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Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit

Titel: Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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wovon er redete, denn indem er fortfuhr, frischte er ihr Gedächtnis auf. »Was meinen Sie damit, dass Sie mehr Zeit brauchen?«
    Ihre Hand war nicht ruhig, als sie nach dem Schal griffund ihn leicht an ihren Hals drückte. Leider linderte sie das Pulsieren so nicht, sondern machte es nur noch schlimmer. Sie schluckte und presste ihre Schenkel unter dem Tisch zusammen. »Er hat mir noch nicht gesagt, wo Saint ist.«
    »Das gehörte nicht zu unserer Abmachung.« Armitage sah wütend, besorgt und ein wenig verwirrt aus. »Sagen Sie, geht es Ihnen gut?«
    Sollte sie lachen oder ihm die Augen auskratzen, weil er sie so leicht durchschaute? »Mir geht es bestens.«
    Bestens, solange sie nicht an Bishop dachte, wie er sich ihren Zopf um die Hand wickelte und ihr den Kopf in den Nacken zog …
    »So sehen Sie nicht aus.«
    »Ist aber so«, bekräftigte sie gleichermaßen heiser wie bestimmt.
    Bishops Hüften waren dicht an ihren gewesen, seine Schenkel zwischen ihren, und die Wölbung seiner Lenden hatte bewirkt, dass sie sich ihm entgegengereckt hatte, während seine Zähne ihre Haut durchbohrten.
    Ihn zu töten war das Letzte, was ihr in den Sinn gekommen wäre.
    Ihr wurde übel, wenn sie daran dachte – nicht dass sie ihn nicht töten konnte, sondern was sie stattdessen mit ihm tun wollte.
    Sie wollte ihn in sich spüren, wo sie heiß, feucht und bereit für ihn gewesen war. Sie hatte sich gewünscht, dass er tief in sie eindringen würde, während er gleichzeitig alles Leben aus ihr sog. Sie wollte
ihn
.
    Und sie dankte Gott, dass ihre Männer gerade noch rechtzeitig mit dem Gift gekommen waren und ihr Blut Bishops Temperament zu zügeln vermocht hatte.
    Gäbe es doch bloß eines, das für sie dasselbe bewirken konnte!
    Der Engländer bedachte sie mit einem seltsamen Blick. »Sie sind sehr rot. Möchten Sie etwas Wasser?«
    Sie bezweifelte, dass die Taverne über frisches Wasser verfügte. »Nein.« Dann fügte sie hinzu: »Vielen Dank.« Ihre Großmutter hatte sie schließlich zur Höflichkeit erzogen.
    »Das gefällt mir nicht.« Armitage schüttelte sehr verhalten den Kopf und hob einen Finger. »Wir hatten vereinbart, dass wir den Vampir nach einer Woche bekommen, nicht später.«
    Sein Ton zerrte an Marikas Nerven, was eine überaus willkommene Ablenkung von den Gedanken an Bishop war. »Wir vereinbarten, dass ich ihn haben kann, bis er mir verrät, wo Saint ist.«
    »Was, wie wir ebenfalls vereinbarten, nicht länger als sieben Tage dauern sollte.«
    »Wie Sie sehen, dauert es dennoch länger«, erwiderte sie ungerührt.
    Der Engländer kniff die Lippen zusammen, bis sie nur noch ein Schlitz auf seiner unteren Gesichtshälfte waren. »Das ist nicht meine Sorge.«
    »Ich könnte mich weigern, ihn an Sie zu übergeben.« Der Gedanke, Bishop zu verlieren, erfüllte sie mit solcher Angst und Sorge, dass es ihr beinahe die Kehle zuschnürte. Wie könnte sie Saint ohne ihn finden?
    Und wie würde sie jemals die Ekstase erleben können, die seine simple Nähe ihr versprach?
    Armitages Arroganz enthüllte sich nun in ihrer ganzen Fülle, da sein einer Mundwinkel sich nach unten zog undein hämisches Funkeln in seine Augen trat. »Ich könnte jeder Schattenkreatur von hier bis England verraten, wo sie die Jägerin findet.«
    Die Nachbeben von Bishops Umarmung wichen schlagartig einer eisigen Wut. »Ich mag keine Drohungen.« Ihr gefiel nicht, dass dieser kleine Mann sich benahm, als besäße er Macht über sie. Er musste doch wissen, dass sie ihn töten könnte, ohne dass es jemals bekannt würde. Sie könnte ihn an einem Ort verstecken, wo ihn niemand fand.
    »Ich auch nicht. Ein Tag noch, mehr kann ich Ihnen nicht geben.«
    Das konnte sie vorerst akzeptieren und nach seinen Regeln spielen. So lange würde Bishop ungefähr brauchen, um sich von der Menge Gift zu erholen, die Sergej ihm injiziert hatte. Und sollte sie mehr Zeit brauchen, würde sie sich ausdenken, wie sie sie gewann.
    Für ihre Männer war es leicht gewesen, sich an Bishop heranzuschleichen. Er war viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, an ihr zu saugen, als dass er sich um anderes gesorgt hätte. Ihr Blut schien ihn vorübergehend ruhiger gestimmt und ihn zumindest ein wenig beschwichtigt zu haben. Nach dem ersten Biss war er fast schon zärtlich zu ihr gewesen, jedenfalls weniger brutal, als sie erwartet hatte. Sein Mund fühlte sich heiß an, und seine Lippen waren verführerisch warm auf ihrer Haut. Dann zuckte er auf ihr zusammen, als ihn die

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