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Die schlafenden Hüter - Das Marsprojekt ; 5

Die schlafenden Hüter - Das Marsprojekt ; 5

Titel: Die schlafenden Hüter - Das Marsprojekt ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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den Knöcheln im Sand. Sie kämpften gegen die Zeit und gegen den Sand, und erst wenn diese Kämpfe gewonnen waren, würden sie gegen die Terroristen antreten können.
    Sie hatten ihre Funkgeräte ganz ausgeschaltet, sicherheitshalber. Und sie hatten vereinbart, dass nur Ariana ihre Lampe in Betrieb nahm, weil sie den Weg suchen musste. So wenig Energie abstrahlen wie möglich, das war der Plan.
    Wieder einmal sah sie sich um. Nur wenige Sterne erhellten die Nacht. Die Gestalt, die ihr folgte, war kaum auszumachen im Dunkeln, aber sie war noch da, genauso mühsam vorwärts stapfend wie sie selbst. Längst fing die diamantene Kälte der marsianischen Frühjahrsnacht an, in die Raumanzüge zu kriechen. Auch deren Heizung hatten sie so weit wie möglich heruntergedreht, um unentdeckt zu bleiben.
    Seit sie das Shuttle verlassen hatten, waren sie abgeschnitten von der Welt. Weder wussten sie, was inzwischen mit dem Shuttle passiert war, noch, was in der Siedlung los war. Sie marschierten einfach, immer weiter.
    Und mit jedem Schritt, überlegte Ariana, besiegelte sie das Ende des Geheimverstecks der Marskinder. Es war bitter, dass ausgerechnet sie das Geheimnis verraten musste, das sie all die Jahre so erfolgreich gehütet hatten. Nicht einmal AI-20 hatte je herausgefunden, wohin sie sich zurückzogen, wenn sie mal wieder genug hatten von den Erwachsenen. Die Alte Station, das war ihr Reich gewesen, das Reich ihrer Kindheit, in dem ihnen niemand etwas hatte anhaben können.
    Auch wenn es die einzige Chance war, die sie noch hatten, es kam ihr trotzdem wie eine Entweihung vor, Tom Pigrato in das Geheimversteck zu führen, den Statthalter, vor dem sie so oft gezittert hatten und vor dem sie ebenso oft in ebendieses Versteck geflüchtet waren und den Ariana immer noch nicht so recht leiden konnte, auch wenn er zufällig der Vater ihres Freundes war.
    Sie kniff die Augen zusammen, versuchte, die Dunkelheit zu durchdringen. Da vorn, dieser Schatten, war das schon der Ringwall? Dann war es nicht mehr weit bis zur Südschleuse.
    Aber … Sie zuckte zusammen. Was war das für ein Licht, das plötzlich hinter ihnen aufflammte, wilde Schatten warf?
    Sie wandte sich um. Das Shuttle! Es startete wieder!
    War Sampan nicht klar, dass sie alles mithören konnten? Yin Chi wusste es nicht. Vielleicht war es dem Stellvertreter Eikangers egal. Auf jeden Fall hütete sich der Chinese, auf sich aufmerksam zu machen. Ruhig dasitzen, so aussehen, als warte man fügsam – und lauschen.
    »Ich schicke die Rover zurück, mit allen Leuten, die ich nicht brauche«, kam Eikangers Stimme nebenan aus einem Lautsprecher. »Und sobald wir aufgetankt haben, starten wir, um die zweite … Ladung zu holen.« Seltsam, wie er das Wort betonte, dachte Yin Chi. Als habe er zuerst etwas anderes sagen wollen. »Dann liegen wir immer noch einigermaßen im Zeitplan.«
    »Alles klar«, erwiderte Sampan. »Ich halte hier die Stellung.«
    Eine Zeit lang war es völlig ruhig. Mrs Guarneri fielen beinahe die Augen zu, der junge Mann mit der Waffe, der sie beide zu bewachen hatte, blinzelte in einem fort, reckte und streckte sich in dem Bemühen, nicht einzunicken.
    Dann waren Geräusche zu hören, wie man sie in der Oberen Station oft hörte, weil sie sich in der metallischen Konstruktion leicht fortpflanzten: Schritte in den Gängen, das Fauchen sich öffnender und schließender Schleusentüren, das leise Jammern der Pumpen. Der Raum nebenan, der ein Sichtfenster zum Vorplatz hatte, wurde für Momente von Scheinwerferlicht erhellt.
    Also waren die Rover angekommen. Yin Chi sah auf seine Hände hinab. Nun, er hatte getan, was er konnte, um Pigrato zu warnen. Bedauerlich, dass es nicht funktioniert hatte.
    Sampan kam herein. »Okay. Wir haben die Leute alle drinnen. Ich denke –«
    Sein Kommunikator piepste. Er nahm den Anruf entgegen, sagte nur »Ja?« und lauschte. Sein Gesicht verdüsterte sich.
    »Pass auf«, sagte er zu dem Jungen, der sie bewachte. »Du bringst jetzt die beiden hier zurück zu den anderen. Dann gehst du zusammen mit Léon in die Lagerräume ganz am Ende des Wohnbereichs und schaust nach, ob dort irgendjemand herumschleicht –«
    Der Junge blinzelte. »Wie soll da jemand herumschleichen? Wir haben doch alle Siedler eingesperrt?«
    »Die KI sagt, dass sie dort einen Energieverbrauch misst, den sie sich nicht erklären kann. Als würden irgendwelche Geräte ein- und ausgeschaltet werden.« Sampan machte eine unwirsche Bewegung. »Ich will wissen,

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