Die Satojerin (German Edition)
meine, ist es f ü r dich nicht das erste Mal, dass du einen Mann
so nah an dich lässt?! “ Sie nickte
sch ü chtern und merkte, wie die R ö te ihre Wangen erklomm. „ Verstehe mich nicht falsch, ich t ä te nichts lieber als diese Nacht mit dir, mein
Engel, zu verbringen. Aber …“, Ari stockte, so als wolle er die richtigen Worte
finden, „… mein Geheimnis steht zwischen uns.
Du wei ß t noch nicht alles von mir und ich m ö chte nicht, dass du nun etwas tust, was du sp ä ter vielleicht bereust. Wenn du irgendwann von
allem erf ä hrst, will ich
nicht, dass du diese Nacht gerne rückgängig machen möchtest! “ In diesem Moment wollte Ally nun wirklich
nichts von seinem Geheimnis hören. „Glaubst du nicht, dass ich mir im Vorfeld
diese Gedanken schon l ä ngst
gemacht habe? Glaubst du nicht, dass mir genauso schwer fällt, mich zurückzuhalten,
wie dir? Natürlich habe ich mir diese Fragen gestellt. Aber ich komme dem Ari,
den ich jetzt kenne, so wie wir im Moment zusammen sind, nahe. Und ja, das will
ich. Das werde ich niemals bereuen! Ob du mich jemals enttäuschst oder nicht! “ Ari st ö hnte und Ally wusste nicht, ob er das vor Gl ü ck oder vor Verlangen tat, aber sie war sich
sicher, dass ihm beides Grund daf ü r gab. Schlie ß lich liebkosten und liebten sie sich so lange, dass Ally das Verst ä ndnis f ü r Raum und Zeit verlor. Und dennoch wünschte sie sich, dass es die
ganze Nacht so weitergehen und Ari nicht abreisen würde. Dass er sie niemals
mehr alleine ließ. Wünsche, die gewöhnlich gar nicht zu ihr passten und die sie
trotz allem ein wenig befremdeten. Sie schmiegte ihren Kopf auf seine warme
Brust und war glücklich, ihn so zu spüren. „ Geht es dir gut? “ Ally fühlte Aris warmen Atem an ihrem Ohr und nickte, weil sie
nicht imstande war, mehr zu sagen. Sie merkte nicht einmal, wie eine kleine Tr ä ne auf seiner Haut landete. Erschrocken fuhr
Ari hoch. „ Ally, was ist?
Bereust du es doch? Habe ich dich verletzt, geht es dir doch nicht gut? “ Sie sch ü ttelte heftig den Kopf und l ä chelte. „ Ich bin gl ü cklich, Ari. So gl ü cklich wie schon lange nicht mehr. “ Ihr Geliebter k ü sste sie erleichtert. Einige Minuten sp ä ter stand sie auf und ging an eine kleine
Kommode im Schlafzimmer. Aus der obersten Schublade zog sie ein weißes Päckchen
heraus, das sie einmal von Juna bekommen hatte. Sie nahm die gepressten
Kräuter, die die Form einer Tablette hatten, und schluckte sie mit etwas Wasser
hinunter. Ari saß im Bett und beobachtete sie, gerade so, als wolle er sich
jede Bewegung von ihr einprägen. „ Was machst du da? “ „Eine schwangere K ö nigin ohne einen K ö nig oder einen Geliebten, ohne jeglichen Mann, von dem man wei ß , w ü rde doch sicherlich Fragen aufwerfen. Glaubst du nicht?! “ Ari sch ü ttelte lachend den Kopf. „ Und nun mach Platz, ich will ins Bett, mir ist kalt! “ „ Halt! “ Ally blieb
verdutzt stehen. „ Was ist?! “ Er l ä chelte sie verliebt und dennoch schelmisch an. „ Bleib so stehen, ich will mir dich ganz genau
einprägen, jeden Zentimeter für meine Erinnerung! “ Ally sprang lachend und jauchzend ins Bett und warf sich mit
ihrem ganzen Körpergewicht auf ihn. Sie wusste, dass sie f ü r ihn bei Weitem nicht die erste Frau gewesen
war, wollte aber den Gedanken, ob die Nacht f ü r ihn genauso wundervoll gewesen war wie für sie, beiseiteschieben.
Sie wollte jetzt nicht an die vorherigen Geliebten des Prinzen Hallodri denken
– obwohl sie sich ziemlich beherrschen musste, damit es ihr gelang. Du bist
verrückt! Das würde nur die wunderschöne Nacht eben zu Nichte machen. Jetzt ist
er bei dir. Und nicht bei einer anderen! Sie legte ihren Kopf erneut auf
seine Brust und schaute zu ihm hoch. „ Ally, hast du wirklich noch nie einen Mann richtig geliebt? Also
ich meine aus vollem Herzen? “ Ally sch ü ttelte den
Kopf, schaute ihm dabei aber weiterhin in die Augen. „ Dann war es f ü r uns beide das erste Mal, dass wir jemandem wirklich nahegekommen
sind! “ Er k ü sste ihren Kopf und umschlang sie mit seinen Armen. Allys Augen
wurden gro ß . Heißt das, er
hatte zwar etliche Affären, aber geliebt hat er noch nie eine Frau? Kann es
denn tatsächlich sein, dass ich die erste Frau bin, die er wirklich liebt? Ich kann es nicht glauben! Das kann doch nicht sein! „ Ari, heißt das …“ „ Ja “, unterbrach er sie leise. „ Ich weiß, ich bin berüchtigt für meine Affären, wenn es auch bei
Weitem nicht
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