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Die Rückkehr des Fremden (German Edition)

Die Rückkehr des Fremden (German Edition)

Titel: Die Rückkehr des Fremden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara Alexander
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sich zusammen, als sie an Mr Kohlmans Täuschung dachte. Anders konnte sie sein Verhalten nicht beschreiben. Er hätte sie an dem Tag, an dem sie ihren Kredit aufgenommen hatte, von der bereits bestehenden Belastung ihres Hofes unterrichten müssen. Trotzdem änderte das, wie er so gefühllos erklärt hatte, nichts an ihrer Situation.
    Als sie Mr Taylor in einiger Ferne mit dem Wagen kommen sah, stieg Kathryn vom Gehweg auf die Straße. Als sie auf ihn zuging, erstarrte sie plötzlich und konnte nicht weitergehen. Wie gebannt sah sie den Rücken eines Mannes auf dem gegenüberliegenden Gehweg an. Der Anblick seiner breiten Schultern und seiner dichten, dunkelbraunen Haare ließ ihr Herz höher schlagen.
    Larson.
    Kathryn wich Wagen, Pfützen, Schmutz und Pferdeäpfeln aus und bahnte sich einen Weg durch die Menschen. Sie konnte ihre Freude kaum zügeln, als sie die Treppe zu dem überfüllten Gehweg hinaufstieg. Obwohl sie noch mehrere Schritte entfernt war, schlug ihr Magen Purzelbäume und sie wusste, dass Gott ihre Gebete erhört hatte. Dann drehte sich der Mann um und sie bekam keine Luft mehr.
    Sie blieb abrupt stehen, als sie sein gerötetes, vernarbtes Gesicht und die schweren Lider über seinen Augen sah. Obwohl er wie Larson sauber rasiert war, fehlten diesem Mann der raue Charme und die gut aussehenden Gesichtszüge ihres Mannes. Sie ließ langsam den Kopf hängen und wandte sich ab.
    Von der Menge hin- und hergeschoben, fühlte sie plötzlich eine Hand auf ihrem Arm. In der Erwartung, Mr Taylor zu sehen, drehte sich Kathryn um und stand unangenehm nahe vor einem anderen Mann. Sie wich einen Schritt zurück und zog die Brauen in die Höhe. Genauso wie an dem Tag, an dem sie ihn vor der Bank getroffen hatte, war Mr MacGregors elegante Kleidung makellos und seine Augen waren eiskalt.
    „Mr MacGregor.“ Sie zwang sich zu einem höflichen Nicken.
    Er zog eine Braue in die Höhe, und aus seinen Augen leuchtete eine unübersehbare Freude. „Sie erinnern sich an mich, junge Dame. Das macht mir neue Hoffnung.“
    Die Last der Ereignisse dieses Tages erdrückten sie fast, und Kathryns Geduld war erschöpft. „Wenn Sie mich bitte entschuldigen.“ Sie stürmte an ihm vorbei, ohne auf sein anmaßendes Lächeln zu reagieren. Sie suchte die Straße nach Mr Taylor ab.
    „Sie suchen wohl jemanden?“ Er ging dicht hinter ihr her.
    Diese Bemerkung weckte erneut den Schmerz angesichts der Enttäuschung, die sie vor wenigen Sekunden erlebt hatte. Sie erstarrte. Sie war sich so sicher gewesen, dass der Mann Larson wäre. Wie Matthew in Mr Kohlmans Büro erklärt hatte, waren über drei Monate vergangen. Larson müsste doch inzwischen zurück sein, wenn er noch lebte! Kathryn beugte den Kopf, um ihre Gefühle zu verbergen. In früheren Jahren hatte sie an der Art, wie eine andere Frau sich eine Haarsträhne aus der Stirn oder der Schläfe strich, oder wie sie die Brosche an ihrem Ausschnitt berührte, ihre Mutter gesehen. Ihr Herz versuchte auf diese Weise einfach, an etwas festzuhalten, das sie für immer verloren hatte.
    MacGregor versuchte, mit seinem Zeigefinger ihr Kinn anzuheben. „Stimmt etwas nicht, Mrs Jennings?“
    Sie drehte leicht den Kopf, um seiner Berührung auszuweichen. Überraschenderweise schien sein Mitgefühl echt zu sein, aber Kathryns Instinkt sagte ihr etwas anderes. Sie war nicht bereit, mitten auf einem überfüllten Gehweg ihre persönlichsten Gedanken zu verraten, und ganz bestimmt nicht diesem Mann.
    „Ich versichere Ihnen, es ist alles in Ordnung.“
    „Es freut mich, das zu hören, denn es wäre nicht schön, wenn Sie in irgendeiner Weise betrübt wären.“ Sein Blick wanderte an ihr hinab, bevor er ihr wieder direkt in die Augen schaute.
    Dieser unverhohlene, unverschämte Blick trieb Kathryn die Röte auf die Wangen.
    „Würden Sie mir heute die Ehre Ihrer Gesellschaft beim Essen erweisen, Mrs Jennings? Und natürlich auch die Ihres Mannes! Ich würde gern mit Ihnen beiden einen geschäftlichen Vorschlag besprechen.“ Sein Blick wanderte die Straße hinauf und hinab. „Ihr Mann ist doch bei Ihnen, nicht wahr? Ich nehme an, er ist es, auf den Sie warten.“
    Einen Moment lang glaubte Kathryn fast, dass er diese Worte mit absichtlicher Grausamkeit sagte. Aber als er sich wieder umdrehte, schaute sie ihm fragend ins Gesicht und wusste, dass ihr eigener Schmerz um ihren Mann ihr Urteilsvermögen beeinträchtigte.
    Sie erblickte Mr Taylor auf der anderen Straßenseite. „Es tut mir

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