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Die Saga von Thale 02 - Die Macht des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 02 - Die Macht des Elfenfeuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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denkst an einen Überfall der Cha-Gurrline ? « Tabor zog erstaunt die Augenbrauen in die Höhe.
    »Nicht nur das. Sie habe Hilfe, Tabor magische Hilfe.« »Asco-Bahrran ? «
    »Ich bin mir fast sicher.« Naemy schob sich den letzten Bissen ihres Brotes in den Mund und griff erneut zur Wasserflasche. »Aber der Käfer allein reicht nicht, um etwas zu beweisen. Alle glauben, Asco-Bahrran sei längst tot. Solange ich keine handfesteren Beweise finde, ist alles nur reine Vermutung.« Tabor setzte zu einer Erwiderung an, doch seine Worte wurden von einem lauten Flügelrauschen verschluckt, das Zahirs Rückkehr ankündigte. Ein fettes Rüsselschwein in den Klauen, landete er in einiger Entfernung auf dem Hügel und begann genüsslich seine Nachtmahlzeit zu verzehren. Leilith folgte nur wenig später. Ihre Klauen waren leer, doch blutige Fellreste an den Krallen zeugten davon, dass auch ihre Jagd erfolgreich gewesen war.
    Die beiden Nebelelfen warteten geduldig, bis Zahir die Mahlzeit beendet hatte, dann stiegen sie wieder auf den Rücken ihrer Riesenalpe und setzten den Flug fort.
    Sie kamen schneller voran als erwartet und erreichten Nimrod, lange bevor die Sonne ihr Antlitz über die Gipfel der Valdor-Berge erhob. Die Festungsstadt lag noch in tiefer Dunkelheit und in den Häusern brannten nur wenige Lichter. Doch das war nicht der einzige Grund, warum die Ankunft der Nebelelfen diesmal weit weniger Aufsehen erregend verlief als Naemys erster Besuch. Der Abner hatte ihr die Erlaubnis erteilt, für alle weiteren Besuche die alten Höhlen der Kuriervögel zu benutzen, jener Riesenalpe, die zu Zeiten des Druidenrates in Nimrod als Kurierund Reitvögel gedient hatten. Naemy war das nur recht. Nicht nur deshalb, weil es ihr so erspart blieb, inmitten eines Menschenauflaufs zu landen, sondern auch, weil die Riesenalpe von den in die steilen Felswände gemeißelten Höhlen mühelos aufsteigen konnten.
    »Wir müssen auf die andere Seite der Festungsstadt«, wies sie Zahir mithilfe der Gedankensprache an. »Dort befinden sich drei Höhlen in einer Felswand. Sie sind so groß, dass du bequem darin landen kannst.«
    »Wie du wünschst.« Der Riesenalp breitete die Schwingen aus und stieg noch höher. Froh, nicht wieder auf dem engen Platz vor der Inneren Festung landen zu müssen, umrundete er Nimrod in einem großen Bogen und nahm Kurs auf die steilen Felswände, an die sich die Festungsstadt schmiegte. Tabor, der noch niemals in Nimrod gewesen war, stellte angesichts des plötzlichen Kurswechsels keine Fragen. Im Vertrauen darauf, dass seine Mutter den Weg kannte, wies er Leilith an, ihrem Bruder zu folgen. Sie waren ein wenig zurückgefallen, aber das Riesenalpweibchen gewann mit kräftigen Flügelschlägen rasch an Höhe und hatte bald zu Zahir aufgeschlossen.
    Im ersten Licht der Dämmerung erkannte Tabor wenig später drei unregelmäßige Öffnungen, die sich wie riesige schwarze Münder hoch oben in der Felswand auftaten. »In welcher der Höhlen willst du landen?«, sandte er einen Gedanken an Naemy.
    »In der linken.« Naemy streckte die Hand aus und deutete auf die Höhle, die der Festungsstadt am nächsten lag. »Der Abner sagte, es sei die Einzige, von der noch eine Verbindung zur Festung bestehe. Die Gänge zu den anderen Höhlen wurden aus Sicherheitsgründen schon vor vielen Sommern verschlossen.«
    »Wir landen in der linken «, gab Tabor die Auskunft seiner Mutter an Leilith weiter.
    »Hab ich gehört«, erwiderte Leilith schnippisch und Tabor schmunzelte. Wieder einmal hatte er vergessen, dass Leilith -wenn sie wollte der Unterhaltung zwischen ihm und seiner Mutter mühelos folgen konnte. In diesem Augenblick tauchte Zahir vor ihnen in die Dunkelheit der riesigen Höhle ein und Tabor spürte, wie sich auch Leilith auf die Landung vorbereitete. Flügelschlagend verlangsamte sie die Geschwindigkeit und streckte ihre kräftigen Hornkrallen vor, um auf dem Höhlenboden Halt zu finden. Trotzdem war sie noch immer viel zu schnell. Nachdem sie Zahir, der unmittelbar hinter dem Höhleneingang gelandet war, mit den Flügeln heftig ins Gesicht geschlagen hatte, rutschte sie noch ein ganzes Stück in die Höhle hinein. Ihre harten Krallen verursachten auf dem Gestein ein hässliches, schabendes Geräusch, das in einem Knirschen und Knacken trockener Äste gipfelte, als Leilith mitten in einem alten Riesenalpnest zum Stehen kam.
    »Anfängerin!« Tabor fing Zahirs bissigen Gedanken auf. Leilith wandte den Kopf zum

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