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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Absicht eines Schöpfers oder mehrerer Schöpfer?
    Und wie immer es sich damit verhalten mag, warum bin ich hier? Gibt es tatsächlich irgendeinen Grund, oder ist es reiner Zufall?
    Und vielleicht die wichtigste Frage für jedes vernunftbegabte Wesen, wohin wird mein Weg mich führen, wenn ich diese sterbliche Hülle abgeworfen habe?
    Ich betrachte diesen letzten und wichtigsten Weg als etwas vollkommen Persönliches. Es gibt Fragen, die mir kein anderer beantworten kann als ich selbst. Ich sehe, dass viele – die meisten – ihre »Antworten« aus den Predigten anderer erhalten. Aus Worten, geheiligt vom Alter oder von der angeblichen Weisheit von Autoren, die ein bequemes Ende für diese spirituelle Reise liefern, Antworten auf beunruhigende Fragen. Nein, kein Ende, aber ein Innehalten, die Erwartung, dass es weitergeht, nachdem die Erfahrung des derzeitigen Lebens, wie wir es kennen, ein Ende gefunden hat.
    Vielleicht bin ich den diversen Gemeinden gegenüber ungerecht. Vielleicht haben sich viele dort ihre Fragen selbst gestellt und ihre persönlichen Antworten gefunden und dann andere getroffen, mit denen sie ihre Offenbarungen und ihren Trost teilen konnten. Wenn das der Fall ist, dann handelt es sich nicht um schlichte Indoktrination, und dann beneide und bewundere ich alle, die auf ihrem spirituellen Weg weiter fortgeschritten sind als ich.
    Ich selbst habe Mielikki gefunden, obwohl ich noch keine definitive Manifestation dieser Gottheit kennen gelernt habe. Und weit von einem Innehalten oder dem Ende meines Weges entfernt, hat meine Entdeckung von Mielikki mir nur den Anstoß gegeben, den ich brauchte, mir all diese Fragen selbst zu stellen. Mielikki gibt mir Trost, aber die Antworten kommen letztlich aus mir selbst, aus dem Teil von mir, der sich den Grundsätzen von Mielikki nahe fühlt, wie Montolio sie mir beschrieben hat.
    Die größten Offenbarungen meines Lebens hatte ich auf diesem letzten und wichtigsten Weg: Ich habe begriffen, dass das Emotionale, das Körperliche und das Materielle nichts anderes als ein Fundament darstellen. All unsere äußeren Leistungen sind nur wenig wert, wenn sie nicht dazu dienen, uns nach innen zu wenden. Dort, und nur dort, liegt unser Sinn, und in Wahrheit besteht ein Teil der Antwort auf die drei Fragen darin zu begreifen, dass man sie überhaupt stellen und ihre Wichtigkeit im Rahmen des gesamten Denkens begreifen muss.
    Die Wegweiser bei dieser spirituellen Reise sind, glaube ich, nicht besonders augenfällig, denn die einzelnen Fragen, die man am Weg findet, ändern sich oft, und manchmal kommt es einem so vor, als könnten sie nie beantwortet werden. Selbst jetzt, wenn alles in Ordnung zu sein scheint, stehe ich dem Rätsel um Ellifain und der Trauer um diesen Verlust gegenüber. Und obwohl ich das Gefühl habe, mich mit Catti-brie im größten Abenteuer meines Lebens zu befinden, bleiben, was diese Beziehung angeht, dennoch viele Fragen. Ich versuche, im Hier und Jetzt zu leben, und an einem gewissen Punkt werden sie und ich uns einen längeren Abschnitt unseres gemeinsamen Weges anschauen müssen. Und ich denke, wir fürchten beide, was wir dort sehen werden.
    Ich muss den Glauben daran bewahren, dass sich alles klären wird, dass ich die Antworten finden werde, die ich brauche.
    Ich habe das Morgengrauen immer geliebt. Wann immer die Situation es gestattet, beobachte ich es. Die Sonne brennt nun jeden Tag weniger in meinen Augen, und vielleicht ist das ein Zeichen, dass die Sonne als Symbol des Spirituellen begonnen hat, tiefer in mein Herz und meine Seele zufließen.
    Das ist es, was ich hoffe.
    Drizzt Do'Urden

Intoleranz
    »Du willst es also wirklich tun?«, fragte Shingles Torgar, als er seinen Freund in seinem bescheidenen Zuhause in der Unterstadt von Mirabar dabei antraf, wie er seine wichtigsten Besitztümer in einen großen Sack steckte.
    »Das wusstest du doch.«
    »Ich wusste, dass du darüber gesprochen hast«, verbesserte ihn Shingles. »Ich dachte aber nicht, dass du durcheinander genug bist, um es tatsächlich zu tun.«
    »Pah!«, schnaubte Torgar und blickte von seiner Arbeit auf, um seinem Freund in die Augen zu sehen. »Welche Wahl lassen sie mir denn? Agrathan kommt zu mir auf die Mauer, nur um mir zu sagen, dass ich den Mund halten soll… den Mund halten! Ich habe seit dreihundert Jahren für den Markgrafen und für Mirabar gekämpft. Ich habe mehr Narben als Agrathan, Elastul und seine vier Leibwächter zusammen, und ich habe mir jede

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