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Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Titel: Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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sein, um in Ruhe nachdenken zu können. Die Vergangenheit war zurückgekehrt und hätte beinahe ihre Pläne zum Scheitern gebracht.

Zu dritt auf Reisen
    Kaum hatte Duhhe Selva hinter sich gelassen, meinte sie, schon wieder freier atmen zu können.
    Geschwind und verstohlen, ähnlich wie damals in Makrat zu ihrer Zeit als Einbrecherin, war sie, ohne auch nur einmal stehen zu bleiben, durch die verwinkelten Gassen gelaufen. Zuvor hatte sie Theana rasch gebeten, alles zu besorgen, was sie brauchten, einschließlich der neuen Kleider, und sich dann eilig davongemacht.
    Nun genoss sie den würzigen Duft, den der nahe Wald verströmte. Bei einem Baum setzte sie sich nieder, lehnte sich zurück und versuchte zu meditieren. Wie ihr der Meister beigebracht hatte, war dies der beste Weg, den Geist freizumachen.
    Seit ihrer Gefangenschaft in der Gilde war jedoch diese Angewohnheit, im Morgengrauen aufzustehen und auf diese Weise den Geist zu erfrischen, immer mehr in Vergessenheit geraten.
    Jetzt schloss sie die Augen und nahm den Kopf zurück in der Hoffnung, dadurch ein wenig Ruhe zu finden, doch die Bilder ihrer Vergangenheit standen ihr nun noch lebhafter vor Augen. Dieser Ort war ein Teil von ihr. So schmerzhaft es auch war, dieses Gefühl wurde sie einfach nicht los. Aber wie hätte es auch anders sein können? Dies waren ja die Wälder, die sie von klein auf mit ihrem Vater durchstreift hatte. Vielleicht schwebte sein Geist auf der ruhelosen Suche nach seiner Tochter immer noch hier umher. Nach ihrer Verbannung aus dem Dorf hatte ihr Vater sich sofort auf die Suche nach ihr gemacht und dann irgendwann den Tod gefunden bei dem vergeblichen Versuch, sie heil nach Hause zurückzubringen.
    Sie selbst hatte nie Gelegenheit gehabt, wirklich um ihn zu trauern. Jetzt fehlte er ihr entsetzlich. Sie merkte, dass ihre Augen feucht waren, und stand auf. Plötzlich wurde ihr klar, dass sie nicht fliehen konnte. In ihrem Leben hatte es nie Abkürzungen gegeben, nur steinige, steile Pfade, auf denen sie immer noch unterwegs war. Auch wenn es noch so schmerzhaft war, konnte sie sich nicht wehren gegen die Erinnerungen, die sie hier so machtvoll überkamen, sondern musste sie hinnehmen.
    Als sie noch sehr klein gewesen war, hatte sie mit ihrem Vater genau an dieser Stelle einmal einen Hasen aus der Schlinge eines Jägers befreit. Ihr Vater hatte ihr zugelächelt, während das Tier im Gebüsch verschwunden war.
    >Das ist ein Geheimnis zwischen uns beiden, einverstanden? <
    Sie hatte genickt. Es war nicht recht, was sie da getan hatten, jedenfalls wäre der Jäger wütend geworden, wenn er sie ertappt hätte. Dennoch war sie sehr stolz gewesen, stolz auf dieses Geheimnis, das sie mit ihrem Vater teilte. Und dort hinten, zwischen diesen Büschen, hatte sie sich einmal einen ganzen Nachmittag versteckt, um ihrer Mutter ein schlechtes Gewissen zu machen. Diese hatte ihre gesamte Insektensammlung in den Fluss geworfen, und aus Trotz war sie in den Wald gerannt. Hier werden sie mich nicht finden, sie werden glauben, dass mir etwas Schlimmes zugestoßen ist, und dann sehen sie, was sie davon haben, wenn sie mich so schlecht behandeln, hatte sie gedacht.
    Ein schwaches Lächeln stahl sich in ihre Miene.
    Immer näher kam sie jetzt der Stelle, wo alles begonnen hatte. Es war wie ein Zwang.
    Als sie aber die Höhle erreichte, blieb sie überrascht ste hen. Sie hatte sie ganz anders in Erinnerung, immens, Furcht einflößend und endlos tief. Aber in Wirklichkeit war es nicht mehr als ein dunkles, feuchtes, moosbewachsenes Loch. Für Kinder genau die richtige Größe, dachte sie, bevor sie vorsichtig eintrat. Eben dort hatten sie sich immer verkrochen, sie und ihre Freunde - Mathon, Renni, Pat und Gornar - während der heißesten Stunden des Tages. Dort hatten sie ihren Schatz aufbewahrt.
    Mit dem Gefühl, gescheitert zu sein, schlängelte sie sich hinein. Was hatte es gebracht, so viel umhergewandert zu sein in den vergangenen zehn Jahren, so viel gekämpft und erlitten zu haben, wenn sie sich im Grunde doch nicht von hier gelöst hatte?
    Im Innern war alles, wie sie es kannte. Nichts war verändert worden. In einer Ecke lagen das verrostete Schwert, ihre kostbarste Beute, und sogar noch das vermoderte Holz ihrer Angelruten. Dubhe gelang es, sich ihre Freunde vorzustellen, wie sie vor der Höhle standen, nun ohne Gornar und ohne sie selbst. Vielleicht hatten sie vor, den Schatz in Sicherheit zu bringen, aber dann waren ihnen Zweifel gekommen, als

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