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Die Rose der Highlands

Die Rose der Highlands

Titel: Die Rose der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihr also ausrichten, dass
Sie nicht bereit sind, mit mir zu verhandeln?«
    Â»Was heißt denn hier verhandeln? Ich will meine Tochter in die Arme schließen.
Das ist alles. Richten Sie ihr das aus.«
    Â»Ich glaube, Misses Munroy, das wird eine längere Unterredung. Ob
wir das in Ihrem Salon erledigen könnten?«
    Â»Es gibt keinen Salon in Little Scatwell. Außerdem möchte ich das
Gespräch schnellstens hinter mich bringen. Also noch einmal: Warum haben Sie
meine Tochter nicht mitgebracht?«
    Â»Ich sagte Ihnen bereits den Grund: Rose hat Sorge, dass Sie sie nicht
mit offenen Armen empfangen, wenn sie hören, was Ihre Tochter zu unternehmen
gedenkt, um ihr Recht zu bekommen.«
    Â»Wovon reden Sie da? Welches Recht?«, schrie Lili so laut, dass
Fiona besorgt um die Ecke blickte.
    Â»Ich habe Sie gewarnt und wollte mit Ihnen unter vier Augen
sprechen. Aber wenn Sie die Wahrheit lieber im Beisein Ihrer Dienstboten
erfahren wollen. Bitte! Ihre Tochter Rose wird erst wieder einen Fuß in dieses
Haus setzen, wenn man ihr den Anteil für das Haus in Inverness ausgezahlt hat.«
    Â»Sind Sie wahnsinnig? Sie glauben doch nicht, dass Isobel das Haus
verkauft, um Ihnen weiteres Geld in den Rachen zu schmeißen, nachdem Sie ihr
Vermögen unterschlagen haben.«
    Â»Ich muss doch sehr bitten, Misses Munroy, hüten Sie Ihre Zunge. Der
Mann hat mich übers Ohr gehauen. Ich selbst bin der Betrogene …«
    Â»Das Märchen können Sie der Polizei erzählen. Sie würden wohl kaum
jemanden, der Sie betrogen hat, zu Ihrem Trauzeugen machen, nicht wahr?«
    Â»Hüten Sie Ihre Zunge! Wenn Sie weiterhin so massiv daran arbeiten,
meinen Ruf zu schädigen, dann bin ich gezwungen, Sie anzuzeigen, Misses
Munroy!«
    Lord Fraser fixierte Lili drohend.
    Die hob die Schultern. »Sie hätten Schauspieler werden sollen«,
bemerkte sie spöttisch.
    Â»Sie werden sich noch wundern. Nicht nur Sie haben einen cleveren
Anwalt. Nein, auch meine Frau und ich werden uns einen Rechtsbeistand holen.
Und wenn es Ihnen lieber ist, dann werden die beiden sich darüber streiten.
Doch machen Sie sich keine falschen Hoffnungen. Das Recht ist auf unserer
Seite. Es gibt keinen Grund, warum Isobel Rose ihren Anteil vorenthalten
könnte. Die Hälfte des Erlöses aus dem Verkauf steht ihr nach dem Gesetz zu.«
    Â»Das Haus wird nicht verkauft!«, schnaubte Lili. »Und es kann
zurzeit auch gar nicht verkauft werden. Es wird dringend gebraucht.«
    Lord Fraser lächelte hinterhältig.
    Â»Sie meinen, weil Sie das edle Gebäude, ohne meine Frau zu fragen,
zur Suppenküche und zum Armenhaus umfunktioniert haben? Da gibt es nur eines:
Diese Sippe muss da raus! So kann man das Haus nicht zur Besichtigung
freigeben, geschweige denn verkaufen!«
    Â»Das kommt gar nicht in Frage, Lord Fraser, und solange ich nicht
mit meiner Tochter unter vier Augen gesprochen habe, wird nichts geschehen!
Verstanden?«
    Â»Ich wusste doch vom ersten Moment an, dass Sie Haare auf den Zähnen
haben, Mylady, aber das wird Ihnen nichts nützen.« Er griff in seine
Jackentasche und holte einen gefalteten Brief hervor.
    Â»Wir haben uns schon so etwas gedacht. Aber auch diesbezüglich
vorgesorgt.« Mit großer Geste überreichte er ihr den Schrieb.
    Lili erschrak, als sie die Schrift ihrer Tochter erkannte. Ein
eiskalter Schauer durchlief sie.
    Hiermit ermächtige ich, Lady Rose
Fraser, meinen Mann, Keith, zwölfter Lord Fraser von Farnell, einen Anwalt zu
beauftragen, um die Hälfte des Geschäftshauses der Munroys in Inverness in
meinem Namen einzutreiben.
    Lili würde jeden Eid schwören, dass Rose diesen Text nicht
verfasst hatte. Es entsprach mitnichten ihrer Art zu schreiben. Mit spitzen
Fingern gab Lili ihm den Zettel zurück.
    Â»Das ist nicht von meiner Tochter«, erklärte sie mit fester Stimme.
»Wer das auch immer verfasst haben mag, er kennt mein Kind nicht. Sie hasst
förmliche Briefe.«
    Lord Fraser verzog keine Miene.
    Â»Gut, ich werde Ihrer Tochter ausrichten, dass Sie diese Vollmacht
für eine Fälschung halten. Vielleicht steht sie dann doch bald persönlich vor
Ihrer Tür. Allerdings kann ich dann für nichts 
mehr garantieren! Sie wird sehr wütend sein.«
    Â»Das lassen Sie mal unsere Sorge sein. Auch das passt im Übrigen
nicht zu ihr. Wie alles, was Sie mir hier weiszumachen versuchen. Warum

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