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Die Satojerin (German Edition)

Die Satojerin (German Edition)

Titel: Die Satojerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lana Silny
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so viele waren, wie mir nachgesagt wird. Du bist nicht meine erste
Frau, aber du bist die Einzige, die ich jemals geliebt habe! “ Ally wurde ganz schummrig von dem, was ihr da
gerade eben offenbart wurde. Kein Geheimnis in der ganzen Welt könnte so
schlimm sein, dass es dieses Geständnis wieder aufwiegen könnte. Doch sie
wusste, dass seine aufrichtigen Worte sie zwar in diesem Moment noch näher an
ihn brachten, sie ihre Situation gleichzeitig aber noch schwieriger machten.
Wenn diese Offenbarung nicht sogar noch für größere Probleme sorgen würde.
    Als die beiden aufwachten, fühlte sich Ally seltsam beflügelt.
Leider hielt das Gefühl nicht lange an, denn sie erinnerte sich daran, dass Ari
gleich aufbrechen musste. Ihr Geliebter lag wohl schon etwas länger wach und
lächelte, als er bemerkte, dass sie auch erwachte. „ Wie sp ä t ist es?“ „ Es ist
eigentlich noch mitten in der Nacht, aber in etwas mehr als zwei Stunden bricht
die Morgendämmerung an! Ich habe meine Sachen gestern schon gepackt, um m ö glichst viel Zeit mit dir auszukosten. Sollen
wir die letzten beiden Stunden zu zweit nutzen? “ Ally nickte heftig erfreut und k ü sste ihn noch heftiger. „ Huh, Ally, so meinte ich das nicht! “ Ari fing an zu lachen. „Ich dachte eigentlich, wir nehmen ein Bad
zusammen und machen uns gemeinsam fertig? “ Ally grinste. „ Das ist eine ganz hervorragende Idee! “ Sie sprang auf, griff Ari an der Hand und
zerrte ihn ins Bad.
    Als sie angezogen waren, fiel es Ally noch schwerer als sonst, Ari
loszulassen. Kurz bevor sie zu ihren Gemächern hinausgingen, sah sie ihn ernst
an. „Ich wei ß , wir m ü ssen gleich wieder deinen Cousin t ä uschen, daher findet unsere wirkliche
Verabschiedung wohl jetzt statt. Ari, bitte pass auf dich auf. Ich will nicht,
dass dir etwas zustößt. Und komm zurück, sonst finde ich dich und reiße ich
dich eigenhändig in Stücke! “ In ihren letzten Worten lag solch eine Sch ä rfe, dass sie Ari auflachen lie ß en. „ Ally, warum denkst du immer, dass ich nicht mehr zurückkehre?
Natürlich werde ich das! Und ich verspreche dir, ich passe auf mich auf. Und
wenn es in meiner Macht liegt, achte ich auch darauf, dass wir uns beeilen! “ Er unterbrach, um ihr einen Kuss zu geben. „ Und jetzt, los zum Stall, ich werde noch kurz
mein Gepäck holen!“ Dann verließen sie schweren Herzens die Gemächer. Als Ally
ankam, stand Hal schon bereit und der Rest ihrer Vertrauten trudelte nach und
nach ein. Schneller, als Ally es registrieren konnte, erfolgte ein kurze und
kühle Verabschiedung, und als sie Ari auf seinem Pferd davon reiten sah,
versetzte das Bild ihrem Herz mit einem kleinen Stich. Wie das wohl sein
mag, wenn er mich das nächste Mal wirklich verlässt? Wenn es schon jetzt so weh
tut? Sie wollte es gar nicht wissen.
     
    ♔♕♛♚
     
    Die
nächsten Tage vergingen wie im Flug. Ally hatte wieder mit ihren Kampfstunden begonnen
und mittlerweile trainierte sie nicht nur mit Thyria, sondern auch mit Carr,
was sie als eine willkommene Abwechslung empfand. Mit Carr zu kämpfen war
anders. Zwar war es kaum möglich, Thyria durch ihre Gabe zu überwältigen,
allerdings war das Problem, dass Ally ihre Tritte, ihre Taktik und ihre
Schnelligkeit langsam einschätzen konnte. Carr hingegen war zwar bei weitem
nicht so schnell und wendig wie Thyria, dafür besaß er aber eine fast unbändige
Kraft. Wenn Carr Ally traf, spürte sie einen brennenden Schmerz. Dieses Gefühl
war völlig neu für sie, denn wie jeder wusste, kannte sie Schmerz nur, wenn sie
nicht genug gegessen und geschlafen hatte. Wenn er Ally einmal richtig
erwischte, dann warf er sie sogar zu Boden. Ally wiederum profitierte davon,
dass sie flink war und ihr hohes Maß an Energie ihn in Schach hielt. Auch wenn
ihre Taktik, ihren Gegner müde zu machen, bei Carr leider nicht so gut wirkte
wie bei Thyria. Er schien fast immun zu sein gegen ihre Dauerattacken. Sein
gestählter, großer Körper hielt mehr aus, als Ally jemals vermutete hatte.
    „ Hast du Lust auf einen Spaziergang außerhalb
der Schlossmauern?“ Ally war begeistert, nach solch einem anstrengenden
Arbeitstag war das genau das Richtige! „ Aber nat ü rlich!
Glaubst du, wir k ö nnen es
wieder wagen? “ Carr lachte. „ Sicherlich und ausnahmsweise. Und so wie du
mittlerweile wieder k ä mpfst
sowieso. “ Er hielt sich lachend seine Schulter. Hm.
Ich scheine ihm wohl während der Kämpfe mehr schmerzen zuzufügen, als ich
dachte. Er

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