Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes

Titel: Die Schattenkämpferin 02 - Das Siegel des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
Vom Netzwerk:
ausgesetzt is t . Ich habe s chon geglaubt, d u lebst gar ni c ht me h r .. . Aber jetzt erzähl schon, wie l äuft es denn b e i euch?«
    Ido schüttelte den Kopf. »Ich dachte, die Sache mit deinem Arm hätte dich Vorsicht g eleh r t. G la u b m ir, es ist be ss er, we n n du g ar nicht wei ß t, was wir so treiben. I ch sc h aue nur auf einen Sprung bei dir vorb e i, u nd du s o llt e st m ic h wieder v ergessen, sob a ld ich durch diese T ü r raus bin. Verstehst du?«
    Nehva nickte betrübt. »Aber es ist schade. Wie gern würde ich mit dir so offen reden wie in den alten Zeiten ... ich könnte es wirklich gebrauchen ... Hier läuft alles immer mehr aus dem Ruder ... «
    »Nehva, glaub mir, ich würde dir wirklich gern zuhören, und wenn ich's nicht so eilig hätte u nd nicht g esucht w ü rde .. . Aber je län g er ich mi ch hier a u fhal t e, desto g efährlicher w i rd es auch für dich .. .«
    Der Wirt zuckte mit den Achseln. »So, wie die Dinge liegen, wäre das vielleicht s ogar eine B ef r eiung für mi c h . «
    »Red keinen Unsinn, Leute wie du werden hier gebraucht.«
    Nehva verzog zweifelnd das Gesicht. » D ann sag mir, wie ich dir helfen kann.«
    »Es w ird dir n i cht l e icht f a lle n , aber ich vertra u e a u f dein gu tes G edächtn is . W ie es aussieht, muss hier in der G egend mal ein Halbelf aufgetaucht sein, vor viele n Jahren allerdi ng s schon.«
    Nehva lächelte. »Und glaubst du wirklich, das hätte ich dich nicht wissen lassen?
    Nein, Halb e lf e n g ibt's hier d o ch schon so la ng e nicht mehr . ..«
    »Es ist ja auch schon zwanzig Jahre her. Und außerdem sah er vielleicht nicht unbedingt wie ein Halb e lf aus, eher w ie e in n ormaler Junge mit roten Haa r en, violetten Augen und leicht s p itz zulaufenden Ohren . «
    »Ach, der ... ja, jetzt weiß ich«, erklärte der Wirt im Brustton der Überzeugung.
    »An den kann ich mich eri n nern . «
    »Du bist ein Phänomen. Das hätte ich wirklich nicht zu hoffen gewagt.«
    »Lüg mich nicht an, deswegen bist du doch gekommen.«
    »Ja, sicher, ab e r was weißt über ihn?«
    »Nun ja, was soll ich sagen ...? Ich hab ja noch nicht einmal mehr sein Gesicht vor Augen. Hier bei uns schneien so viele Fremde herein .. . d a s hast du ja se l b s t gesehen ... «
    »Erzähl mir alles, was du weißt.«
    »Tja, er war eine ganze Zeit lang hier, hat sich ein Zimmer genommen. Ich erinnere mich noch daran, w e il sich die G äs t e im Allgemeinen hier nicht so lange einqu a rtieren. Er a b er b l ieb e ine g anze Weil e . Am ersten Ab e nd hat er m i ch gefragt, wie er zu den Ruinen komme, und ich habe ihn ausgelacht und ihm dann die g a nze Geschichte erzählt. Während er so zuhörte, ist er immer wütend e r geworden, und i ch war s ch o n drauf und dr an, ihn rauszuschmeißen. Dann erzählte er, er suche Spuren von der Großen Winterschlach t , u nd ic h riet i hm , ins G ro ß e L and zu reise n , dort g ebe e s Spuren in Hülle und F ülle. Und dann wollte er w is s en, ob es hier i r gendwo eine N ihal- Stat u e g ebe, und i ch habe m ic h g efra g t, wo d er wohl her k ommt, dass er n och nie eine gesehen h at. Eines Morgens hat er s i ch dann wieder a uf die R e ise g e macht u nd sich vo r her von m ir d en Weg ins Land des W indes e rk lären lasse n. «
    Das Heimatland seiner Mutter ... Ido schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Wieso hatte er nicht da r an gedacht?
    »Hast du ihn später mal wiedergesehen?«
    Nehva schüttelte den Kopf. »Also das war schon ein seltsamer Typ, wenn ich ganz ehrlich sein soll. Man hatte den E i ndr u ck, der hat gar keinen Schimmer von der A u f g eta u chten Welt. Er m achte s i ch d a nn a u f den W eg , u nd ich we i ß nicht, was a u s ihm g eworden i s t.«
    Ido schlug sich mit beiden Händen auf die Oberschenkel. »Also dein Gedächtnis ist wirklich einmalig, du hast mir sehr geholfen«, sagte er mit einem Lächeln.
    »Es hat wohl k einen Sinn, dich zu fragen, was du ei g entli c h s u chst u nd w er der Junge war?«
    »Da hast du recht.«
    »Dann sag mir wenigstens, ob du in Schwierigkeiten bist.«
    »Nein, eigentlich nicht«, antwortete der Gnom, obwohl er sich da selbst nicht so sicher war.
    Nehva stieß die Luft aus. »Gut, dann will ich dir mal glauben.«
    Ido stand auf.
    »Schade, dass du schon wieder loswillst. Du hast mir ge fehlt, du u nd d ie anderen. Ic h ver m isse di es e Zeit, als wir n o ch g la u bten, w i r könnten tatsächlich etwas verändern, als man zwar nie wusste,

Weitere Kostenlose Bücher