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Die Schattenleserin - Nachtschwarze Träume: Roman (German Edition)

Die Schattenleserin - Nachtschwarze Träume: Roman (German Edition)

Titel: Die Schattenleserin - Nachtschwarze Träume: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Williams
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senkt. Ich hebe meinen, und wir küssen uns sanft, zögernd, als hätte er Angst, diesen Moment und mich zu zerstören. Es dauert nur einen Herzschlag, bis ich mich selbst verliere. Ich ziehe seinen Kopf herunter, seinen Mund auf meinen Mund, bis er reagiert. Chaosschimmer schießen von seinen Lippen und seinen Händen und streicheln mein Gesicht. Der Blitz zuckt über meine Haut, bohrt sich tief in meinen Bauch hinein, und ich stöhne.
    Seine Finger umklammern meine Schultern. Er keucht meinen Namen, als er seinen Mund von meinem löst. »Wenn du weiterhin solche Geräusche machst, dann kommen wir nie von hier weg.«
    Ich will auch gar nicht weg. Ich möchte mit ihm hierbleiben. Ich möchte wissen, ob wir zusammen funktionieren, ob es mit uns klappt.
    »McKenzie«, stöhnt er, als ich ihn erneut küsse. Er drückt seine Stirn gegen meine. »Du bringst mich noch um. Wir müssen los. Oder du bleibst hier und ich …« Er schluckt schwer. » Sidhe , ich muss gehen.«
    Er hat recht. Verdammt, er hat recht. Ich beiße mir auf die Unterlippe und nicke. »Tut mir leid.«
    »Das muss es nicht. Es ist schön, dass du endlich zugibst, mich auch zu wollen.« Seine Finger streichen über meine Wange, und seine Augen strahlen. »Ah, ein seltenes Lächeln. Jetzt könnte ich als glücklicher Mann sterben.«
    Ich lache. »Ich habe viel gelächelt, bevor ich dich kennengelernt habe.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass du noch sehr viel öfter lächelst.« Ich erschaudere, als er meine Handfläche küsst. »Sehr viel mehr. Gleich, nachdem wir den König gestürzt haben.«
    Es ist viel zu ruhig. Die Vigilanten und die Fae des Hofes sollten hier sein. Ich sollte Schüsse und das scharfe Ritsch-Ratsch sich öffnender Risse hören und nicht nur mein hämmerndes Herz und das Plopp des Regenwassers, das von den Bäumen tropft.
    Kyol zieht mich auf den feuchten Boden und lauscht. In der Ferne donnert es. Es soll den ganzen Tag über immer mal wieder regnen. Aren verlässt sich sogar darauf. Wenn die Vigilanten wieder Silberstaub einsetzen, wäre ein ordentlicher Regenguss eine gute Maßnahme dagegen. Doch im Moment ist die Luft stickig und feucht, sodass man kaum atmen kann. Die schusssichere Weste unter meinem Tarnanzug klebt an meinem Körper. Die Rebellen mit ihren Jaedrik -Brustharnischen unter den Army-Anzügen müssen ebenso vor Hitze vergehen.
    Kyol legt den Mund an mein Ohr.
    »Zwei Königliche. Vor uns und …«
    Seine Lippen streifen mein Ohr. Ein Chaosschimmer tanzt meinen Hals hinunter und in meinen Bauch hinein.
    »… rechts«, beendet er seinen Satz mit angestrengter Stimme.
    Ich ignoriere das Ziehen in meiner Brust, beiße mir auf die Lippe und nicke, um zu bestätigen, dass die Fae keine Illusionen sind. Sie bewegen sich leise und langsam vorwärts, ohne dass das Unterholz raschelt. Wir bleiben wie erstarrt am Boden liegen, als sie lautlos zwischen uns und Aren und Nalst, die sechs Meter entfernt lauern, vorbeischleichen. Kelia und Naito sind auf der anderen Seite von ihnen, und der Rest der diesem Sidhe Tol zugeteilten Rebellen liegt verteilt hinter uns und auf der anderen Flussseite, weniger als vierhundert Meter geradeaus.
    Ein lauter Donnerschlag hallt durch den Wald. Das dichte Blätterdach schützt uns einige Sekunden lang vor dem Regen, bevor der Wolkenbruch es durchdringt. Die Luft kühlt sich ab, aber ich bin schnell völlig durchnässt und fühle mich noch miserabler als vorher. Ich will, dass das vorbei ist. Wenn Radath nicht mehr als ein paar Fae für den Schutz dieses Sidhe Tol abkommandiert hat, dann dürfte es nicht schwer werden, eine beachtliche Anzahl an Rebellen in den Silberpalast zu bringen.
    Ein braun-grüner Fleck löst sich von einem Baum. Ich warte auf einen blauen Blitz, der mir zu verstehen gibt, dass der sich bewegende Busch ein Rebell ist, aber dann schlüpft etwas Großes und Dunkles und Fassartiges zwischen den Blättern hervor. Kein Rebell. Ein Vigilant. Er stopft eine Dose in etwas, das aussieht wie ein Raketenwerfer, und zielt dann auf die beiden königstreuen Fae.
    Die Dose fliegt aus dem Rohr und explodiert.
    Ich werfe mich auf Kyol, um ihn vor dem Fallout zu schützen. Die schwarze Wolke hängt nicht lange in der Luft, da der Staub mit dem Regen auf den Boden fällt.
    Kyol packt meine Schultern. »McKenzie!«
    »Das Silber.« Ich streiche mit der Hand über sein Haar und wische das dunkel gefärbte Regenwasser weg. Da ich den Großteil abbekommen habe, müsste Kyol in der Lage sein, einen

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