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Die Rose von Byzanz

Die Rose von Byzanz

Titel: Die Rose von Byzanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Gordon
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Geist aber wehrte sich dagegen, dass sie diese Vereinigung erregte.
    Er nimmt sie zwar nicht gegen ihren Willen, doch musste er sie erst seinem Willen gefügig machen! Das will ich nie mit mir machen lassen!
    Andronikos begann sich zu bewegen. Seine Bewegungen waren fließend, seine Hände fuhren zärtlich über Theodoras Körper. Seine Hand umfasste ihre linke Brust, und die Frau stöhnte auf, gleichermaßen von Lust und Schmerz gepeinigt, denn über ihre Brust zog sich auch das Narbengewebe. Doch ihr Nippel war hart und dunkel, und er beugte sich darüber, leckte erst ihre Narbe, dann lutschte er an dem Nippel. Theodoras Stöhnen vermischte sich mit dem Geräusch zweier schweissnasser Körper, die im steten Rhythmus aufeinanderprallten.
    Johanna ballte die Hand zur Faust. Der Anblick erregte sie so sehr, dass sie wünschte, ihrem Körper auch diese Lust schenken zu dürfen. Sie wusste ja, wie es ging. Es genügte, den Finger in ihre Nässe eintauchen und über ihre Klit kreisen zu lassen. Aber unter keinen Umständen wollte sie zulassen, dass sie dieses Liebesspiel erregte. Er war ihr Herr, ihr Besitzer. Sie war seine Sklavin. Auch wenn Theodora offensichtlich viel Vergnügen an seinen Liebkosungen hatte, war sie ganz in seiner Hand.
    Wie konnte sie diesen Zustand genießen? Wie konnte sie sich ihm so hingeben?
    Das leise Stöhnen der Sklavin vermischte sich mit den geflüsterten Worten ihres Herrn, atemlos hervorgestoßen. Mit jeder Bewegung, mit jedem Vorstoß flüsterte er ihr Dinge ins Ohr, die Johanna nur zu genau hörte.
    „Das willst du, nicht wahr? Danach hast du dich seit Monaten gesehnt. Ich weiß, wie enttäuscht du warst, als ich heute Abend nicht zu dir kam. Ich weiß, wie sehr es dich enttäuscht hat, dass ich zwei neue Sklavinnen gekauft habe. Gefallen dir die beiden? Wirst du sie in das Liebesspiel einweisen wie die anderen, weil sie alle Angst vor mir haben und glauben, ich verschone sie, wenn sie’s hübsch mit dir treiben?
    Erinnerst du dich an die Letzte? Die mit der fehlenden Hand? Die Diebin, die nicht gezögert hätte, dich zu töten, wenn sie sich dadurch einen Vorteil erhofft hätte? Oder die Zwergin, weißt du noch, wie die geschmeckt hat? War sie nicht ein Festmahl für uns? Zu schade, dass sie nichts aushielt, sie war eine ausgesprochen hässliche Kreatur.’
    Er hielt inne. Schweiß tropfte von seiner Stirn auf ihre Brüste. Das erstarrte Wachs bröckelte zwischen ihren Leibern, rieb ihre Haut rot und platzte stückchenweise ab. „Aber du bist mein Meisterwerk.“ Wieder fuhren seine Fingerspitzen über die Narben. Johanna meinte, ein Zittern seiner Hand zu bemerken. „Darum will ich dich immer ansehen, wenn wir es tun. Darum will ich immer sehen, wie sich dein Gesicht im Moment höchster Lust verzerrt.“ Er beugte sich vor. „Nie bist du schöner für mich. Komm, Theodora. Zeig mir deine Lust!“
    Johannas Hand presste sich zwischen ihre Schenkel. Sie kämpfte gegen den Drang, ihre Finger zu bewegen, sie an ihr heißes und pulsierendes Geschlecht zu drücken. Andronikos’ Bewegungen wurden schneller. Abgehackt. Theodora schrie auf, als seine Hand sich in ihre linke Brust krallte. Er holte aus, schlug sie ins Gesicht, sie schrie noch lauter, aber in ihre Schreie mischte sich erleichtertes Schluchzen, ein leises „ja, ja, ja“, das kaum missverstanden werden konnte.
    Theodora erreichte ihren Höhepunkt. Ihre Hände fuhren suchend über den Rücken ihres Herrn, hielten sich an ihm fest, während er ebenfalls aufstöhnte, sich über sie beugte und im Moment höchster Lust seinen Mund auf ihren vernarbten Hals legte. Er seufzte an ihrem Hals, bewegte sich ein letztes Mal in ihr und sank dann neben ihr auf die Matratze.
    Sogleich wandte Theodora sich ihm zu und wollte sich an ihn schmiegen, doch mit einer herrischen Handbewegung verscheuchte er sie.
    „Hol mir Wein“, befahl er stattdessen.
    Sie verzog keine Miene, sondern stand auf und ging zum Tischchen, auf dem ein Tablett mit Weinkrug und silbernen Pokalen stand. Sie goss ihm Wein ein und kam mit wiegenden Hüften zu ihm zurück. Mit einer geschmeidigen Bewegung sank sie neben ihm aufs Bett und reichte ihm den Pokal.
    Er bedankte sich nicht einmal, sondern trank den Wein bis zur Neige. Achtlos warf er den Pokal beiseite, der über den Steinfußboden schepperte und nur wenige Handspanne von Johanna entfernt landete. Sie zuckte zusammen. Das Geräusch gellte in ihren Ohren.
    Zufrieden legte Andronikos einen Arm hinter den Kopf.

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