Die Rueckkehr der Phaetonen
drei Phaetonen wieder zurück. Einer, der Ihejah hieß, blieb auf der Insel. Eine Lingmaschine, die für die Gespräche mit Menschen nötig war, war bereits in Auftrag gegeben worden. Was die Erdsprache anging, so konnte Ihejah sie nicht lernen - die Stimmbänder der Phaetonen waren so gebaut, dass sie mehr als die Hälfte der Menschenlaute nicht aussprechen konnten. Mary hatte beschlossen, auf jeden Fall Phaetonisch zu lernen, und war ebenfalls bei ihrem Vater geblieben.
Die allgemeine Aufregung hatte sich inzwischen gelegt. Diesmal würde Wolgin nur für vier Jahre aus dem Leben ausgeschlossen sein und dann wieder in die Welt zurückkehren. Niemand zweifelte an den Worten der Phaetonen, dass alles gut ausgehen würde. Das Leben von Dmitrij Wolgin war nicht in Gefahr
- und genau das war die Tatsache, die für alle am wichtigsten war.
Kapitel 4
1
Wolgins Erwachen aus der vierjährigen Lethargie geschah in einem einzigen Augenblick. Es gab keine Halbbewusstlosigkeit mehr, kein benebeltes Denken oder Gedächtnisschwund. Er wachte einfach auf, so wie er es immer getan hatte. Und erinnerte sich sofort an alles, was vor dem Bewusstseinverlust geschehen war.
Es war dunkel, und er lag in einem weichen bequemen Bett. Um ihn herum waren undeutliche Umrisse von Möbeln zu erkennen - ein Nachttisch, ein paar Sessel und ein großer Tisch. Offensichtlich war es immer noch Nacht.
>Alles klar<, dachte er. >Ich bin wieder auf dem Mars. Die Staffel ist nach diesem merkwürdigen Vorfall bei F-277 sicher wieder zurückgekehrt. Aber ich habe doch das Bewusstsein verloren, warum hat man mich dann nicht in ein Krankenhaus gebracht? Ach so, hier gibt’s ja keine Krankenhäuser... Und warum bin ich dann allein? Eine Pflegerin müsste doch da sein ...<
Mit einem gewohnten Gedankenbefehl verlangte er, dass wenn es in diesem Zimmer ein Fenster gab, dass sich dieses öffnete. Das »Fenster« öffnete sich tatsächlich — der dunkle Schleier schob sich auseinander, und Wolgins Bett wurde von einem Strahl Mondlicht beleuchtet.
>Also bin ich wieder auf der Erde. Noch merkwürdiger ... Habe ich denn so lange geschlafen?<
Er fühlte sich so normal und gewöhnlich, dass der Gedanke, dass er bewusstlos gewesen sein konnte, ihm einfach nicht in den Sinn kam. Offenbar war er einfach eingeschläfert worden. Und war er nun gesund oder immer noch krank? Das war nicht zu verstehen.
Das Licht des Vollmonds überflutete alles, und plötzlich begriff Wolgin, dass ihm dieses Zimmer völlig unbekannt war - hier war er noch nie gewesen. Er war nicht mehr müde, konnte sich aber auch nicht entschließen, aufzustehen - vielleicht durfte er es gar nicht. >Aber wenn es so wäre<, dachte er, >dann wäre wirklich jemand in meiner Nähe, der es mir gesagt hätte.< Was ihn aber dennoch verlegen machte, war die Abwesenheit von Kleidung - sie war nirgendwo zu sehen. Er stand trotzdem auf und fühlte keinerlei Schwäche oder etwas Ähnliches - also war er eindeutig wieder gesund.
Er ging ans Fenster und bemerkte erst jetzt, dass es ein wirkliches Fenster war und keine durchsichtige Wand wie in anderen Häusern. Ein schwacher und sehr warmer Wind, der herein drang, spielte mit seinen Haaren. Wolgin setzte sich auf die Fensterbank. Es war schön, den Mond und den Sternenhimmel anzusehen - so gewohnt, so heimisch und vertraut nach der schwarzen Tiefe des Weltalls, wo er erst vor kurzem gewesen war.
Der F-277, eine blaue wabernde Kugel... grüne Lichter und die Luft, die wie Feuer brannte ... Die Gesichter von Carry und Charlie, angespannt, mit aufgerissenen Augen und voller Schrecken ... Wie schön, dass das alles nun vorbei war, aus und für immer in der Vergangenheit verschwunden! Nein, jetzt würde er die Erde sicher nicht mehr verlassen - von den kosmischen Erlebnissen hatte er eindeutig genug.
Trotzdem war es schade, dass er das, was danach geschehen war, nicht mehr hatte sehen können. Offenbar war es nichts Schlimmes, denn ansonsten wäre er nicht wieder hier auf der Erde. Die Katastrophe konnte offenbar vermieden werden. Aber mit ihm selbst war wohl doch etwas passiert - aus irgendeinem Grund hatte man ihn eingeschläfert und zurück zur Erde gebracht, auf die Insel Zypern ... Wolgin ertappte sich dabei, wie er in Gedanken den Ort nannte, an dem er sich jetzt befand. Das konnte nur der Garten gewesen sein, den er damals gesehen hatte, als er zusammen mit Lucius aus dem Pavillon gegangen war - und nun hatte er ihn wieder erkannt, ohne sich dessen bewusst
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