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Die Samuraiprinzessin - Der Spiegel der Göttin: Band 1 (German Edition)

Die Samuraiprinzessin - Der Spiegel der Göttin: Band 1 (German Edition)

Titel: Die Samuraiprinzessin - Der Spiegel der Göttin: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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geschüttelt warf ich das Haupt des Untiers von mir.
    Erst jetzt sah ich, dass die junge Frau ein hübsches rundes Gesicht hatte, dem die schräg zueinander liegenden Augen ein füchsisches Aussehen verliehen. Sie wirkte auf den ersten Blick schwach und hilfsbedürftig, aber dennoch hatte sie sich den Rakshasa, wie Hiroshi den Dämon genannt hatte, die ganze Zeit über vom Leib gehalten.
    »Ich danke Euch, dass Ihr mir geholfen habt, schöne Dame und edler Herr. Ohne Euch wäre ich verloren gewesen.«
    Hiroshi verzog das Gesicht, als hätte er auf einen Pflaumenkern gebissen. »Ich weiß, was du bist, eine Kitsune. Ein Fuchsweib!«
    Die Frau sah ihn für einen Moment überrascht an, dann kicherte sie wie ein schüchternes kleines Mädchen. »Der edle Herr hat scharfe Augen. Zu scharf für einen gewöhnlichen Menschen. Ich nehme an, Ihr gebraucht den Körper ebenso als Hülle wie ich.«
    »Ihr seid ein Fuchsweib?«, fragte ich verwundert.
    »Ja, das bin ich. Und offenbar seid wenigstens Ihr ein Mensch, edle Dame.«
    »Ich bin keine edle Dame. Mein Name ist Tomoe. Und was ich getan habe, war nur eine Kleinigkeit.«
    »Es ist keine Kleinigkeit, einen Rakshasa zu töten«, entgegnete die Kitsune. »Jedenfalls nicht für einen Menschen. Dass es dir gelungen ist, zeigt, dass du ein Mensch bist, aber kein gewöhnlicher.«
    »Lass uns gehen«, sagte Hiroshi und klang dabei, als hätte man ihn um etwas betrogen. »Fuchsweibern kann man nicht trauen.«
    »Oh, mein Herr, das könnt Ihr wohl, nachdem Ihr mich gerettet habt! Ich schulde Euch für meine Errettung mein Leben! Nun ja, nicht Euch, aber zumindest Eurer Freundin.«
    Die Fuchsfrau kam mit einem Lächeln auf mich zu. An ihrem Gang war deutlich zu erkennen, dass sie kein Mensch war. Sie bewegte sich anmutig und geschmeidig wie ein Fuchs, der einer Fährte nachspürt.
    »Ich meine es so, wie ich es sage.« Prüfend sah sie mich an. Dabei hatte ich das Gefühl, dass Erkenntnis in ihren Augen aufflammte. Doch bevor ich tiefer in ihren Blick vordringen konnte, verbarg sie ihn hinter einem noch breiter werdenden Lächeln.
    »Ich will mich für meine Rettung erkenntlich zeigen. Sagt, sucht Ihr nach etwas Bestimmtem?«
    »Es ist nichts, was dich etwas anginge.«
    Die Kitsune beachtete Hiroshi nicht, sondern sah mir direkt in die Augen. Fast schien es mir, als könnte sie meine Gedanken lesen. Ich wandte meinen Blick ab.
    »Nun, wenn ihr es mir nicht anvertrauen wollt, dann vielleicht der Weisen des Waldes. Reitet ein Stück weit nach Norden, dann nach Osten. Im Nebelwald findet ihr eine kleine Hütte, deren Bewohnerin jede Frage beantworten kann. Ob ihr diesen Rat annehmen wollt, bleibt natürlich euch überlassen.«
    Hiroshi schnaufte, doch ich verneigte mich. »Hab Dank, Kitsune, dein Ratschlag ist sehr wertvoll.«
    Die Fuchsfrau lächelte, dann wisperte sie mir zu: »Solltest du in Not geraten, Tomoe, werde ich zur Stelle sein und dein Leben retten, wie du meines gerettet hast.«
    Damit verschwand die Kitsune direkt vor unseren Augen.
    Verwirrt blickte ich zu Hiroshi. Er sah so finster drein, als hätte ich mich mit dem roten Ungeheuer unterhalten.
    »Sieh dich vor«, mahnte er mich. »Kitsune sind Täuscher und Kobolde. Es macht ihnen Spaß, Wanderer in die Irre zu führen und zu Dingen anzustiften, die sie sonst nie tun würden.«
    »Was für Dinge meinst du?«, fragte ich, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass dieses sanfte Geschöpf mir jemals irgendeinen Schaden zufügen würde.
    »Das wirst du schon sehen. Aber jetzt komm, wir müssen weiter.«
    »Und was wird aus dem Geschöpf da?« Ich deutete auf den rot behaarten Körper und den Kopf mit den schaurigen Augen und dem grässlichen Maul.
    »Die Erde wird seinen Körper aufnehmen, die Dämonenseele wird in sein Reich zurückkehren.«
    Damit wendete er sein Pferd und ritt weiter, als sei nichts geschehen. Doch mich wollte diese Begegnung nicht loslassen.
    »Ich habe nie zuvor einen Rakshasa gesehen«, gestand ich Hiroshi, nachdem wir uns ein Stück vom Kampfplatz entfernt hatten. Als ich mich umsah, konnte ich das leuchtend rote Fell immer noch sehen.
    »Und ebenso wenig eine Kitsune, nicht wahr?« Hiroshi lachte leise in sich hinein. »Nun ja, jetzt kennst du beide. Und ich kann wirklich nicht sagen, wer der Gefährlichere von beiden ist. Der Rakshasa hat furchtbare Zähne und einen kleinen Geist, die Kitsune kleine Zähne und einen furchtbaren Geist.«
    »Das klingt fast so, als hättest du Angst vor ihr.«
    »Das

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