignisse geändert hätten. Aber ohne den Grund zu kennen, spürte er, dass ein neues Element seine Hoffnungen umzustoßen drohte. Er riskierte eindeutig, alles zu verlieren – und das wegen eines aus dem Nichts aufgetauchten Mädchens, das sich für einen Mann hielt!
    Die Augen zerfraßen ihm den Geist, und er verlor die Kontrolle. Muht fand ihn erbärmlich; so hatte er wenig mit dem Krieger gemein, der er eigentlich war. Ist das wirklich Liebe?
    Der Hexergeist hatte sich erneut erhoben und formte sich zu einem dämonischen Gesicht. Die eisigen, blutigen Dämpfe dehnten sich und rissen ab wie der Schrei eines Gefolterten in der Nacht. Die Gesichtsausdrücke waren instabil und flüchtig und einem Tier näher als einem Menschen. Manche Statuen hatten sich bewegt. Ihre Rattenaugen leuchteten bei den Wallungen ihres Gebieters auf. Sie räusperten sich jetzt in einem schaurigen Chor.
    Korta hatte Ibbak vergessen. Dieser beobachtete das Mienenspiel des Herzogs. Er sagte sich, dass er vielleicht schlecht daran getan hatte, auf dieses menschliche Wesen zu zählen, um seine Rache an den Feen zu vollziehen. Korta begann, das feurige Temperament zu verlieren, das er mit siebzehn Jahren besessen hatte.
    »Ich dachte, du wärst besser als mein letzter Jünger!«, donnerte er in ernstem Ton. »Aber ich sehe, dass du mit dem Schwert nicht besser als mit einer Mistforke umgehen kannst! Wie planst du, in unserem Krieg gegen Akal an der Seite der Ungewöhnlichen Lande den Sieg zu erringen? Du schiebst deine Unfähigkeit und deine Torheit auf dein Unwissen um die Identität deines jetzigen Gegners. Unfug! Die Wahrheit ist, dass du nicht in der Lage bist, seinen Überraschungsangriffen zu

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