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Die Runen der Macht - Göttliche Rache (German Edition)

Die Runen der Macht - Göttliche Rache (German Edition)

Titel: Die Runen der Macht - Göttliche Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa Ballantine
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einen angemessenen Abschied zu bereiten.«
    Das Blut des Diakons raste. Merrick wollte die verbleibende Zeit nutzen, aber sein ritterliches Empfinden verbot ihm, die Situation
aus
zunutzen. »Du kennst mich doch kaum.«
    Sie strich ihm mit dem Daumen über die Lippen. »Aber ich weiß, dass du mich liebst, und irgendwann in der Zukunft, wie auch immer das geschehen mag, werde ich dich lieben. Wenn wir uns das nächste Mal begegnen, möchte ich, dass sich einer von uns an diese Augenblicke erinnert.«
    Der Diakon wechselte in Gedanken erneut zwischen den Zeiten hin und her. Es war alles zu kompliziert und zu schmerzhaft.
    »Wir werden einander lieben«, erwiderte Merrick und ließ sich in ihr Schlafzimmer führen. Er sagte nichts darüber, dass sie einander wieder verlieren würden. Dieser Schmerz konnte warten.
    Sobald die Tür geschlossen war, spielte die Welt draußen keine Rolle mehr. Der Diakon wollte nicht darüber nachdenken, dass dies das einzige Mal für sie wäre – diese Erkenntnis schob er so weit von sich, wie er nur konnte. Er würde nicht zulassen, dass Nynnia bei ihm bittere Gedanken fand.
    Stattdessen nahm Merrick sich viel Zeit, sie zu entkleiden, auch wenn sie sich beeilte, ihm Umhang, Hemd und Hose abzustreifen.
    »So jung«, hauchte sie und schaute zu ihm empor. Sie sagte es leise und beinahe traurig.
    Nynnia wäre einen Schritt zurückgetreten, aber Merrick, der ihr gerade die Bluse aufknöpfte, hielt inne und griff nach ihrer Hand, um sie fest auf seine nackte Brust zu drücken. »Eines Tages wirst du wieder jung sein – an dem Tag, an dem wir uns wiederbegegnen.«
    Sie runzelte die Stirn, schüttelte den Kopf, lachte und beugte sich vor, um ihn zu küssen. Vielleicht hatte dies für sie nicht die gleiche Bedeutung wie für ihn, aber es war trotzdem ein kostbarer Moment. Merrick freute sich über ihr Vertrauen, das ohne Scham war, als er die letzte ihrer ziemlich kunstvoll verschnürten Hosen aufband und sie zurücktrat, damit er sie ansehen konnte.
    »Du bist wunderschön, Nynnia«, sagte er mit einer Stimme, die plötzlich heiser vor Verlangen war. Es war keine Lüge; sie war schön. Wie auch immer sie in der Zukunft ihre Jugend wiederfand, für den Augenblick hatte sie einen geschmeidigen, muskulösen Körper, der noch kaum vom Alter berührt war. Er fand ihn so süß und prall wie eine reife Frucht.
    Merrick strich ihr über den rechten Arm und spürte fünf breite, erhabene Narben, die sich von der Schulter zum Ellbogen zogen. Als er die Hand um sie legte, stellte er fest, dass sie ihren halben Rücken einnahmen.
    Nynnia sah ihn ernst an. »Nur wenige entkommen den Geistherrn ohne irgendein Zeichen. Ich hoffe, sie stoßen dich nicht ab …«
    Als er mit der Zunge über die Striemen fuhr, brach sie mitten im Satz ab und stieß ein leises Stöhnen aus. Dann ließ Merrick sich mit ihr aufs Bett fallen. Es war ein wunderbares Gefühl, als ihre Körper sich ohne unnatürliches Hindernis aneinanderdrückten.
    Bitte lass dies ewig dauern.
Merrick schwirrte der Kopf. Die Nynnia, die er in seiner Zeit kennengelernt hatte, hatte ihn geliebt, aber sie hatten nie die Zeit gefunden, diese Gefühle auszuleben. Er hatte es so sehr gewollt, und doch hatte ihn sein Amt als Diakon so stark in Anspruch genommen, dass er die Gelegenheit verpasst hatte.
    »Bist du …« Nynnias Augen wurden schmal, noch während ihr Atem wie seiner in flachen Stößen ging. »Bist du noch Jungfrau?«
    Manchmal war Telepathie ein zweischneidiges Schwert, aber Merrick hatte sich gerade erst daran gewöhnt, dass es zwischen ihm und Sorcha so war. Welche Gaben die Ehtia auch haben mochten – es bedeutete, dass nur wenige seiner Gedanken unantastbar waren.
    Nynnia errötete. »Es tut mir leid – du sendest das so laut aus.«
    Er lachte in sich hinein. »Nun, das ist im Moment meine Hauptsorge. Ich habe nicht viel Erfahrung, aber ich bin keine Jungfrau. Ich will dich nur nicht enttäuschen.«
    Sie knabberte an seinem Hals und wanderte zu seinem Ohr hinauf, und plötzlich schmolzen diese Sorgen dahin. Nynnia rückte ein wenig von ihm ab und leckte sich die Lippen. »Ein gut aussehender junger Mann reist durch die Zeit, um mich zu finden, und geht mit mir an meinem letzten Tag in diesem Reich ins Bett? Wie könntest du mich enttäuschen?« Ihre Stimme war leise, heiser und voll elementarem Verlangen.
    Ein warmes Gefühl überkam Merrick, eine Wärme, die Erfüllung suchte, doch er kam nicht dagegen an: Ein kleiner Gedanke floss wie

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