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Die Runde der Rächer

Die Runde der Rächer

Titel: Die Runde der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Erfahrung hatte ich zumindest gemacht, und dabei blieb ich auch jetzt.
    Die gleichen Gesichter, die gleichen Köpfe. Die gleichen Körper. Die gleiche Kleidung. So etwas konnte sich niemand ausdenken, und ich war mir sicher, dass es zwischen Brenda Kane und Flint McGregor keinen Kontakt gab.
    Suko, dem ähnliche Gedanken durch den Kopf schossen, schaute mich an und nickte mir zu. Er hatte die Verbindung auch bemerkt. Vielleicht spürte auch er den kalten Hauch auf seinem Rücken, der mich ebenfalls erwischt hatte.
    Wir sagten nichts und ließen Brenda erst ausreden. »Ja, nun wissen Sie alles.«
    »Danke«, flüsterte Suko ihr zu und lächelte sie dabei an. »Danke, dass Sie uns ein so großes Vertrauen entgegengebracht haben. Und Sie haben sich nicht geirrt?«
    »Nein, Sir, alles ist wahr. Fragen Sie Ethan.« Sie traute sich nicht, ihren Freund anzuschauen. »Die… die… beiden sind sogar noch zu ihm gegangen und haben mit ihm gesprochen. Sie verbeugten sich sogar vor ihm, das habe ich gesehen.«
    »Stimmt das?« Ich hatte Ethan hart angesprochen, doch er reagierte nicht so, wie ich es von ihm erwartete. Er hob nur die Arme an und verschränkte sie vor der Brust.
    »Okay, Mr. Haycock, da ist es wohl besser, wenn wir uns bei Scotland Yard unterhalten. Sie scheinen die Vorgänge noch immer als einen großen Spaß anzusehen, aber das ist nicht der Fall. Das ist kein Spaß, verdammt noch mal.«
    »Sie werden immer Pech haben.«
    »Wie nett. Aus Ihrer Antwort höre ich heraus, dass Ihnen die beiden Wesen so unbekannt gar nicht waren. Oder liege ich da mit meiner Vermutung falsch?«
    »Ist das mein Problem?«
    »Auch. Ihre Freundin berichtete zum Beispiel, dass die beiden Kreaturen zu Ihnen kamen und sich vor Ihnen verneigten. Wie beurteilen sie diese Aussage?«
    »Wenn sie das sagt, muss es wohl stimmen.«
    »Dann haben sich die beiden vor Ihnen verneigt?«
    »Tut man das nicht vor einem König?«
    Im Prinzip lag er da richtig. Nur konnte ich mit dieser Aussage nun wirklich nichts anfangen. Nach einem König sah er mir nicht aus, auch wenn er versuchte, ein majestätisches Gehabe an den Tag zu legen. Aber ich hakte mich gedanklich an dem Begriff König fest.
    Wieder erschienen vor meinem geistigen Auge die gesehenen Bilder. Ich hatte sie mir gut eingeprägt und hatte auch nicht vergessen, wer da mit den Monstern an einem Tisch gesessen hatte. Es war eine Gestalt gewesen, die man mit den Kreaturen nicht vergleichen konnte. Sie hatte ausgesehen wie ein Mensch, der längst gestorben war und nun als halb verkohlte Leiche am Tischende saß, um den Überblick zu behalten, wobei er seine Krone nicht abgenommen hatte. Ich dachte auch an die glühenden Augen und konnte mir ausmalen, dass sie so etwas wie ein dämonisches Leben darstellten.
    Die Monster waren innerhalb des Berges gefangen. Für McGregor und seine Leute hatte es keine Chance gegeben, das Hindernis zu überwinden, doch die Kreaturen selbst hatten es geschafft, ihr Gefängnis zu verlassen. Es gab also einen Weg, und der war wohl nur von einer Seite zu begehen und nicht von beiden, wie es normal gewesen wäre.
    Ich konzentrierte mich wieder auf Ethan Haycock. »Sie sind ein König?«, fragte ich.
    »Ja.«
    »Wie kommt es?«
    »Ich bin es eben.«
    »Seit wann wissen Sie das?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Das sollte Ihnen doch verdammt egal sein. Lassen Sie mich in Ruhe. Wir haben die beiden Hundesöhne nicht gekillt, obwohl ich es gern getan hätte.«
    »Das ist wohl richtig. Nur kennen Sie die Mörder. Sie sind sogar deren König, wie ich hörte. Und das genau bereitet mir Probleme.«
    »Warum? Nehmen Sie es einfach hin.«
    »Nein, denn unser Beruf ist es, Mörder zu fangen und vor Gericht zu stellen.«
    Ethan lachte mich an und zugleich aus. »Sie haben wirklich Nerven, Mann. Mörder zu fangen ist ja okay, aber diesmal haben Sie sich geirrt.
    »Nein, es sind Mörder!«
    »Und wenn schon«, erwiderte er locker. »Lassen Sie die beiden Mörder sein oder auch Retter. Sie werden sie nicht stellen können, denn sie sind nicht hier.«
    »Das ist allerdings wahr.«
    »Okay, was wollen Sie dann noch?«
    »Sie, Mr. Haycock, ich will Sie, denn ich weiß, dass Sie mich zu den beiden Kreaturen hinführen können. Sie und kein anderer Mensch. Sie sind der Startpunkt.«
    »Ach, hören Sie doch auf. Ich weiß nicht, wo sie sind.«
    »Aber sie werden zurückkehren.«
    »Weiß ich nicht.« Er grinste mich an, um mir zu zeigen, dass er mir eine perfekte Lüge untergeschoben

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