Die Reise nach Gadaron (German Edition)
gekostet. Selbst wenn es Kona jetzt gelingen würde, wäre es wahrscheinlich zu spät für Larina. Alles war vorbei…
´ Nein! Kämpfen! Weiter machen! Nicht aufgeben! Bis zum letzten Atemzug! ` Kona hatte es schon mit ganz anderen, selbsternannten Welteroberern aufgenommen. Zum Beispiel mit der Schwarzen Armee! Das waren ganz andere Kaliber, als diese Ritterschaft der Ewigen Sonne. Und die Morganen hatte er mehr als einmal aufs Kreuz gelegt! Er würde es auch noch einmal schaffen! Ihnen Larina abjagen, und Wankall sein Weißes Feuer wer weiß wohin stecken!
„Genug gejammert, Salan! Noch leben wir!“, rief Kona plötzlich, „Kapitulation ist keine Option!“
„Ich jammere doch gar nicht“, erwiderte Salan verwirrt.
„Recht so“, meinte Kona. „Noch ist es nicht vorbei. Wir können hier ausbrechen und den Plan der Morganen und der Ritterschaft der Ewigen Sonne durchkreuzen. Die erste Aufgabe: Wir müssen diese Ketten loswerden.“
„Kannst du die Ketten nicht einfach mit deinem Höllenfeuer schmelzen?“ fragte Salan.
„Ich würde mich sehr wundern, wenn diese Ketten nicht dagegen geschützt sind. Ebenso vor der Magie, die du ohne deinen Zauberstab zustande bringst. Aber ich schätze, weder die Ritterschaft, noch die Morganen haben sich darüber Gedanken gemacht, dass sich ein gewöhnlicher Schlossknacker an den Ketten zu schaffen machen könnte.“
Kona tastete im Dunkeln nach seinem rechten Stiefel, in dem er ein Etui mit professionell em Einbruchswerkzeug versteckt hatte. Er zog schnell den Dietrich hervor, den er für das Knacken der Fesseln am geeignetsten hielt. Es dauerte tatsächlich nicht lange, und seine erste Kette fiel klirrend zu Boden. Auch die anderen waren schnell geöffnet und Kona hatte die erste Hürde genommen. Dann war Salan dran. Zum Glück waren die Ketten alle vom gleichen Typ und Kona konnte die gleichen Kniffe, wie beim ersten Mal anwenden. So dauerte es, trotz der Dunkelheit, nicht lange, und auch Salan war befreit. Dann kam Zerberus dran. Er wurde dabei endlich aus seiner magischen Betäubung geweckt, blickte, verwirrt durch die Dunkelheit und den seltsamen Ort, um sich und begann zu jaulen. Einige ermutigende Worte seines Herrchens beruhigten ihn sofort und er verhielt sich still, als Kona ihm die Kette von seinem Hals abstreifte.
„Einfache Einbrecherausbildung“, erklärte Kona. „Etwas umständlicher, als Dämonenfeuer und Zaubertricks, aber stets zuverlässig.“
„Klasse, Kona! Als hättest du nie etwas anderes getan!“, lobte Salan.
„Ach weißt du, ich habe in meinem Leben auch noch etwas anderes gemacht, als Dämonen zu jagen.“
„Jetzt müssen wir nur noch die Gitterstäbe aufbekommen“, meinte Salan, der sich wohl nicht traute zu frage n, was Kona damals sonst noch so gemacht hatte.
„Kein Problem, dafür habe ich auch das richtige Werkzeug. Ich fürchte nur, das wird anspruchsvoller, als die Schlösser an den Ketten. Wenn es dazu nicht auch noch so dunkel wäre.“
Mit einem Mal hörten sie eine Reihe von Geräuschen, die von oben zu kommen schienen. Das Schreien von Menschen, das Klirren von Schwertern, zerbrechendes Glas und noch mehr Schreie. Einen Knall, der von einer Explosion herrühren könnte.
„Was ist denn da oben los?“, fragte Salan.
„Keine Ahnung“, gab Kona zu.
Hatte sich Larina doch befreien können, und kämpfte sich nun durch die Reihen der Ritterschaft und der Morganen? Ein zweiter Knall, diesmal ganz sicher von einer Explosion, denn sie zerstörte die Tür des Kerkers. Staub, Rauch, aber endlich auch etwas Licht, drang in den dunklen Gang. Die Gefangenen konnten wieder etwas erkennen, so auch die fünf Gestalten, die die Treppe zum Kerker herunter stürmten.
„Verdammt!“, fluchte einer von ihnen. „Wenn du die Treppe zum Kerker gefunden hast, solltest du sie aufmachen, und nicht gleich in Stücke sprengen!“
´Das war doch Dorago`, dachte Kona. „Dorago, bist du das?“
„Genau der! Aber ich bin nicht allein!“
Und Dorago stürmte mit seinem Gefolge die Zellentür. Er zerschlug einfach das Schloss. ´So geht es auch`, dachte Kona, und sah sich nun den Begleitern von Dorago gegenüber. Zu seiner Überraschung, waren zwei von ihnen die Dämonenjäger Orak und Parto.
„Wir haben dir doch gesagt, dass wir jetzt Kumpel sind“, meinte Orak grinsend. „Genau, und unsere Kumpel lassen wir nicht hängen!“
Die zwei anderen Begleiter kannte Kona nicht, es waren aber offensichtlich Dämonenjäger. Er meinte,
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