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Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Titel: Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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Lage erklären ...« »Gute Idee, dann wird die Gilde auch bald davon erfahren.«
    Lonerin seufzte, während er mit einem Finger den Rand des Glases entlangfuhr. Plötzlich begann er zu kichern. »Was gibt's?«
    »Diebstahl scheint das verbindende Element meiner Missionen zu sein. Zunächst war ich mit einer Diebin unterwegs, und nun soll ich sogar selbst ...« »Die Mittel, derer man sich für eine Aufgabe bedient, sollten in einem angemessenen Verhältnis zu dem moralischen Wert des Zieles stehen, das man erreichen will«, dozierte Sennar feierlich. »Und in unserem Fall rechtfertigt die Bedeutung der Mission ein solches Vorgehen.«
    »Und wer entscheidet, wie weit man seinen Weg zur Verwirklichung eines guten Zwecks verlassen darf?«
    »Das eigene Gewissen.« Sennar lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und musterte Lonerin mit einem kaum wahrnehmbaren Lächeln. »Du bist wirklich genauso wie ich damals in deinem Alter. Rein und unschuldig ...«
    Lonerin verzog das Gesicht. »Ich weiß sehr wohl, dass man in manchen Situationen Kompromisse machen muss.«
    »Das schon ... Aber dazu hast du dich noch nie herabgelassen, nicht wahr?« Lonerin wandte den Blick ab, während Sennars Miene ein wenig sanfter wurde. »Könnte ich lange genug leben, um dich in meinem jetzigen Alter zu sehen, würde ich mich freuen, wenn ich mich getäuscht hätte und du immer noch so idealistisch wärest. Aber ich glaube nicht daran, denn das Leben zwingt dich, Dinge zu tun, die dir kurz zuvor noch völlig undenkbar erschienen. Es gibt weit Schlimmeres als so einen kleinen Diebstahl, oder meinst du nicht? Zum Beispiel billigst du ja auch die Mission deiner Freundin, obwohl du weißt, dass sie einen Mord plant.«
    Lonerin errötete bis zu den Haarwurzeln. »Bestimmten Verlockungen habe ich aber standgehalten und manch einen Kompromiss verweigert.«
    Sennar starrte auf sein Glas. »Du Glücklicher«, murmelte er.
    Das Gleiche konnte er von sich selbst nicht behaupten. Vor langer, langer Zeit bot sich ihm die Möglichkeit zu töten, um den Tod von Laio, Nihals Knappen, zu rächen, und er hatte sie wahrgenommen. Noch heute dachte er mit Beklemmung an die irrsinnige Freude, die ihn dabei überkommen hatte. Das war es, was er sich nicht verzeihen konnte, auch nicht nach so vielen Jahren.
    Er riss sich aus seinen Gedanken und wandte sich wieder seinem jungen Gefährten zu. »Meinst du, unser Vorhaben ist ein Kompromiss, auf den du dich einlassen kannst?«
    Lonerin schwieg einige Augenblicke, so als müsse er nachdenken. »Aber ja«, sagte er schließlich mit einem Lächeln.
    Ydaths Villa war von beispielloser Pracht und bot, zwischen Himmel und Meer schwebend, ein atemberaubendes Panorama. Der riesengroße Garten war von einer hohen Bruchsteinmauer umgürtet, die ihn vor neugierigen Blicken verbarg. Der einzige Zugang war ein großes Tor, vor dem ein bewaffneter Soldat postiert war, der zwischen den weißen Pfeilern mit den Steinlöwen darauf auf und ab ging. Erst als sich Lonerin als höchster Magier des Rats der Wasser vorgestellt hatte, gelang es ihnen, von dem Sammler empfangen zu werden. Er hatte ungern gelogen. Wenn sie den Talisman nun doch stehlen mussten, würde diese Tat zusätzlich vielleicht noch einen seiner Vorgesetzten in Schwierigkeiten bringen. Ein weiterer Kompromiss, den er einzugehen gezwungen war. Er versuchte, sich keine Gedanken darüber zu machen. Ydath bestellte sie noch für den Abend, lud sie sogar zum Essen ein, und so beschloss der junge Magier, ihnen noch die passende Kleidung für diesen Anlass zu besorgen. Sennar blieb im Gasthaus, wo sie auch zu Mittag gegessen hatten, um sich auszuruhen, und so streifte Lonerin am Nachmittag allein durch Barahar. Er hatte Lust, sich diese Stadt anzusehen, die so anders war als seine Heimat, wollte sich betäuben im Gewirr der Gerüche und Farben und fuhr dann gleich mehrmals mit diesem einzigartigen Verkehrsmittel, zu dem ihnen der Wirt geraten hatte. Es handelte sich um einen Seilaufzug mit Kabinen aus Metall, gezogen von Fammin, die so allein mit der Kraft ihrer Arme diesen komplizierten Mechanismus, dieses Wunderwerk der Technik, in Gang hielten. Und von dort aus hatte man einen fantastischen Blick über die ganze Stadt. Tadellos gekleidet präsentierten sich die beiden Magier abends vor Ydaths Villa, darauf eingestellt, nun ihre Komödie aufzuführen.
    »Das mit den neuen Kleidern war eine gute Idee«, bemerkte Sennar, während er den Blick über den Garten, den sie gerade

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