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Die Rose des Propheten 1 - Das Buch der Götter

Die Rose des Propheten 1 - Das Buch der Götter

Titel: Die Rose des Propheten 1 - Das Buch der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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eines erfahrenen Reisenden aus.
    »Sein Reichtum gründet sich auf den Menschenhandel«, führte der Abt verbittert aus, verstummte aber sofort, als er einen warnenden Blick des Erzmagus auffing, denn die Krieger waren inzwischen auf Hörweite herangekommen.
    Die Goume machten in ihren bunten Uniformen in der Tat einen ehrfurchtgebietenden Eindruck. Nachdem sie auf den Strand heruntergekommen waren, ritten sie ihre prunkvollen Streitrösser mit hoher Geschicklichkeit und in bewundernswerter Ordnung über den feuchten Sand. Die Mähnen und Schweife der Pferde flatterten wie Banner im Wind. Die Strahlen der untergehenden Sonne brachen hin und wieder durch die dahinziehenden Wolken und blitzten an den Griffen der Säbel auf, die die Krieger an ihren Gürteln trugen. Unwillkürlich rückte die kleine Gruppe enger zusammen, während der Abt und der Erzmagus sich nach vorn bemüh ten, um ihre Retter zu begrüßen.
    Der Anführer ritt sein Pferd in gestrecktem Galopp geradewegs auf den Abt zu und riß das Reittier erst im allerletzten Augenblick mit einer raschen Handbewegung zur Seite. Die Hufe verfehlten den Priester nur um wenige Fingerbreit. Der Goum zog die Zügel an, hob die Hand und brachte dadurch die heranpreschende Reiterschar hinter sich zum Stehen. Auf ein weiteres Zeichen hin fächerten sie im leichten Galopp auseinander und formierten sich mit bemerkenswerter Kunstfertigkeit in gerader Linie zu beiden Seiten des Anführers. Der Priester und der Hexer gaben sich unbeeindruckt, während ihre Gefolgsleute das Schauspiel erstaunt und mit offensichtlicher Bewunderung verfolgten und untereinander tuschelten.
    Der Goum schwang sich aus dem Sattel und schritt ihnen entgegen, wobei seine schwarzen, glänzenden Stiefel auf dem nassen Sand knirschten.
    »Salam aleikum!« grüßten der Abt und der Erzmagus zugleich und verbeugten sich dabei. »Bilshifa! Bilhana! Mögen Gesundheit und Freude Eure Wege begleiten.«
    Mathew verbeugte sich ebenfalls und wünschte, daß der Erzmagus ihm das Sprechen überlassen hätte. Der Abt beherrschte die Sprache der Fremden zwar einigermaßen, aber seine unbeholfene Aussprache glich der eines Kindes, das seine ersten Worte stammelte.
    »Aleikum salam!« erwiderte der Anführer und begutachtete die Männer in ihren nassen und verschmutzten Kleidern mit abschätziger Neugier. Er war ein kleiner Mann mit brauner Haut, dunklen Augen und einem schmalen schwarzen Schnurrbart. »Du sprichst unsere Sprache ausgezeichnet, aber deine Zunge verleiht den Worten eine eigenartige Betonung. Woher kommt ihr?«
    »Unsere Heimat liegt jenseits des großen Meeres, Sidi«, erklärte der Abt und wies mit der Hand westwärts. »Wir nennen sie Tirish Aranth.«
    »Jenseits des großen Meeres?« Der Anführer zog vor lauter Unglauben die Augenbrauen zusammen, wobei er auf die tosende Brandung schaute. »Seid ihr denn Vogelmenschen und haltet Flügel unter euren Gewändern versteckt?«
    »Natürlich nicht, Sidi.« Der Abt lächelte über soviel kindliche Vorstellungskraft. »Wir kamen mit einer D-do… « Er suchte verzweifelt nach dem richtigen Wort in der fremden Sprache.
    Mathew vergaß sich und fiel ihm ungeduldig ins Wort: »Dau.«
    »Ich danke dir«, sagte der Abt und blickte freundlich zum jungen Hexer zurück. »Dau. Eine Galeone. Sie wurde angegriffen von dem Erzfei…«
    »Ifrit!« warf der Erzmagus geistesgegenwärtig dazwischen.
    »Ja«, errötete der Abt. »Man nennt ihn Ifrit. Sidi, ich befürchte, Ihr werdet uns nicht glauben, aber ich schwöre bei meinem Gott Promenthas, daß die Kreatur aus dem Wasser hervorbrach und…«
    »Promenthas?« Der Anführer sprach den Namen aus, als ob er etwas Ungenießbares ausspuckte. »Ich kenne diesen Gott nicht.« Er warf einen mißtrauischen Blick auf den Abt. »Ihr kommt aus einem Land, von dem ich noch nie gehört habe, sprecht unsere Sprache mit sonderbarer Betonung und redet von einem Gott, der nicht zu den unseren gehört. Schlimmer noch, ihr habt selbst zugegeben, daß ihr den Zorn eines Ifrits über uns gebracht habt. Dessen Wut hat unzählige Verwüstungen in unseren Dörfern entlang der Küste angerichtet. Das Wüten des Ifrits hat die Reise meines Herrn verzögert und ihm großes Ungemach bereitet.«
    Der Abt erbleichte und schaute flüchtig zum Erzmagus hinüber, der ein ernstes Gesicht machte.
    »Wir… Sidi, wir versichern Euch, daß das Auftauchen jener schrecklichen Kreatur nichts mit uns zu tun hatte«, stotterte der Abt, »denn auch wir wurden

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