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Die roten Blüten der Sehnsucht

Die roten Blüten der Sehnsucht

Titel: Die roten Blüten der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Peterson
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auch dem Master Linderung verschaffen.«
    Mannara verschwand eilfertig.
    » Ich vermute einmal, dass ihre Art von Medizin momentan das Beste ist, was wir kriegen können«, rechtfertigte Mrs. Perkins ihre Eigenmächtigkeit. » Neulich, als ich mich verbrannt habe, hat sie mir einen Blätterumschlag gemacht. Ich gebe zu, ich habe der Sache nicht so ganz getraut. Aber innerhalb weniger Stunden haben die Schmerzen nachgelassen, und am nächsten Morgen war nichts mehr zu sehen. Das hätte ich nicht erwartet!«
    Dorothea fiel das Schlinggewächs wieder ein, das so gut gegen die schrecklichen Kopfschmerzanfälle von Mutter Schumann gewirkt hatte, und das Interesse Dr. Woodfordes an den einheimischen Heilpflanzen. Vielleicht war es wirklich das Vernünftigste, auf die Medizin der Aborigines zu setzen?
    » Gut«, stimmte sie zu. Im Stillen hoffte sie, dass Mrs. Perkins’ Vertrauen gerechtfertigt war. Die Quetschung hatte übel ausgesehen. » Wie ist es überhaupt passiert? Normalerweise gleitet man auf dem Steg doch nicht aus.«
    » Percy schon.« Ian verzog schmerzlich das Gesicht, während er versuchte, die Position des verletzten Beins zu ändern. » Die Äste einer Baumkrone hatten sich unter dem Steg verfangen. Wir versuchten gerade mit vereinten Kräften, einen besonders sperrigen Ast zu lösen, als er Percy plötzlich aus der Hand rutschte. Er verlor das Gleichgewicht, fiel gegen mich, und ich stürzte ins Wasser. Dabei muss ich mir den Kopf angeschlagen haben. Ich kann mich an nichts weiter erinnern.« Er grinste. » Das Nächste, was ich wieder weiß, ist, dass ich Unmengen Flusswasser ausgespuckt habe. John und Parnko sagten, sie hätten mich kurz hinter dem Steg aus dem Fluss gezogen.«
    Dorothea spürte, wie ihre Knie nachgaben. Mein Gott, es hätte wirklich nicht viel gefehlt, und Ian wäre ertrunken! In seinen dürren Worten klang es undramatisch, aber wie nah er dem Tod gewesen war, war ihr nur zu klar. Wenn die beiden jungen Männer nicht ihr eigenes Leben riskiert und sich in die gefährlichen Fluten gestürzt hätten, wäre Ians Körper mitgerissen und an der nächsten Engstelle, an der sich das Treibholz staute, zerschmettert worden.
    Mrs. Perkins und sie wechselten einen Blick. In den Augen der Älteren las sie die gleichen Gedanken.
    » Ich hole Master Ian von der Hühnerbrühe, die ich fürs Dinner vorbereitet habe«, sagte sie aber nur. » Die wird ihm guttun und ihn von innen ordentlich wärmen.«
    Sie sammelte die Scharpie ein, nahm die Wasserschüssel auf und öffnete die Tür. » Was machst du denn da, Kind?«
    » Wird Daddy sterben?«, hörte man Mary flüstern. » Trixie weint nur, und Vicky und Robert sind weggelaufen. Ich habe Angst.«
    » Unsinn. Siehst du, er ist ganz lebendig.« Die Köchin trat einen Schritt zur Seite, um dem Mädchen freie Sicht auf das Bett zu ermöglichen. » Er hat sich wehgetan, aber das wird wieder gut.«
    » Mir geht es jetzt schon viel besser«, sagte Ian und lächelte warm. » Komm her, Schätzchen, gib deinem Vater einen Kuss und dann geh wieder zu Trixie. Sie wird sonst noch mehr weinen, wenn sie denkt, dass du weggelaufen bist.«
    » Was hast du da am Kopf? Ist das Blut?« Mary rührte sich nicht.
    » Ja, aber es wird bald verheilt sein«, sagte Dorothea rasch. » Weißt du noch, wie Robbie sich so schlimm in den Finger geschnitten hat? Das hat auch sehr geblutet und war auch nach einer Woche schon fast wieder verheilt.«
    » Tut es sehr weh?«
    » Ziemlich. Pass also auf, wenn du mir einen Kuss gibst«, sagte Ian und streckte beide Arme nach ihr aus. Mehr Ermutigung brauchte es nicht.
    Mary flog auf ihn zu und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge, beide Ärmchen um seinen Nacken geschlungen. » Ich hab dich lieb, Daddy«, wisperte sie kaum hörbar. » Ich bete jeden Morgen und jeden Abend zum lieben Gott, dass er dich vor den Schlangen beschützt.«
    » Das ist lieb von dir«, sagte ihr Vater gerührt und tätschelte liebevoll ihren Hinterkopf. » Aber mach dir keine unnötigen Sorgen, ich passe schon auf mich auf. Hier in der Gegend ist seit ewigen Zeiten niemand mehr von einer Schlange gebissen worden. Vermutlich vertreiben die Schafe sie.«
    » Aber diese sind hier im Haus.« Marys glatte Stirn kräuselte sich nachdenklich. » Ich habe es genau gehört, wie Lady Arabella zu Mrs. Perkins sagte, sie hätte einen Plan, wie sie die Schlangen aus dem Haus vertreiben würde.«
    » Schätzchen, du hast da sicher etwas falsch verstanden. Es gibt keine Schlangen

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