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Die schoene und der Lord

Titel: Die schoene und der Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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Schwester.«
    Mairead lächelte sanft und drückte Catriona an sich. »Und ich möchte auch gar keine andere haben.«
    Sally war zwischendurch hinausgehuscht und kehrte jetzt aufgeregt ins Zimmer zurück. »Seine Gnaden und Lady Amelia erwarten Sie an der Tür, Miss, und die Kutsche steht draußen bereit, um Sie zum Ball zu fahren.«
    Catriona wandte sich ihrer Schwester zu. »Bist du auch sicher, daß du hier heute abend allein zurechtkommst?«
    Mairead nickte. »Ich muß noch ein paar Änderungen an den übrigen Kleidern vornehmen, und auch wenn ich dich gerne begleiten würde, bleibe ich lieber hier, glaube ich. Du schaffst das schon. Und du wirst dich wunderbar amüsieren. Das weiß ich einfach, und Seine Gnaden ist schließlich auch noch da und wird Sorge tragen, daß du deinen Spaß hast.«
    Catriona lächelte und wünschte sich insgeheim, sie könnte die Begeisterung ihrer Schwester teilen. »Nun, dann ist es wohl jetzt an der Zeit, die Scharade zu beginnen.« Sie holte einmal tief Luft, drehte sich um und verließ das Zimmer.
    Robert wartete in der Tat bereits auf sie, und als er sie die Treppe herabkommen hörte und sich an der Haustür umdrehte, war er so überwältigt, daß er sie nur verblüfft anstarren konnte.
    Robert hatte Catriona von Anfang an wunderschön gefunden, schon als er sie das erste Mal wirklich gesehen hatte, an jenem Tag in der Bibliothek auf Rosmorigh. Ihre Schönheit entsprach dabei weniger den gängigen Idealen, denn sie war anders als alle anderen Frauen, die er je gesehen hatte. Ihr Haar war ebenso kupferrot, wie sie es geschildert hatte, und umrahmte ein faszinierendes, auf den ersten Blick ungewöhnliches Gesicht mit strahlenden, unendlich blauen Augen. Jetzt aber, wo ihr Haar zurückgesteckt war und der wahrhaft klassische Schnitt ihres Gesichts wie auch die alabasterweiße Haut ihres anmutigen Halses so recht zur Geltung kamen, glaubte Robert tatsächlich die Göttin vor sich zu sehen, als die man sie zurechtgemacht hatte. Schimmernde bronzefarbene Löckchen wippten ihr in den Nacken. Die duftige Seide raschelte ihr um den schlanken Körper, während sie nähertrat. Unter dem tiefausgeschnittenen, runden Dekollete hoben sich weich ihre Brüste, so daß er sofort Lust verspürte, sie an sich zu ziehen und fest gegen seine Brust zu drücken. Bei ihrem Anblick wußte Robert, daß sie heute abend, bei ihrer Einführung in die Gesellschaft, vom ersten Moment an das Begehren aller anwesenden Männer — und die Eifersucht aller Frauen — auf sich ziehen würde.
    Sie stand schon eine ganze Weile vor ihm, bevor ihm klar wurde, daß er sie immer noch anstarrte wie ein bis über beide Ohren verliebter Schuljunge. Er trat ein wenig zurück und nahm ihre behandschuhte Hand. »Du siehst hinreißend aus.« Dann fiel sein Blick auf den Karostoff. »Dieser Teil deiner Aufmachung war wohl nicht Madame Davenants Idee, nehme ich an?«
    Catrionas Hand spannte sich in der seinen an. »Nein. Das war meine Idee.«
    »Es paßt ausgezeichnet«, fügte er rasch hinzu, denn ihre Reaktion war ihm nicht entgangen. In den letzten Tagen war ihm allmählich verständlich geworden, warum sie seinen Heiratsantrag an jenem Tag so sonderbar aufgenommen hatte. Dies war nicht weiter schwer gewesen, denn er hatte sich nur in sie hineinversetzen müssen, um zu wissen, was sie an jenem Morgen gedacht haben mußte. Alles, womit Catriona in ihrem bisherigen Leben vertraut war, hatte sich vollkommen verändert, und über Nacht war sie jemand anderes geworden, eine ganz andere Person, die ihr völlig fremd war. Diese Veränderung hatte sie nicht gerade herbeigesehnt. Robert verstand ihre Gefühle ohne weiteres, denn das Feuer und seine Erblindung hatten ihn vor gar nicht allzu langer Zeit, vor ein paar Monaten erst, in dieselbe Lage versetzt. Mit dem Karostoff gab sie öffentlich jedem zu verstehen, daß sie immer noch dieselbe
    Person war, was auch geschehen sein mochte. Sie würde sich treu bleiben.
    »Ich würde dir gerne etwas geben, das du heute abend tragen sollst«, sagte Robert und entnahm dem Beistelltisch ein kleines Etui aus Holz. Dieses öffnete er und nahm etwas heraus. Robert drehte sich wieder zu Catriona um. »Das hier hat meiner Mutter gehört. Mein Vater hat es ihr zur Hochzeit geschenkt, und davor erhielt meine Großmutter es von meinem Großvater. Ich würde mich geehrt fühlen, wenn du es trügest.«
    Robert legte Catriona das Armband ums Handgelenk; es bestand aus tiefblauen Saphiren, die von

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