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Die Saga von Thale 02 - Die Macht des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 02 - Die Macht des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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ich.« Der Mann erhob sich und stand nun unmittelbar vor Kiany. Das Mädchen schien zu schlafen. Naemy runzelte die Stirn. Wie konnte es sein, dass Kiany schon am späten Nachmittag nicht mehr wach war? Vielleicht verabreichte man ihr ja . . .
    »Komm, meine Schöne«, murmelte der Mann in diesem Augenblick und nahm Kiany auf die Arme. »Ich bringe dich weg von hier. Asco-Bahrran ist noch eine Weile beschäftigt und wenn er zurückkehrt, sind wir schon weit fort.«
    Naemy traute ihren Augen nicht. Der Mann versuchte doch tatsächlich, Kiany zu entführen! Hastig schob sie sich gänzlich unter der Zeltplane hindurch und kam auf die Füße. Wenn sie Kiany helfen wollte, musste sie den Mann aufhalten. Aber wie? Der Blaugewandete hatte den Ausgang des Zeltes schon fast erreicht. Naemy zögerte nicht länger. Mit wenigen Sätzen war sie hinter ihm und holte zu einem wohl gezielten Schlag aus, als die Plane vor dem Zelteingang plötzlich beiseite geschoben wurde.
    »Ne serar tor Was tust du ? « Das grobschlächtige Gesicht eines Cha-Gurrlins tauchte in der Öffnung auf. Naemy erstarrte und zog hastig sie Hand zurück.
    »Ich ... ähm , ich wollte . . . wollte sie zu Asco-Bahrran bringen«, log der Mann. Er lächelte entschuldigend und fügte hinzu: »Er verlangt nach ihr.«
    »Asco-Bahrran?« Der Cha-Gurrlin schlug die Plane ganz zurück und versperrte dem Blaugewandeten den Weg. »Ferr nedo e nastul Asco-Bahrran?«, wandte er sich an den anderen Wachposten, der draußen vor dem Zelt stand.
    »Nubut«, kam von dort die Antwort.
    »Ger dasa ratar nutr.« Der Cha-Gurrlin deutete mit einer unmissverständlichen Geste auf das Lager, auf dem Kiany gerade gelegen hatte. Offensichtlich hatten die Wachen den eindeutigen Befehl, das Mädchen nicht aus dem Zelt zu lassen.
    »Aber ich muss sie sofort zum Meister bringen! « Der Blaugewandete schaffte es sogar, ärgerlich zu klingen.
    »Nubut! Darrari!« Der Cha-Gurrlin trat einen Schritt vor und richtete sich drohend vor dem Mann auf. »Darrarü«, sagte er noch einmal und deutete auf das Lager. Der Blaugewandete schnaubte vor Wut. »Das wird euch teuer zu stehen kommen«, warnte er. »Wartet nur, bis der Meister davon erfährt.« Er drehte sich so ruckartig um, dass es Naemy, die direkt hinter im stand, nur mit Mühe schaffte, beiseite zu springen. Schnell huschte sie hinter die Truhe und wartete, was geschehen würde. Als sie sah, dass der Mann Kiany tatsächlich zum Lager zurücktrug, atmete sie erleichtert auf. Mit etwas Glück konnte sie jetzt vielleicht. . . Doch noch bevor sie den Gedanken zu Ende gebracht hatte, wurde ihre Hoffnung jäh zerstört. Mit den Worten »Nes ratare Asco-Bahrran. Adar ngurrarr fragr e simrrag«, stellte sich der Cha-Gurrlin unmittelbar vor Kianys Lager und bedeutete dem Blaugewandeten, sich zu setzen. Dem Mann war deutlich anzusehen, wie unbehaglich er sich fühlte, doch er fügte sich, wohl wissend, dass jeder Widerstand ihn nur noch verdächtiger machen würde. »Gut, dann warten wir, bis er zurückkommt«, sagte er betont gelassen und ließ sich auf einen Stuhl sinken. »Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt.«
    Naemy seufzte, ließ sich leise zu Boden gleiten und schob sich unbemerkt unter der Zeltplane hindurch zurück ins Freie. Sie hatte genug gehört. An diesem Abend würde Kianys Befreiung jedenfalls nicht mehr gelingen. Mit dem ungeschickten Entführungsversuch hatte der Blaugewandete ihr die erste ernsthafte Gelegenheit genommen, sie zu befreien. Ärgerlich erklomm die Nebelelfe wieder den Baum und nahm ihren Beobachtungsposten wieder ein. Es konnte lange dauern, bis sich von neuem eine solche Möglichkeit ergab, doch es nützte nichts, mit dem Schicksal zu hadern. Sie konnte nur abwarten.
    In drohender Haltung und voller Zorn schritt Asco-Bahrran auf die Magier zu, die am hinteren Ende des Heeres mit den Vorbereitungen für die Reise der Quarline beschäftigt waren.
    »Ihr... Ihr kommt früh, Meister«, stammelte einer der Gehilfen, während er sich unterwürfig verneigte, doch Asco-Bahrran rauschte einfach an ihm vorüber. »Ich höre, ihr zweifelt an meinen Entscheidungen!«, fuhr er die Magier an, als er das Gehege der Raubkatzen erreichte.
    »Zweifeln ? Nun, so würde ich es nicht. . . « Der Magier, der Asco-Bahrran am nächsten stand, suchte nach den richtigen Worten. »Wir . . . also, es stimmt schon: Die Heerführer sähen es viel lieber, wenn . . . «
    »Schweig!« Asco-Bahrrans Stimme knallte wie ein Peitschenhieb über

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