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Die Saat der Erde Roman

Titel: Die Saat der Erde Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley
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geformtes Gerät dabeihatte.
    Auf Coras Anweisung hin half er ihr, den schweigenden Mecha zu den beiden Fremden zu schleppen und ihn aufrecht hinzustellen.
    »Meinen Glückwunsch, Talavera«, sagte der Kiskashin mit kehliger Stimme auf 4Peljan. »Ein hochwertiger Mensch und eine funktionierende Strigida-9-Drohne, wie angekündigt. Sie sind wirklich meine beste Beschafferin.«
    Das soll ein Revolutionär sein?, dachte Kao Chih.
    Der Kiskashin war über zwei Meter groß und trug unter dem ärmellosen, dreiviertellangen Blaufasermantel an Armen und Schultern Einzelteile eines Kampfanzugs, graue, mehreckige, zernarbte und an den Rändern gesplitterte Platten. Erst bei genauerem Hinsehen fiel Kao Chih auf, dass der Kiskashin künstliche Arme mit verlängerter Reichweite hatte, die über Kugelgelenke mit den Schultern verbunden waren.
    »Wie immer ist es mir eine Freude und besondere Ehre, Ihrer Sache zu dienen, Castigator Vuzayel«, sagte Cora mit einer leichten Verneigung.
    »Und der Ihren wohl auch, wie?«, erwiderte der Kiskashin Vuzayel. »Der großen Sache des Geldes!« Mit Zeigefinger und Daumen seiner mehrgelenkigen, gepanzerten sechsfingrigen Hand löste er einen schwarzen Samtbeutel von seinem tadellos sauberen Blaufasermantel. »Seelen um des Profits willen zu verkaufen, Talavera - nur wenige andere Sünden wiegen vor dem Großen Säer so schwer. Manchmal denke ich daran, Sie einzuladen, sich unserem Kampf anzuschließen, Ihre Sündenlast abzulegen und den gleichen Weg einzuschlagen, den jene beschreiten, die Sie bereits in unsere Obhut übergeben haben. Dann aber wird
mir jedes Mal klar, welch ein Verlust dies für unsere Sache bedeuten würde, das Gelübde der Heiligen Rache, und dann ziehe ich es vor, zum Wohle unserer hehren Ziele weiterhin meine Pflicht zu tun.«
    »Ich bin froh, dass ich Ihnen weiterhin zu Diensten sein kann, Castigator«, sagte Cora ungerührt. »Und dass ich von Ihnen bezahlt werde.«
    Der schwarze Samtbeutel baumelte einen Moment lang von der Hand, dann wurde er wieder im Mantel verstaut.
    »Später. Zunächst einmal möchte ich unserem neuen Gast ausführlich die größten Vorzüge unseres mächtigen Raumschiffs, der Sakrament , zeigen, während die Strigida-Drohne korrektioniert wird.« Er blickte den wartenden Gomedraner an. »Bring sie zu den Assessoren.«
    Der Gomedraner verneigte sich, dann trat er vor Drazuma-Ha * hin, den Kao Chih aufrecht hielt, nachdem Cora ihm die Decke abgenommen hatte. Der Gomedraner bedeutete Kao Chih, zurückzutreten, dann klatschte er das wie eine Acht geformte Gerät auf die Verkleidung des Mechas, drückte ein paar Tasten, schulterte den Mecha und trug ihn so mühelos aus dem Hangar, als wäre er gewichtslos.
    Castigator Vuzayel musterte Kao Chih mit seinen blassgelben Kiskashin-Augen und neigte hin und wieder den Kopf mit der vorspringenden Schnauze, um ihn eingehender zu betrachten.
    »Ich weiß nicht, welche barbarischen Götter ihr Menschen verehrt«, sagte er. »Aber du sollst wissen, dass du erlöst wirst, wenn du im Namen der Heiligen Rache dein Opfer erbringst. Du und die anderen Gläubigen, ihr könnt euch glücklich schätzen - wir, die Führer der Chaurixa, müssen mit dem freudigen Opfer so lange warten, bis sich der Wille des Großen Säers erfüllt hat, eine schwere Bürde,
die wir gleichmütig schultern. Doch ehe du deine Reise beginnst, sag mir deinen Namen, Mensch.«
    »Ich heiße Kao Chih, Sir«, sagte er. »Ich bin selbstständiger Schiffsausrüster, und sollten Sie offen stehende Kontrakte haben, biete ich Ihnen gerne meine Dienste an.«
    Vuyazel lachte, ein grauenhaft krächzendes Geräusch.
    »Ihr Menschen seid unterhaltsam, das muss man euch lassen! Geh in Frieden, Karrchi, der Große Säer erwartet dich …«
    Während der Kiskashin zu einem der Ausgänge stapfte, deutete Cora mit der Waffe auf eine Treppe, die zu einem Metallgitterlaufgang hochführte. Niedergeschlagen befolgte er ihre Anweisung, während er an seine Darien-Mission und die verschlungenen Wege dachte, die ihn an diesen Ort geführt hatten, wo seinem Gefährten Drazuma-Ha* die Umprogrammierung und ihm selbst die Unterwerfung unter die Sache dieser Fanatiker drohte. Man würde ihn zweifellos einer Art Gehirnwäsche unterziehen, vielleicht mit einer Kombination von Drogen und dem Entzug von Sinneseindrücken oder mit einer noch drastischeren Prozedur. Jedenfalls war er entschlossen, so lange wie möglich Widerstand zu leisten.
    Cora stupste ihn mit der Waffe an der

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