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Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)

Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)

Titel: Die Sache mit Jo und Mo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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sich endlich auf die Bank im Pavillon gesetzt hatte und die anderen Jugendlichen regelrecht geflohen waren. Er zündete sich eine Zigarette an und musterte seinen Freund genau. Jo zitterte vor Zorn. Auch Sven hatte ihn so noch nie erlebt. Jo schüttelte heftig den Kopf.
    „Nein und Monty anscheinend auch nicht. Mann, zum Glück haben sie ihm nicht wirklich was getan.“ Langsam beruhigte sich Jo wieder. Die Vorstellung, dass jemand Monty verletzen könnte, verursachte ein kaltes Gefühl im Magen. Erstaunt stellte Jo fest, dass er Angst um Monty hatte.
    „Dann lass es uns doch rausfinden“, schlug Sven vor, erntete damit einen überraschten Blick. „Das dürfte nicht so schwer sein, immerhin gibt es hier eine ganze Menge sehr willige Informanten.“ Sven grinste hinterhältig. „Wer immer das gewesen ist, wird vor seinen Freunden damit angeben. Ich höre mich mal um.“ Er stand auf und drückte seine Zigarette aus. „Denk du dir schon was Nettes für die Kandidaten aus.“ Jos Gesicht überflog ein boshaftes Lächeln.
    Zwei Tage später blieben vier Schüler aus Montys Jahrgangsstufe für ein paar Tage entschuldigt zuhause. Laut ärztlichem Attest hatten alle einen plötzlichen, allergischen Ausschlag bekommen. Keiner der behandelnden Ärzte hatte dazu geschrieben, dass der Ausschlag, ein Schriftzug aus rotem Edding, auf der Stirn, dem Bauch und dem Hintern des jeweiligen Patienten war und nur ein einziges Wort enthielt: „Arsch“
    Keiner der vier Jungen wollte verraten, wie es dazu gekommen war. Sie schwiegen hartnäckig, waren aber alle nicht böse darum, der Schule für ein paar Tage fern zu bleiben.
     
    10 Das Herz sieht schärfer, als die Augen
     
    Monty ging Jo weiterhin aus dem Weg und dieser traute sich nicht, ihn derart zu bedrängen wie zuvor. Allerdings dachte Jo immer öfter an den Jungen mit den schwarzen Augen. Ständig fragte er sich, wie es ihm ging, was er gerade machte. Seine Gedanken kreisten bald nur noch um ihn. Besonders nachts. Seine Hand war da zwar hilfreich, wenngleich nicht wirklich befriedigend.
    Selbst die Party am Wochenende im dänischen Ferienhaus von Uwes Eltern, brachte nicht genug Abwechslung. Anfang der nächsten Woche beschloss Jo daher, dass er eine ganz andere Taktik fahren würde, um endlich einmal mit Monty alleine zu sein.
    Pünktlich zum letzten Pausenende, setzte Jo seinen neuen Plan in die Tat um. Er bezahlte einen anderen Jungen aus den unteren Klassen, Monty einen Zettel zu überbringen.
    Wie immer saß dieser alleine in der Bibliothek in der hintersten Ecke und Jo fiel es nicht weiter schwer sich in den Gang daneben zu schleichen, um ihn durch das Regal zu beobachten.
    „Den Zettel soll ich dir geben“, erklärte der andere Junge, wie verabredet, als er sein Opfer gefunden hatte. Monty schaute ihn verblüfft an.
    „Von Jo“, ergänzte der kleine Junge, zuckte die Schultern und ging. Irritiert sah ihm Monty nach und betrachtete den Zettel. Jo schob sich näher heran, gespannt, wie er reagieren würde. Sein Herz klopfte aufgeregt, als über ihnen die Pausenglocke erklang. Monty entfaltete den Zettel, starrte fassungslos auf den Text und las die Nachricht mehr als einmal. Jo schmunzelte.
    „Ich habe dein Fahrrad entführt“, stand darauf. „Wenn du es unversehrt wieder haben willst, treffe ich dich nach der nächsten Stunde auf dem Parkplatz an meinem Auto. Jo. PS: Keine Polizei. Komm alleine.“
    Monty keuchte auf und hieb wütend mit der Faust auf den Tisch.  Jo musste an sich halten, nicht laut aufzulachen. Montys Gesicht verzerrte sich zornig.
    „Mistkerl“, flüsterte er. „Du verfluchter, gemeiner Mistkerl.“
    Grinsend beobachtete Jo wie Monty seinen Rucksack ergriff, hastig sein Buch einsteckte und hinausstürmte. Vorsichtig lugte er um die Ecke, vergewisserte sich, dass er wirklich weg war und verließ die Bibliothek wesentlich langsamer.
    „I'm loving what you wanna wear. I wonder what's up under there?“, summte er vor sich hin. Zufrieden lächelnd begab er sich auf den Parkplatz zu seinem Auto und stieg ein. „Wonder if i'll ever have it under my tongue?“ Genießerisch leckte er sich die Lippen. Sein Plan würde aufgehen, er war sicher, dass Monty kommen würde. Endlich würde er mit ihm alleine sein, reden können.
    Fünfundvierzig Minuten später erklang die letzte Schulglocke und Jo lehnte sich abwartend in seinem Auto zurück. Er drehte den Lautstärkeregler leiser und summte den Text mit: „Sex is allways the answer, it's never a

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