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Die schlafenden Hüter - Das Marsprojekt ; 5

Die schlafenden Hüter - Das Marsprojekt ; 5

Titel: Die schlafenden Hüter - Das Marsprojekt ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Ordnung …
    »Sarah!«, rief Mutula ungeduldig.
    Der Brief! Jetzt fiel es ihr wieder ein. »Moment noch«, rief sie und holte den Brief, den ihr Vater ihr anvertraut hatte, aus dem Türfach. Ihr Bruder Patrick hatte ihn von einem Freund in Europa bekommen; sie solle ihn einfach unter der Tür durchschieben, hatte ihr Vater sie gebeten. Und der Brief sei in Ordnung, er hatte die Sicherheitskontrollen zweier Flughäfen passiert.
    Na, wenn das mal keine Schwierigkeiten gab … Aber ihr Vater hatte darauf bestanden, also ging Sarah rasch noch einmal zur Eingangstür von Senator Bjornstadts Villa.
    »Was hast du denn noch gemacht?«, wollte Mutula wissen.
    Sarah nickte dem Wachposten zu, der sie lächelnd durchwinkte, als sie vom Grundstück rollten. »Nichts«, sagte sie.
    Professor Jorge Caphurna von der Universität Brasilia war der führende Spezialist für alle Fragen außerirdischen Lebens – Fragen, die bis vor einem halben Jahr nur theoretischer Natur gewesen waren. Nach der Entdeckung der blauen Türme jedoch hatte man ihn und sein Team umgehend zum Mars geschickt und seither hatte er es mit überaus handfesten Hinterlassenschaften wirklicher Aliens zu tun.
    Als Christine Faggan, gefolgt von einer völlig verdatterten Ariana DeJones, in sein im Labortrakt gelegenes Arbeitszimmer stürmte – einen Raum, den sie gemeinsam mit ihrem Bauteam aus dem Marsfelsen gegraben und höchstpersönlich ausgebaut hatte, während der Wissenschaftler und seine Assistenten unterwegs gewesen waren –, saß Professor Caphurna mit ein paar Leuten aus Dr. Spencers Team zusammen am Tisch und sichtete Fotos. Es waren Fotos, die die um den Mars kreisenden Satelliten von dessen Oberfläche gemacht hatten, und die Leute waren Spezialisten für deren Auswertung.
    »Professor«, rief Christine Faggan im Hereinfegen, »Sie haben das letzte Artefakt, stimmt das? Auf dem der Name ›Curly‹ steht?«
    Der Wissenschaftler sah sie indigniert an, stutzte dann und musterte sie genauer. »Mrs Faggan«, fragte er, »geht es Ihnen nicht gut? Sie sehen aus, als hätten Sie einen Geist gesehen.«
    »Einen Geist? Sagen Sie nicht so was.« Sie blieb vor dem großen Tisch stehen, ließ die Schultern sinken. »Bitte. Ich möchte es sehen.«
    Caphurna strich sich über seinen dünnen Oberlippenbart, wie er es oft tat. »Wollen Sie uns nicht sagen, was los ist?«
    Christine Faggan hatte sichtlich Mühe, die Fassung zu bewahren. »Ariana«, begann sie und deutete auf das schwarzhaarige Mädchen, »hat mir vorhin erzählt, dass noch ein Artefakt mit einem Namen darauf existiert. Ich wusste bisher nur von den Artefakten mit den Namen der Kinder, aber ich hatte keine Ahnung, dass es noch eines gibt.«
    Der hochgewachsene Wissenschaftler nickte. »Wir haben diese Details bewusst nicht publik gemacht. In Ihrem Fall bin ich davon ausgegangen, dass Ihre Tochter Sie über alles informiert hat. Schließlich war sie es hauptsächlich, die diese Gegenstände gefunden hat.«
    Mrs Faggan nickte ungeduldig. »Kann ich es bitte sehen?«
    »Natürlich.« Professor Caphurna gab einem seiner Assistenten, einem jungen Mann mit einer merkwürdigen weißen Strähne im Haar, einen Wink. Der ging an einen Stahlschrank, tippte eine Zahlenkombination in das Schloss, zog dann die Tür auf, öffnete eine Schublade dahinter und kam schließlich mit einem Plastikkästchen an den Tisch, in dem ein in ein weißes Tuch gewickelter, flacher Gegenstand lag.
    Professor Caphurna schlug das Tuch zurück. Es war ein geradezu prächtiges Artefakt. Handtellergroß und von tiefblauer Farbe, schimmerte es im Licht der Laborbeleuchtung wie ein riesiger Halbedelstein. Und mitten auf der Oberseite prangten fünf kräftige, klare, golden schimmernde Buchstaben, die das Wort CURLY bildeten.
    »Das ist es«, sagte er. »Können Sie uns etwas darüber sagen?«
    Christine Faggan streckte die Hand aus, behutsam, und berührte es so vorsichtig, als könne es jeden Moment zu Staub zerfallen. Ihre Finger strichen darüber, begannen zu zittern und sie zog die Hand wieder zurück.
    »Ja«, sagte sie. »Ich kann Ihnen etwas darüber sagen.» Sie holte tief Luft, angestrengt, wie gegen einen Widerstand. »Curly – das bin ich.«

10
    Krieg gegen die Menschheit
    Ein Treffen mit führenden Vertretern der Heimwärtsbewegung! Den ganzen Tag über hatte es ein Hin und Her um diese Sitzung gegeben. Mal hatte es geheißen, sie finde statt, dann wieder, sie finde doch nicht statt. Einige Abgeordnete, die Bjornstadt nur

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