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Die schoenen Hyaenen

Die schoenen Hyaenen

Titel: Die schoenen Hyaenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Goldsmith
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stieß die Tür auf. »Kevin?« Im Zwielicht des späten Nachmittages bewegten sich zwei Gestalten in der dunklen Ecke an dem vergammelten Holztisch.
    »Kevin?« flüsterte sie wieder. Dann erst hatten ihre Augen sich an die Lichtverhältnisse gewöhnt. Kevin beugte sich über den Tisch. Mit seinen muskulösen Armen hielt er sich an der Platte fest. Nackt! Sein Tennis-Coach stand hinter ihm, mit dem Rücken zu Lila. Er bewegte sich. Seine weißen Shorts lagen auf dem Boden.
    »Ist es gut so?« fragte Bob, als er kräftig die Hüften gegen Kevins nackten Hintern stieß. »Sag mir, ob du's so gern hast.«
    »Ja!« Kevin lachte. »Ja, du Bastard.« Er grunzte.
    Eine eiskalte Klammer schien sich um Lilas Herz und ihre Lungen zu legen. Das Schnaufen und Keuchen ging weiter. Dann ein Aufstöhnen. Diese ekelhaften Geräusche lähmten Lila. Sie wich zurück. Da bemerkte Kevin sie.
    Die beiden lösten sich langsam voneinander. Sie atmeten schwer. Lila glaubte, sich übergeben zu müssen. Kevin stieg in seine Tennis-Shorts. »Es ist nicht, was du denkst, Lila. Ich liebe dich, Baby.«
    Da schrie Lila: »Ich würde euch am liebsten beide ermorden.« Ihre Stimme überschlug sich. »Ich habe dir vertraut, Kevin. Wir wollten heiraten. Und nun das!«
    »Ruhig, Baby, reg dich ab. Du, ich habe echt gedacht, du wüßtest das und hättest Verständnis dafür. Ist das wirklich eine Überraschung für dich?« Kevin erwartete eine Antwort.
    Bob zog den Reißverschluß seiner Shorts hoch, glättete sein verschwitztes Haar und betrachtete sich in dem großen Spiegel. Bevor er ging, rief er Kevin zu: »Morgen gleiche Zeit? Ruf mich an.«
    Lila verschlug es die Stimme. Es dauerte eine Weile, bis sie wieder ruhig atmen konnte. »Ich verachte dich, du Arschficker.« Lila ging zur Tür. »Du bist keinen Deut besser als die anderen ekelhaften Typen, die um meine Mutter herumscharwenzeln. Ich hätte es wissen müssen. Verschwinde. Sofort. «
    Kevin trat einen Schritt zurück, als habe sie ihn geschlagen. Dann wurde seine Miene hart. »Stimmt genau. Das hättest du wissen müssen. Theresa sagte mir auch, daß du es wüßtest und daß das alles in Ordnung ginge. Freiheit und ein untadeliger Ruf für dich, und ich bekomme dafür ein hübsches Gehalt. Wir sind offenbar beide reingelegt worden. Nun bekommt keiner von uns, was er wollte. Nicht mal deine Mutter.« Er schüttelte den Kopf und ging hinaus. »Es hätte sogar funktionieren können.« Er zögerte noch einmal und lächelte. »Nichts für ungut, ja?«
    Lila stieß ihn hinaus und zog die Tür zu. Lange stand sie in dem düsteren Raum und rührte sich nicht. Sie konnte weder denken, noch sich bewegen. Irgendwann öffnete ihre Mutter die Tür des Solariums. »Nimm ihn wie er ist, Schätzchen. Er ist das Beste, was du bekommen kannst.«
    Lila tobte. »Verdammt, warum hast du mir das nicht gesagt? Angelogen hast du mich. Ich hasse diese Arschficker. Das weißt du auch. Du hast gesagt, er wäre nicht so...«
    »Ich sagte dir, daß er dich nicht will. Nur das gute Leben. Ich habe dir gesagt, daß er dich in Ruhe lassen würde. Bei ihm wärst du sicher gewesen. Wir wären es beide gewesen.«
    »Warum hast du nicht ganz offen mit mir geredet?«
    Wie üblich ignorierte Theresa die unangenehme Frage. »Es war eine einmalige Chance, und die hast du ausgeschlagen. Das habe ich nur deinetwegen gemacht, Lila.«
    »Es geht um mein Leben!«
    »Und um mein Geld. Es ist mein Haus, und du trägst Kleidung, die ich bezahlt habe. Es war deine Idee, im Westlake Schluß zu machen. Gut, ich habe dir nichts in den Weg gelegt. Du wolltest hier ausziehen. Auch dagegen hatte ich nichts, solange es jemanden gibt, der sich um dich kümmerte. Ich erlaube dir nicht, ein Lotterleben zu führen, das zu Gerüchten führt. Darum habe ich das arrangiert. Ich habe ihn entdeckt, ihn bezahlt, und was ist mein Dank?«
    »Erspar' mir den Rest, Mutter. Als nächstes wirst du mir erzählen, daß Candy und Skinny dankbarer sind als ich.« Lila holte tief Luft. Weinen wollte sie nicht. Dazu war sie zu wütend. Sie sah Theresa an. Das Zerrbild eines ehemaligen Stars. »Die Wahrheit ist doch, daß du eifersüchtig auf mich bist. Schon seit langem.«
    »Eifersüchtig? Daß ich nicht lache! Ich bin Theresa O'Donnell, eine Berühmtheit. Du bist diejenige, die eifersüchtig auf mich ist.«
    »Ich kann noch immer berühmt werden, Mutter, aber du kannst nicht wieder jung werden.«
    Blitzschnell schlug Theresa Lila ins Gesicht. Es war ein harter,

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