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Die Rueckkehr der Phaetonen

Titel: Die Rueckkehr der Phaetonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgi Martynow
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mit zu Io. Das ist... das ist grandios!«
    Er drückte den Kopf mit beiden Händen zusammen und saß ein paar Minuten da, als kämpfe er mit der Gedankenflut, die ihn plötzlich überwältigt hatte. Dann sprang er stürmisch auf. Seine Augen blitzten. Auf seinem Gesicht stand Feierlichkeit und eine tiefe Freude. »Wladilen!«, sagte er laut. »Merken Sie sich für immer diese Minute. Wenn Sie nur wüssten, auf was für einen Gedanken Sie mich eben gebracht haben!«

2
    »Dieser Gedanke war urplötzlich, wie eine Offenbarung. Wladilens Worte, denen er keine besondere Bedeutung beimaß, haben die Erinnerung an das Buch eines anderen Wladilen wachgerufen — des großen Wissenschaftlers aus dem sechsten und siebten Jahrhundert. Ich zitiere es mal - vielleicht haben Sie das Buch nicht gelesen. Dieser Wladilen hat geschrieben: >Die Eigenschaften des Präparats W-64 sind noch nicht komplett bekannt. Vielleicht offenbaren sie sich nur dann vollständig, wenn man das Präparat an einem Objekt anwendet, dessen scheinbarer Tod längst vergangen zu sein scheint.< Ist es nicht erstaunlich, dass niemand von uns sich an diesen Hinweis erinnert hat, der unsere gesamte Arbeit direkt betrifft? Weder ich noch jemand anderer hat je unter diesem Aspekt an W-64 gedacht...«
    »Tatsächlich?«, unterbrach Io ihn. »Haben Sie denn nicht an diese mögliche Anwendung dieses Präparats gedacht, als Sie an seiner Modifizierung gearbeitet haben? Lassen Sie bloß keine falsche Bescheidenheit erkennen, Lucius. Viele wissen von Ihrer Arbeit und sehr viele nennen das W-64 bereits WL-64.«
    Lucius verzog das Gesicht und schwang verärgert den Arm, als würde er ein unsichtbares Insekt verscheuchen. »Darum geht es jetzt nicht, Io«, sagte er.
    »Die Tatsache, dass ich selbst mehrere Jahre lang an Wladilens Präparat gearbeitet habe, macht dieses Versäumnis nur noch merkwürdiger. Ja, ich halte es für ein Versäumnis, dass wir nicht früher daran gedacht haben, sondern gewartet, bis man es uns sagte, dass wir W-64 auch so anwenden könnten. Ja, gut«, fügte er hinzu, als er sah, dass Io ihn wieder unterbrechen wollte, »meinetwegen WL-64, ist der Name denn überhaupt wichtig? Also, ich habe gesagt, dass niemand an das Präparat im Zusammenhang mit Wolgins Körper gedacht hat. Wir hatten doch vor, das Gehirn herauszunehmen. Und jetzt... Ich gebe zu, dass es ein sehr gewagter Gedanke ist - aber er ist eindeutig realisierbar!«
    Lucius war sichtlich aufgeregt. Beim Sprechen ging er auf der Terrasse, die von wilden Reben überwuchert war und zu Muncius’ Haus an der Südküste des ehemaligen Frankreichs gehörte, unablässig auf und ab. Seine Zuhörer waren zu viert. Der eine war Muncius selbst, der andere war ein Greis mit vollkommen grauem Haar und einem durchdringenden Blick dunkler Augen unter dichten buschigen Augenbrauen. Der dritte war breitschultrig und hatte ein fast schwarz gebranntes mongolisches Gesicht mit Schielaugen.
    Der vierte Zuhörer war Io. Dieser saß etwas abseits und lauschte jedem Wort seines Freundes, ebenso sehr aufgeregt wie er. Es hing sehr viel davon ab, ob Lucius diese drei anderen überzeugen konnte. Die Idee, die in der Stille ihres Labors entstanden war, stand nun zum ersten Mal vor einer öffentlichen Verhandlung. Die Meinungen der Menschen, die Lucius jetzt aufmerksam zuhörten, konnten die entscheidende Rolle spielen.
    Was dachten diese Menschen nun? Auf welche Waagschale würden sie die gesamte Last ihrer Autorität legen? Der Greis saß unbeweglich da. Muncius hatte eine finstere Miene aufgesetzt und trommelte unaufhörlich mit den Fingern auf der Sessellehne. >Er ist eindeutig gegen uns<, dachte Io. Der Mensch, der wie ein Mongole aussah, hörte Lucius mit gespannter Aufmerksamkeit zu, wobei er nicht einmal versuchte, seine Begeisterung zu verbergen. Seine Augen glänzten.
    »Sie kennen die Aufgabe, die ursprünglich vor uns stand«, fuhr Lucius fort. »Zu überprüfen, ob die Zellen nach einem so langen Aufenthalt in vollkommen ausgetrocknetem Zustand wieder zum Leben erweckt werden konnten. Wir waren uns sicher, dass es der Fall ist, aber ich muss Ihnen nicht sagen, wie wichtig es für die Wissenschaft ist, einen Beweis zu bekommen. Genau deswegen, weil er eine immense Bedeutung für die Praxis hat, wurde auch entschieden, diesen Versuch durchzuführen. Sie wissen auch, dass sich viele dagegen ausgesprochen haben und ihren Protest mit der Achtung des Menschen und seines freien Willens motiviert haben. Und Sie

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