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Die schöne Rächerin

Die schöne Rächerin

Titel: Die schöne Rächerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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schmalen, festen Brüsten … wie gemacht, um den Kopf hinzubetten … und ihre Brustwarzen waren auch wieder hart. Seine Kehle wurde eng, und Hitze überrollte ihn. Er hob den Blick und sah in ihre fragenden Haselnussaugen.
    Collis’ Augen waren wie heiße Kohlen. Das stürmische Wolkengrau hatte sich zu einem Unwetter verdunkelt. Doch der Donner stammte von ihrem eigenen Herzschlag, denn ihr war plötzlich bewusst, dass sie im Dunkel der Nacht alleine waren. Das letzte Mal, als dem so gewesen war, hatten sie beinahe die Schule niedergebrannt. Rose fragte sich, ob es dieses Mal sie selbst sein würde, die Feuer fing. Er war ihr in dem winzigen Speicherzimmer so nah, das Bett war bequem in Reichweite, und alle anderen im Haus schliefen fest -
    Ihre Gedanken wanderten an Orte, von denen sie sich geschworen hatte, sie nicht mit Collis Tremayne aufzusuchen. Mit jemand anderem vielleicht, eines Tages - jemandem wie ihr - aber nicht mit ihm, nicht mit dem hochwohlgeborenen, unerreichbaren Collis. Doch sosehr sie es auch versuchte, sie konnte nicht vergessen, wie er letzte Nacht auf ihr gelegen hatte, wie seine goldene Haut sich unter ihren Händen angefühlt hatte, wie seine harte Brust sich auf ihre gepresst hatte, wie sein muskulöser Oberschenkel sich zwischen ihre -
    Es fühlte sich an, als würde ihr das Herz durch die Rippen brennen.
    Oder vielleicht auch ein wenig tiefer …
    Verdammt sollte er sein! Verdammter Collis mit seinen verführerischen Augen, den breiten Schultern und dem perfekten festen Hinterteil.
    Und verdammt sollte ihr Körper sein, sie so zu hintergehen. Sie hatte sich geschworen, sich von keinem Mann in einen derartigen Zustand versetzen zu lassen. All die Jahre hatte sie ihren Schwur gehalten. Seit jenen unendlichen Wochen, in denen Louis Wadsworth sie mit seinen verdrehten Aufmerksamkeiten völlig durcheinandergebracht hatte, war sie an keinem Mann mehr interessiert gewesen. Sie hatte ihre körperlichen Gefühle komplett und erfolgreich unterdrückt.
    Bis Collis Tremayne in ihr Leben stolziert war. Jetzt neigte sie zu unziemlichen Phantasien und dazu, auf peinliche Art und Weise das Oberteil ihres Kleides zu präsentieren … da kann ich ihm doch gleich den Schlüssel zu meinem Safe geben und ein lustiges Liedchen singen, während er ihn aufsperrt …
    Das Verfluchte daran war, dass ein Teil von ihr die Vorstellung mochte. Ein Teil von ihr, das animalische Wesen in ihr, das sie so lange ignoriert hatte, wollte den Schild sinken lassen, Collis anlocken und ihn einlassen. Die berauschende Aussicht verschlug ihr für einen langen Moment den Atem. Der nackte Collis in ihrem Bett. Oh verflucht. Sie war ziemlich sicher, dass Collis wusste, wie man mit Frauen umging, und sie war sogar noch sicherer, dass sie jeden Augenblick der Reise genossen hätte … aber, was dann?
    Er war ein Charmeur, ein Schuft, der von einer Frau zur anderen wanderte wie die Biene in einem Garten voller Blumen.
    Aber sie weigerte sich, nur eine schnell vergessene Blüte zu sein.
    Collis bemühte sich angestrengt, Roses Duft zu ignorieren. Das Zimmer war plötzlich erfüllt davon, von dieser subtilen Mischung aus Frau und Blumen und … Seife? Seltsam und verlockend und fremd, absolut Rose.
    Rose - die nichts mit ihm zu tun haben wollte und keinen Hehl daraus machte. Und einmal ehrlich, wollte er etwas mit der Wildrose zu tun haben? Sie war stechend wie eine ihrer Dornen und genauso verletzend, wenn er es zuließ.
    Nein, sie war einfach nur eine Frau in einem zu kleinen Zimmer, und es war viel zu lange her, dass er einem Bett und gleichzeitig einer Frau so nah gewesen war. Insbesondere einer mit aufgeknöpftem Oberteil. In Gedanken schüttelte er sich wie ein Hund, der sich Wasser aus dem Fell schüttelte, und verbot sich diese Sehnsüchte.
    Nein, er brauchte einfach dringend eine Frau, das war alles. Er holte tief Luft. Sie roch wirklich gut.
    »Alles in Ordnung, Collis? Habe ich Ihnen wehgetan?«
    »Nicht im Geringsten.« Er würde nicht vor ihr stöhnen. Das würde er nicht. Er verschränkte die Arme, damit sie nicht sah, wie schnell seine Brust sich senkte und hob, dann grinste er hinterhältig. »Ihr … ah …«
    Sie erinnerte sich wieder an die Knöpfe, sah weg und schloss sie hastig. Auch Collis wandte den Blick ab. Er legte den Kopf schief und betrachtete den Becher. »Ist das Schokolade? Sie haben Schwierigkeiten, sich von kindischen Angewohnheiten zu trennen, was?«
    »Ist Schokolade kindisch? Für Sie vielleicht.«

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