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Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn

Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Schwerelosigkeit war die hohe Manifestation angeborener Dowmagie und sicherlich schwieriger herbeizurufen als im Feenfeuer projizierte Objekte oder Kugeln der Dunkelheit. Das Do'Urden-Emblem verstärkte diese angeborenen Kräfte der Drowelfen, die Magie, die normalerweise beim erwachsenen Drow zutage trat. Während die meisten Drowadligen die magische Energie ungefähr einmal am Tag herbeirufen konnten, waren die Adligen des Hauses Do'Urden in der Lage, dies wiederholt zu tun.
    Normalerweise hätte Vierna dies niemals bei einem Jungen versucht, der jünger als zehn Jahre war, aber Drizzt hatte in den letzten Jahren so viel Leistungsfähigkeit bewiesen, daß sie dachte, der Versuch könne nicht schaden. »Bringt Euch einfach auf eine Linie mit der Statue«, erklärte sie, »und befehlt Euch, mit Eurem Willen hinaufzusteigen.«
    Drizzt sah zu der weiblichen Skulptur und richtete seine Füße dann einfach auf eine Linie mit dem winkligen, feinen Gesicht aus. Er legte eine Hand an seinen Kragen und versuchte, sich auf das Emblem einzustimmen. Er hatte schon vorher gespürt, daß die magische Münze eine Art Kraft besaß, aber es war nur eine unerfahrene Sinneswahrnehmung gewesen, die Intuition eines Kindes. Nun, da Drizzt etwas Einblick hatte und seine Ahnung bestätigt sah, fühlte er die Vibrationen der magischen Energie ganz deutlich.
    Eine Reihe tiefer Atemzüge klärte verwirrende Gedanken im Gehirn des jungen Drow. Er schloß alle anderen Anblicke des Raumes aus und sah nur noch die Statue, die Bestimmung. Er fühlte sich leichter werden, seine Fersen hoben sich, und dann stand er auf einem Zeh, wobei er jedoch kein Gewicht darauf lasten fühlte. Drizzt sah mit einem breiten Lachern des Erstaunens zu Vierna hinüber.
    ... dann fiel er in sich zusammen.
    »Dummer Junge!« schalt Vierna. »Versucht es noch einmal! Versucht es noch tausendmal, wenn es sein muß!« Sie faßte nach der schlangenköpfigen Peitsche an ihrem Gürtel. »Wenn Ihr versagt...«
    Drizzt wandte seinen Blick von ihr ab und verfluchte sich selbst. Sein eigener Stolz war schuld daran, daß der Zauber versagt hatte. Dennoch wußte er, daß er es jetzt schaffen konnte, und er hatte Angst davor, geschlagen zu werden. Er konzentrierte sich erneut auf die Skulptur und sammelte die magische Energie in seinem Körper.
    Vierna wußte auch, daß Drizzt es schaffen konnte. Sein Geist war scharf, so scharf wie jeder andere, den Vierna jemals kennengelernt hatte, die anderen Frauen des Hauses Do'Urden eingeschlossen. Aber das Kind war auch eigensinnig. Drizzt würde nicht zulassen, daß die Magie ihn besiegte. Sie wußte, er würde unter der Skulptur stehen, bis er vor Hunger zu schwach wurde, wenn es sein mußte.
    Vierna beobachtete seinen Weg durch eine Reihe kleiner Erfolge und Fehlschläge, deren letzter ihn aus einer Höhe von fast zehn Fuß herabfallen ließ. Vierna schreckte zurück und fragte sich, ob er ernstlich verletzt war. Welche Verwundung Drizzt auch immer erlitten haben mochte, er schrie noch nicht einmal auf, sondern ging auf seine Position zurück und begann erneut, sich vollständig zu konzentrieren.
    »Er ist zu jung dafür«, erklang ein Kommentar hinter Vierna. Sie wandte sich auf ihrem Sitz um und sah Briza über sich stehen. Das übliche Stirnrunzeln war auf dem Gesicht der älteren Schwester zu erkennen.
    »Vielleicht«, erwiderte Vierna, »aber das kann ich nicht wissen, ehe ich es ihn nicht habe versuchen lassen.«
    »Peitscht ihn aus, wenn er versagt«, schlug Briza vor und zog ihr grausames sechsköpfiges Instrument aus dem Gürtel. Sie sah die Peitsche liebevoll an - als sei sie eine Art Lieblingstier - und ließ einen Schlangenkopf sich über ihren Nacken und ihr Gesicht winden. »Erleuchtung.«
    »Steckt sie ein«, wies Vierna sie zurecht. »Es ist meine Aufgabe, Drizzt aufzuziehen, und ich brauche Eure Hilfe nicht.«
    »Ihr solltet darauf achten, wie Ihr mit einer Hohepriesterin sprecht«, warnte Briza, und alle Schlangenköpfe, die Fortsätze ihrer Gedanken, richteten sich drohend auf Vierna.
    »Wie die Oberin Malice darauf achten wird, daß Ihr Euch in meine Aufgaben einmischt«, antwortete Virna schnell.
    Bei der Erwähnung der Oberin Malice steckte Briza ihre Peitsche ein. »Eure Aufgaben«, echote sie verächtlich. »Ihr seid zu nachgiebig für eine so schwere Arbeit. Jungen müssen Disziplin lernen. Sie müssen ihren Platz zugewiesen bekommen.« Als sie erkannte, welche furchtbaren Konsequenzen Viernas Drohung in sich

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