Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schattenplage

Die Schattenplage

Titel: Die Schattenplage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Mull
Vom Netzwerk:
schärfen. Oder es könnte Unsterblichkeit verleihen. Das sind angeblich die Kräfte der vier Artefakte, die noch nicht geholt wurden.«
    »Glaubt ihr, das Artefakt könnte uns helfen, die Seuche umzukehren?«, fragte Seth.
    »Wir können nur hoffen«, erwiderte Opa. »Fürs Erste ist die wichtigste Aufgabe die, es zu beschaffen. Und neben der Beschaffung des Artefakts wäre eine Erkundungsmission zum Herrenhaus hilfreich. Alles, was wir über Kurisock und seine Verbündeten in Erfahrung bringen, könnte uns helfen, das Rätsel der Seuche zu lösen.«
    Dale räusperte sich. »Ich will dir ja nicht widersprechen, Stan, aber eingedenk dessen, was wir über das alte Herrenhaus wissen, stehen die Chancen möglicherweise nicht gut, dass auch nur einer von uns zurückkehren wird.«
    »Wir wissen, dass eine gefürchtete Wesenheit dort spukt«, gab Opa zu. »Aber diese Gerüchte wurden von Patton in die Welt gesetzt, der gute Gründe hatte, die Leute abzuschrecken.«
    »Weil er das Artefakt dort versteckt hatte«, ergänzte Kendra.
    »Darüber hinaus«, fuhr Opa fort, »kennen wir jemanden, der das Herrenhaus unwissentlich betreten und es überlebt hat.«
    Alle Augen richteten sich auf Seth. »Ich schätze, das war ich. Ich war gerade Ollock entkommen und hatte den ganzen Tag keine Milch getrunken. Deshalb hab ich nicht sehen können, was es wirklich war. Tatsächlich könnte das auch der einzige Grund sein, warum ich überhaupt wieder rausgekommen bin.«
    »Ich habe über dieselbe Frage nachgedacht«, sagte Oma.
    »Es hat Vor- und Nachteile, ohne Milch getrunken zu haben durch das Reservat zu streifen«, erklärte Opa. »Es gibt Beweise dafür, dass magische Geschöpfe, wenn man sie nicht wahrnehmen kann, auch selbst größere Anstrengungen unternehmen müssen, um einen wahrzunehmen. Hinzu kommt, dass viele der dunklen Geschöpfe sich von Angst nähren. Wenn man sie nicht als das erkennt, was sie sind, ist die Angst verringert, und ihre Motivation, einem Schaden zuzufügen, ist es ebenfalls.«
    »Aber dass man ein magisches Geschöpf nicht sehen kann, bedeutet nicht, dass es nicht da ist«, warf Dale ein. »Wenn man ohne Milch durchs Reservat wandert, ist das eine geeignete Methode, schnurstracks in eine Todesfalle zu spazieren.«
    »Worin der Nachteil besteht«, bestätigte Opa.
    Oma beugte sich eifrig vor. »Aber wenn wir wissen, wohin wir gehen und zumindest eine Vorstellung davon haben, was uns erwartet, und wenn wir uns auf dem Weg dorthin und wieder zurück an den Pfad halten und keine Milch trinken, verschafft uns das vielleicht den Vorteil, den wir brauchen, um uns an dem Wesen vorbeizuschleichen und den Safe zu erreichen. Seth, wie lange warst du im Herrenhaus, bevor der Wirbelwind dich angegriffen hat?«
    »Mehrere Minuten«, antwortete Seth. »Lange genug, um ins oberste Stockwerk zu gehen, aufs Dach zu klettern, mich zu orientieren, in den Raum zurückzukehren und den Flur entlangzugehen.«
    »Auf die Milch zu verzichten klingt, als wäre es unsere beste Option«, sagte Warren. »Du sagst, der Safe werde morgen erscheinen?«
    »Zur Mittagsstunde«, bestätigte Opa. »Und dann erst wieder eine Woche später. Wir können es uns nicht leisten zu warten.«
    »Was ist mit der Sommerzeit?«, fragte Oma. »Solange sie gilt, ist es eigentlich erst um ein Uhr Mittag.«
    »Wenn etwas den Safe bewacht, ist das Timing von größter Bedeutung«, sagte Opa. »Wann ist die Sommerzeit in Kraft getreten?«
    »Ungefähr zur Zeit des Ersten Weltkriegs«, antwortete Oma. »Wahrscheinlich nach der Erschaffung des Safes.«
    »Dann sollten wir uns nach der Standardzeit richten und hoffen, dass der Safe nicht so klug ist wie mein Handy und sich automatisch umstellt«, sagte Opa. »Wir müssen den Raum morgen Mittag um ein Uhr erreichen.«
    »Dale und ich können das übernehmen«, erbot sich Warren.
    »Ich sollte mitkommen«, meinte Seth. »Wenn ich dabei bin, können Coulter und Tanu für uns auf Erkundung gehen.«
    »Sie können sich in der Sonne nicht draußen aufhalten«, rief Opa ihm ins Gedächtnis. »Und wir müssen dies am Mittag tun. Tatsächlich solltest du aus Gründen der Vorsicht und da sie uns ohnehin nicht helfen können, nichts von alledem ihnen gegenüber erwähnen.«
    »Vielleicht wird morgen ja ein trüber Tag«, versuchte Seth es weiter. »Außerdem bin ich der Einzige, der schon einmal im Herrenhaus war. Ich weiß, wovon Lena gesprochen hat. Und was ist, wenn der Bewacher magische Angst benutzt? Ich bin

Weitere Kostenlose Bücher