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Die Schöpfungsmaschine

Die Schöpfungsmaschine

Titel: Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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hier.“
    Erstauntes Gemurmel durchlief den Raum. In den Gesichtsausdrücken mischte sich Erstaunen mit Interesse.
    „Bisher lag es in der Natur dieses Patts, dass man es nicht auf diese Art beseitigen konnte. Aber heute kann ich eine Waffe anbieten, die mächtiger ist als alles, was bisher vorstellbar war, eine Waffe, vor der Ihre Raketen und Wasserstoffbomben bis zur Unscheinbarkeit verblassen und mit der man dem Patt für alle Zeiten ein Ende machen kann.“
    Wieder wartete er ab, bis die Worte ihre Wirkung erzielt hatten, dann erläuterte er: „Damit ich nicht missverstanden werde, weise ich darauf hin, dass ich nicht von Loyalität, Pflicht, Ideologie oder einem anderen dieser Glaubensbekenntnisse angetrieben werde. Ich tue das nur, weil es der einzige Weg ist, der Wissenschaft wieder eine Position der Freiheit und Würde zu verschaffen, und weil es der Menschheit die Möglichkeit gibt, das Joch abzuwerfen, unter dem sie zur völligen geistigen Vernichtung geführt wird. Auf eine ironische Weise erscheint es mir sehr passend, dass der letzte, äußerste Wahnsinn das Mittel gegen den Massenwahnsinn sein soll.
    Gentlemen, sie haben wiederholt versichert, dass es für Sie eine heilige Pflicht ist, der Bedrohung entgegenzuarbeiten, die für den Westen von einem Bund von Rassen und Nationen ausgeht, die ihn vernichten wollen. Durch die Macht, die Ihnen eigen ist, haben Sie meine Beteiligung an diesem Unternehmen erzwungen. Nun gut, dann soll es eben so sein. Ich stelle Ihnen die Mittel zur Verfügung, diese Bedrohung für immer auszulöschen. Diesmal werden wir der Sache ein Ende machen. Wenn ich daran teilhaben soll, dann wird es so oder gar nicht gemacht.“ Er warf einen Blick in die Runde und sah dann Foreshaw ins Gesicht. „So lautet mein Angebot. Soll ich fortfahren?“ Foreshaw erwiderte den Blick und trommelte lange Zeit mit den Fingern auf der Tischplatte, bevor er antwortete.
    „Ich denke, das müssen Sie wohl, Dr. Clifford“, sagte er schließlich ruhig.
    „Ich will hoffen, dass es sich lohnt“, knurrte ein finster dreinblickender, rotgesichtiger Luftwaffengeneral, der drei Stühle weiter rechts von ihm saß.
    Clifford trat vor und entnahm der Mappe auf dem Tisch einen Satz glänzender Computerfarbdrucke, die alle etwa einen Viertelquadratmeter maßen. Er hielt den obersten Druck hoch, damit alle den dunkelorangefarbenen Schleier sehen konnten, aus dem sich in unregelmäßigen Abständen verschieden große Rechtecke gegen einen schwarzen Hintergrund erhoben.
    „Die Skyline von New York“, erläuterte er schlicht. Er gab Aub das Blatt und bedeutete ihm, es in der Runde weiterzureichen. Es folgte eine Serie weiterer Drucke, die bekannte Landschaftsteile und architektonische Sehenswürdigkeiten zeigten. Clifford hielt jedes Blatt hoch, benannte seinen Inhalt und ließ es dann von der Runde weiterreichen. Er zeigte den Felsen von Gibraltar, den Tafelberg, einen Querschnitt durch die Dardanellenstraße, Stadtprofile von London, Paris, Peking und Bombay, ein Bild der pazifischen Scholle, eines acht Meilen dicken Stückes der Erdkruste, das jedes Jahr um sieben Zentimeter tiefer in den Mantel unter den Marianen hinabsank, einen riesigen Eisberg auf dem Atlantischen Ozean und einen Fleck, der die amerikanisch-russische Cosmos V-Raumstation darstellte, die in zweitausend Meilen Höhe über der Erde kreiste.
    Spannung und Erstaunen steigerten sich.
    „Jedes dieser Bilder wurde in Sudbury aufgenommen. Wir benutzten dazu das System des neuen Mark II“, erklärte Clifford. „Und wir sind durchaus in der Lage, noch bessere Beispiele zu erstellen. Wenn die korrekten Koordinaten einmal errechnet sind, können sie gespeichert und jederzeit wieder abgerufen werden. Soviel zum Thema Zielbestimmung und Feuerkontrolle. Nun zur Waffe selbst.“
    Clifford musterte die Gesichter vor ihm, dann fuhr er fort: „Vielleicht erinnern Sie sich daran, dass die Methoden, nach denen diese Bilder entstanden, sich eine neue Welle zunutze machen, die im Innern von Materieansammlungen entstehen und die sich sofort durch den gesamten Normalraum ausbreiten. In unseren letzten Experimenten ist es uns gelungen, Energie von einem Ort zu einem anderen zu transferieren, indem wir uns der gleichen Prinzipien bedienten … So können Sie es sich jedenfalls vorstellen. Und auf die gleiche Art, in der wir uns einen beliebigen Punkt auswählen können, über den wir Informationen für unsere Bilder erhalten wollen, können wir auswählen, an

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