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Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer

Titel: Die Saga von Thale 01 - Elfenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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gelangten die ersten Rebellen über ihre Leitern auf die Mauer.
    Ein Siegesschrei ging durch die Reihen der Angreifer. Neue Hoffnung keimte auf und sie verstärkten ihre Anstrengungen noch. Doch der Schrei war noch nicht verhallt, als die Rufe plötzlich in blankes Entsetzen umschlugen. Auf den Zinnen erschienen gut drei Dutzend hünenhafte, in schwarze Panzer gekleidete Krieger. Sie trugen keine Waffen, doch die Pfeile und Schwerthiebe der Rebellen prallten wirkungslos von ihnen ab. Ohne zu zögern ergriffen sie die Angreifer und schleuderten ihre zuckenden Körper wie Puppen in die Tiefe.
    Als sich kein Rebell mehr auf den Zinnen befand, taten sich immer drei der Krieger zusammen. Wie auf ein geheimes Zeichen hin hoben sie die rechte Hand und deuteten mit ihrem ausgestreckten Arm auf einen der Belagerungstürme. Grünes Feuer flammte auf und schoss in einem energiegeladenen Strahl auf die hölzernen Türme zu. Auf der Hälfte des Weges vereinigten sich die Stahlen der drei Krieger zu einem einzigen Funken sprühenden zerstörerischen Blitz, der mit einer gewaltigen Detonation in die Belagerungstürme einschlug und sie in tausend Stücke sprengte.
    Glühende Trümmer regneten auf das Heer der Rebellen herab und beißender Qualm nahm ihnen die Sicht. In nur wenigen Augenblicken gelang es den schwarzen Kriegern, die stärkste Waffe der Rebellen zu zerstören. Als sich der Qualm verzogen hatte, waren von den stolzen Türmen nur noch verkohlte, schwelende Haufen übrig, deren glühende Überreste in der einsetzenden Dunkelheit wie Mahnfeuer aus der Masse der Angreifer herausragten.
    Durch den überraschenden Verlust der Türme geriet der Angriff ins Stocken. Viele der Rebellen zogen sich entsetzt zurück. Doch so schnell gab sich Kjelt nicht geschlagen. Verzweifelt versuchte er Ordnung in die Reihen seiner Männer zu bringen. Doch als ihm das nicht gelang, sprang er selbst vom Pferd, entriss einem Rebellen die Leiter und stürmte allein auf die Mauer zu. Rojana, die an seiner Seite ritt, sprang ebenfalls vom Pferd, ergriff das Ende der langen Leiter und folgte ihrem Gefährten zur Mauer. Wenn ich schon sterben muss, dann hier, an seiner Seite, dachte sie entschlossen. Und obwohl sie wusste, dass ihr Tod vergebens sein würde, war ihr selbst das in diesem Moment egal, wenn sie nur einen der verhassten Krieger An-Rukhbars mit in den Tod nehmen konnte.
    Kjelts Beispiel gab den Rebellen neuen Mut. Plötzlich waren er und Rojana nicht mehr allein. Unzählige Männer stürmten mit ihren Leitern schreiend auf die Mauern zu und eine neue Angriffswelle begann.
     
     
    »Meistermagier, so antwortet doch!«
    Unablässig hämmerte der junge Magier mit den Fäusten gegen die Tür. »Meister Asco-Bahrran, was ist mit Euch?«, rief er, so laut er konnte, und das Echo seiner Stimme hallte gespenstisch durch die menschenleeren Gänge. »Wir brauchen dringend Eure Hilfe! Meister Akim ist tot und die Magie der Kristalle schwindet. Ihre seid der Einzige, der sie wieder erneuern kann.«
    Doch hinter der dicken Eichentür blieb es stumm.
    Voller Sorge hämmerte der Magier weiter gegen das harte Holz, bis ihm die Hände wehtaten. Schließlich gab er auf. Atemlos hastete er die langen Gänge entlang, in der Hoffnung, irgendwo auf Krieger zu treffen, die ihm die Tür gewaltsam öffnen konnten. Endlich fand er drei, die trotz der heftig tobenden Schacht bereit waren ihn zu begleiten. Nacheinander folgten sie ihm zu den Gewölben der Magier. Vor der Tür zu Asco-Bahrrans Arbeitsräumen blieb der junge Magier stehen. »Hier ist es«, sagte er atemlos und deutete auf die Tür. »Schlagt die Tür ein.« Die Krieger sahen sich unschlüssig an. Was, wenn der Magier sich täuschte? Wenn sich herausstellte, dass sich der Meistermagier nicht in seinen Räumen befand, konnte es sie leicht ihren Kopf kosten, die Tür einzuschlagen.
    »Nun macht schon!«, befahl der junge Magier ungeduldig. »Worauf wartet ihr noch?«
    »Du bist dir wirklich ganz sicher, dass sich der Meistermagier hinter dieser Tür befindet?«, fragte einer der Krieger.
    »Warum sollte ich euch sonst bitten die Tür einzuschlagen?«, erwiderte der Magier ärgerlich. »Er hat sich gegen Mittag dort eingeschlossen und den Raum seither nicht mehr verlassen. Ich fürchte, ihm ist etwas zugestoßen. Und jetzt beeilt euch, die Cha-Gurrline auf den Mauern benötigen dringend seine Hilfe.«
    Krachend fuhren die Äxte der Krieger in die Tür. Holz splitterte und die eisernen Scharniere schlugen

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