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Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Zweifellos waren diese gewaltigen Mengen von Baumaterial auch von einem Heer von Monteuren begleitet. Das alles kam, auf einem magnetischen Kraftfeld schwimmend, auf den Hintersten zu.
    Der Puppetier war ganz bestimmt nicht erfreut über diesen Besuch.
    »Sie werden ihre Arbeit getan haben. Das ist richtig«, erwiderte Louis. »Aber es wird nicht reichen.«
    »Wozu wird es nicht reichen?« »Darüber möchte ich nicht reden. Wie lange arbeitet diese Reparaturmannschaft schon auf der Ringmauer? Und wo kommt sie her?«
    »Keiner will mir etwas sagen«, erwiderte der junge Mann schmollend. »Flup. Stinkender Flup. Warum sind sie alle so nervös? Warum frage ich Sie überhaupt? Sie wissen ja auch nichts.«
    Louis ging nicht darauf ein. »Wer sind diese Leute? Woher wußten sie von der Gefahr?«
    »Niemand weiß das. Wir hatten keine Ahnung von diesen Reparaturen, bis sie anfingen, die Maschinen in die Halterungen zu hängen.«
    »Wie lange ist das her?«
    »Acht Falans .«
    Rasche Arbeit, dachte Louis. Vor anderthalb Jahren fingen sie also mit der eigentlichen Arbeit an, und man mußte noch ein paar Monate Vorbereitungszeit hinzurechnen. Wer waren diese Leute? Jedenfalls intelligent, entschlußfreudig, rasch zur Stelle, nicht zaghaft, große Projekte mit entsprechendem Aufwand anzupacken. Man konnte fast glauben, es handelte sich hier um. aber die Protektoren waren schon lange ausgestorben. Sie mußten ausgestorben sein.
    »Haben sie auch noch andere Reparaturarbeiten durchgeführt?«
    »Lehrer Wilp glaubt, daß sie die Lenzpumpen wieder in Gang gesetzt haben. Wir haben Nebelerscheinungen bei einigen Schüttbergen entdeckt. Ist das nicht eine große Sache, so eine Lenzpumpe wieder in Gang zu setzen?«
    Louis dachte darüber nach. »Eine große Sache ganz bestimmt. Wenn man die Bagger auf dem Meeresboden wieder in Jetrieb setzen konnte. muß man immer noch die Röhren anheizen. Sie verlaufen unter dieser Welt. Der Schlamm vom Meeresboden würde in einem verstopften Rohr einfrieren, wenn man dieses nicht aufheizt.«
    »Flup« , sagte der Junge.
    »Wie bitte?«
    »Das braune Zeug, das aus der Lenzpumpe herausfließt, wird Flup genannt.«
    »Aha.«
    »Wo kommen Sie her?»
    Louis grinste: »Ich kam von den Sternen, darin .« Er langte über die Schulter des Jungen, um auf den winzigen, glitzernden Fleck zu zeigen, der auf dem Schirm die Heiße Nadel darstellte. Die Augen des Jungen wurden ganz groß.
    Viel ungeschickter als der Junge lenkte Louis jetzt den Schirm auf die Route, die das Landungsboot von der Mauerkrone der Ringwelt aus genommen hatte. Er entdeckte eine weiße Wolke von der Größe eines Kontinents. Darunter mußte das Feld der Sonnenblumen liegen. Weiter drüben auf Backbord war ein großer grüner Sumpf, dann ein Fluß, der sich ein neues Bett gegraben hatte, während das alte sich als eine gewundene braune Ader im gelben Sand der Wüste abzeichnete. Er folgte dem ausgetrockneten Flußbett. Dann zeigte er dem Jungen die Stadt der Vampire. Der Junge nickte.
    Der Junge verlangte danach, zu glauben. Menschen von den Sternen sind gekommen, um uns zu helfen! Aber er fürchtete sich davor, einen vertrauensseligen Eindruck zu machen. Louis grinste ihn an und fuhr fort, seinen Weg auf dem Schirm zu zeigen.
    Das Land wurde wieder grün. Der Straße der Maschinen-Leute vermochte er mühelos zu folgen. Die Landschaft links und rechts der Straße, hatte einen ganz anderen Charakter. Dann kurvte der Fluß nach Backbord, um wieder in sein altes Bett zu münden. Er stellte die Vergrößerung höher und blickte jetzt auf die fliegende Stadt hinunter. »Wir«, sagte er.
    »Dieser Anblick ist mit vertraut. Erzählen Sie mir lieber von den Vampiren.«
    Louis zögerte. Aber schließlich waren die Artgenossen des Jungen die Experten der Ringwelt im Geschlechtsverkehr mit anderen Gattungen. »Sie können dich dazu zwingen, Rishathra mit ihnen zu treiben. Wenn du das tust, beißen sie dich in den Hals.« Er zeigte dem Jungen die bereits verheilte Bißwunde im Nacken. »Chmeee töteten den Vampir, der. mich angriff.«
    »Warum haben die Vampire ihn nicht betört?«
    »Chmeee läßt sich mit nichts auf dieser Welt vergleichen. Er läßt sich eher von einer Leberwurst-Pflanze verführen.«
    »Wir stellen Parfüm aus dem Vampirsekret her«, sagte der Junge.
    »Wie bitte?« War etwas mit dem Übersetzer nicht in Ordnung?
    Der Junge lächelte ein bißchen altklug. »Eines Tages werden Sie das selbst erleben. Ich muß jetzt gehen. Werden

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